William Godwin Reihenfolge der Bücher
William Godwin, der Sohn und Enkel strenger kalvinistischer Prediger, löste sich nach intensivem Lesen von seinem Glauben und seiner kirchlichen Laufbahn. Er entwickelte sich zu einem bedeutenden Denker der Aufklärung, der den Anarchismus und eine von Religion unabhängige Moral vertrat, was anfangs für großes Aufsehen sorgte. Godwin verstand es meisterhaft, seine radikalen Ideen sowohl durch philosophische Abhandlungen als auch durch bahnbrechende fiktive Werke zu vermitteln, insbesondere durch eine wegweisende Abenteuer-Detektivgeschichte, die ein breites Publikum erreichte. Sein Intellekt und seine kühnen Ansichten machten ihn zu einem der einflussreichsten Autoren seiner Zeit und hinterließen ein bleibendes Erbe, das bis zu seiner Tochter Mary Shelley reichte.






- 2004
- 1980
Caleb Williams, ein einfacher Bauernsohn, erhält nach dem Tod seines Vaters die Chance, als Sekretär für den angesehenen Gutsherren Ferdinando Falkland zu arbeiten. Caleb ist außergewöhnlich belesen, feinsinnig und hat eine vielversprechende Zukunft vor sich. Doch seine Wissbegierde führt dazu, dass er eines Tages das Geheimnis seines Herren lüftet. Von nun an ist Caleb seines Lebens nicht mehr sicher. Er wird erbarmungslos gejagt, denn Falkland ist jedes Mittel recht, um ihn zum Schweigen zu bringen. Mit seinem 1794 veröffentlichten Roman über Flucht, Verfolgung und Gefangenschaft hat Godwin ein frühes Meisterwerk der Kriminalliteratur geschaffen. Und gleichzeitig greift er damit hart die Strafgesetzgebung jener Zeit an. Caleb Williams steht exemplarisch für die Opfer eines Systems, in dem »der Mensch zum Zerstörer des Menschen« wird. Seine Zeitgenossen hat dieses eigensinnige Werk zutiefst erschüttert und bis heute hat Godwins Roman über einen zu Unrecht Gepeinigten seine Anziehungskraft nicht verloren. In einer brillanten Neuübersetzung von Alexander Pechmann.