Sport und körperliche Bewegung sind heute tief in die Lebensführung einzelner Menschen wie auch ganzer Bevölkerungsgruppen integriert. Das Streben nach Fitness ist ein Kennzeichen gegenwärtiger Gesellschaften, das Identifikationsraster bereitstellt und Inklusionswie auch Exklusionseffekte zeitigt. Der vorliegende Band geht diesen Phänomenen in historischer Perspektive nach. Erstmals wird dazu das von Michel Foucault geprägte Paradigma der Biopolitik - eine „moderne“ Machtform, in der die Regulierung des individuellen wie kollektiven „Lebens“ ins Zentrum politischer Strategien rückt - systematisch auf sporthistorische Untersuchungsgegenstände bezogen.
Stefan Scholl Reihenfolge der Bücher






- 2018
- 2015
Begrenzte Abhängigkeit
Wirtschaft' und 'Politik' im 20. Jahrhundert
Über kaum ein gesellschaftliches Verhältnis wird so viel und so heftig gestritten wie über jenes zwischen Wirtschaft und Politik. Dies hat nicht zuletzt die jüngste Finanzkrise wieder belegt. Wie viele und welche politischen Eingriffe verträgt die Wirtschaft? Gibt es einen »Primat der Ökonomie« über die Politik? Wie lässt sich das richtige Verhältnis der beiden Bereiche zueinander festlegen? Das Buch unternimmt einen kritischen, historisch gesättigten Einblick in diesen Diskurs und zeigt, wie sich vom 19. Jahrhundert bis in die 1970er Jahre im Sprachgebrauch von Unternehmerverbänden und liberalen Ökonomen und Politikern ein Grundmuster der »begrenzten Abhängigkeit« von Wirtschaft und Politik herausbildete.
- 2004
"Aus dem macht ihr keinen Menschen mehr"
- 270 Seiten
- 10 Lesestunden
Schwer erziehbare Teenager, an denen Sozialarbeiter und Jugendämter gescheitert sind, werden zur Besserung ins Ausland verschickt. „ISE“ - „Intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung“ heißt das Zauberwort. Russlandkorrespondent Stefan Scholl gibt anschauliche Einblicke in den deutschen Erziehungskampf im tiefsten Sibirien. Es sind Deutschlands schlimmste Kinder. Aufgewachsen in kaputten Familien, in Jugendheimen, auf Bahnhofsklos, in psychiatrischen Anstalten, verprügelt, vergewaltigt und immer wieder davongelaufen. Kindliche Lügner, Diebe, Rufmörder oder Drogendealer. In Deutschland sind sämtliche Erziehungsinstanzen an ihnen gescheitert, jetzt sind sie in der sibirischen Taiga gelandet, für ein Jahr, zusammen mit jungen deutschen Pädagogen, die wieder gesellschaftsfähige Menschen aus ihnen machen sollen. In arglosen russischen Dörfern entbrennt ein Psychokrieg: Die Erzieher kämpfen um das Vertrauen der Kinder. Die Kinder bekämpfen die Erzieher. Ein Kampf zwischen Liebe und Hass, Hoffnung und Verzweiflung. Ein deutsches Drama im bitterkalten, bettelarmen Sibirien, vor einem staunenden Publikum, das tagtäglich einen ganz anderen Kampf kämpft: um Brot und um die Zukunft seiner Kinder. Der Russlandkorrespondent Stefan Scholl ist als Berichterstatter nach Sibirien gekommen. Und muss sehr schnell lernen, dass weder der russische Überlebenskampf noch der deutsche Beziehungskrieg bloße Zuschauer duldet.
- 1992
Mit dem Zweiten Gesetz zur Änderung des Arzneimittelgesetzes wurde für die bezugnehmende Zulassung von Arzneimitteln erstmals eine gesetzliche Grundlage geschaffen. Der Gesetzgeber war dazu aufgerufen, die sich widerstreitenden Grundrechtspositionen von Erst- und Zweitanmeldern in verfassungskonformer Weise gegeneinander abzuwägen. Die nunmehr eingeführte 10-jährige Verwertungssperre verzögert die Erteilung der bezugnehmenden Zulassung für nachgeahmte Arzneimittel. Zweitanmelder sind jedoch an der Durchführung wiederholender Tier- und Humanversuche zur Erstellung eigener Zulassungsunterlagen rechtlich gehindert. Die vorliegende Untersuchung unternimmt eine Bestandsaufnahme und Wertung der in diesem wirtschaftlich sensiblen Problemkreis berührten Rechtspositionen.