Im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise brach eine fundamentale Systemdebatte über den Kapitalismus los. Viele erklärten den Neoliberalismus zur Ursache allen Übels und forderten eine Rückbesinnung auf die "Soziale Marktwirtschaft". So heißt das berühmte Nachkriegs-Erfolgsmodell einer Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung, dem Deutschland viel verdankt, nicht zuletzt das Wirtschaftswunder der fünfziger Jahre.Doch kann kaum jemand genau beantworten, was der Begriff "Soziale Marktwirtschaft" bedeutet, woher er kommt und welche Köpfe dahinterstehen. Und dass gerade die Soziale Marktwirtschaft nichts anderes ist als ein neoliberales Konzept, wird die meisten überraschen.Karen Horn erklärt alles, was man über den Neoliberalismus und die Soziale Marktwirtschaft wissen muss, um sich ein eigenes Urteil bilden und mitreden zu können. Dass man dabei gleichzeitig etwas über deutsche Geschichte, Institutionen und wirtschaftliche Hintergründe erfährt, ist eine weitere Stärke des kurzweilig geschriebenen Buches.Kenntnisreich - umfassend - überraschend.
Karen Ilse Horn Bücher






Neue Ideen fallen nicht vom Himmel - das gilt nicht nur für technische Erfindungen, sondern auch für wissenschaftliche Erkenntnisse. Woher stammen neue Ideen? Wann setzen sie sich durch? Wie wird jemand ein herausragender Wissenschaftler, der Bahnbrechendes leisten kann? Karen Horn hat für dieses Buch Gespräche mit zehn Wirtschaftsnobelpreisträgern geführt: unter anderem mit Paul A. Samuelson, der die Wirtschaft in mathematische Formeln packte; mit James M. Buchanan, der die ökonomische Analyse auf den Staat übertrug; mit Robert M. Solow, der die Wachstumstheorie entscheidend prägte, und mit Reinhard Selten, der die Spieltheorie weiterentwickelte. Die Interviews haben doppelten Reiz: Sie machen das Werk dieser herausragenden Denker in knapper und lesbarer Form verständlich - und sie zeigen, wie stark es vom persönlichen und zeitgeschichtlichen Hintergrund geprägt ist.
Was bewegt Ökonomen und Ökonominnen? Einen Einblick gibt die in diesem Sammelband präsentierte Auswahl von 20 Gesprächen, die Karen Horn im Verlauf von zehn Jahren für die „Perspektiven der Wirtschaftspolitik" (PWP) geführt hat, die Zeitschrift des Vereins für Socialpolitik, der Vereinigung deutschsprachiger Ökonominnen und Ökonomen. Es sind ausgeruhte, tiefschürfende und kurzweilige Gespräche, denen jeweils ein ausführliches Portrait vorangestellt ist. Sie zeigen exemplarisch, was die Menschen umtreibt, die dieser Wissenschaft ihr Arbeitsleben gewidmet haben. Es geht um die großen Themen der Zeit, zum Beispiel um das Klimaproblem, Armut und Ungleichheit, Finanz- und Bankenkrisen, den Euro, die Staatsverschuldung, Corona und die Globalisierung, aber auch umso bedeutsame Wegmarken wie das Jubiläum der deutschen Wiedervereinigung. Auch die Frage nach den Aufgaben, den methodischen Ansätzen und den Grenzen der ökonomischen Wissenschaft wird behandelt, ebenso wie die Theoriegeschichte. Neben den Inhalten tritt stets auch die individuelle Persönlichkeit in Erscheinung, ihr Lebensweg, ihr Selbstverständnis, ihr Standpunkt. So entsteht nebenbei gleichsam eine kleine Porträtgalerie der zeitgenössischen Ökonomik.
Doktor Karen Horns Ökonomische Hausapotheke
Theorien für den Hausbedarf, nebst Vorwort und nutzbringendem Themenverzeichnis samt Register
Volkswirtschaftslehre knapp und griffig erklärt: Karen Horn liefert ökonomische Ideengeschichte in einem handlichen Kompendium und bietet Anregungen zur Interpretation des wirtschaftlichen Geschehens. Gewöhnlich hängt sie im Bad an der Wand, als Blechkasten mit rotem Kreuz auf weissem Grund: die Hausapotheke. So einen praktischen Blechkasten, an dem man sich nach Bedarf bedienen kann, könnte man auch für andere Belange gut gebrauchen. Etwa, wenn man sich auf die Wirtschaft wieder einmal keinen Reim machen kann. Oder wenn wirtschaftspolitische Forderungen erhoben werden, die fast so plausibel erscheinen wie die Einwände dagegen. Wer es ganz genau wissen will, kommt wohl um ein Ökonomiestudium nicht herum. Doch ein Anfang wäre mit diesem kleinen Buch schon gemacht. Angelehnt an Doktor Erich Kästners Lyrische Hausapotheke, präsentiert Karen Horn den Reichtum der Ideen aus der ökonomischen Theoriegeschichte. Es kommen vor: Walter Eucken, Milton Friedman, Friedrich August von Hayek, Thomas Hobbes, John Maynard Keynes, Alan Krueger, Ludwig von Mises, Wilhelm Röpke, Paul A. Samuelson, Thomas Schelling u. a.
Die Mühsal mit dem Liberalismus
- 181 Seiten
- 7 Lesestunden
Mit der Freiheit steht und fällt alles. Von ihr hängt die individuelle Selbstverwirklichung ab, der Wohlstand, die Ermöglichung von Moral. Wo keine Freiheit ist, herrscht kein Recht, gibt es keine Würde, fehlt es der Gemeinschaft an Kreativität, an neuen Problemlösungen, an Fortschritt, an Dynamik. Freiheit ist die Wurzel von allem. Wieso aber scheint es dann so schwierig, Menschen für die Freiheit zu begeistern? Liegt es am unzureichenden politischen Personal des Liberalismus? An einer schlechten Kommunikation? Oder liegt es womöglich am Wesen der freiheitlichen Philosophie selbst? Karen Horn hat eine Vielzahl von zum Teil neuen, zum Teil klassischen Texten zusammengetragen, deren Autoren Antworten auf diese Fragen zu geben versuchen und die wichtigsten Botschaften des Liberalismus noch einmal eindringlich vortragen. Mit Beiträgen von: Ulrike Ackermann, Hans D. Barbier, Arnulf Baring, Daniel Brühlmeier, James M. Buchanan, Joachim Gauck, Karen Horn, Wilhelm von Humboldt, Konrad Hummler, Wolfgang Kersting, Vera Lengsfeld, Marina Masoni, Paul Nolte, Gerhard Schwarz, Gerhard Wegner.
Die modernen Theorien eines Nobelpreisträgers. Friedrich August von Hayek (1899-1992) ist als Ökonom und Sozialphilosoph eine Ausnahmegestalt in der Wirtschaftswissenschaft. Nicht erst seit der Finanzkrise genießen die Arbeiten des Nobelpreisträgers von 1974, die von der Konjunkturtheorie bis zur Theorie der kulturellen Evolution reichen, wieder starkes Interesse. Hayeks weitgefächertes Forschungsprogramm, das sich um das Entstehen von Ordnung dreht und normativ die Freiheit an die Spitze der Werteskala setzt, ist zu jeder Zeit so wichtig wie spannend. Der vierte Band aus der Reihe „Ökonomen für jedermann“ berichtet von Hayeks Jugend, Kriegseinsatz und Studium im Wien der Donaumonarchie, von seiner wissenschaftlichen Karriere und den Haupteinflüssen auf sein Denken, von den großen Stationen seiner Laufbahn in London, Chicago, Freiburg und Salzburg, von seinen wichtigsten theoretischen Leistungen und Werken sowie von der Wirkung seiner Arbeit auf die Wissenschaft und die Politik. Karen Horn bringt uns leicht verständlich das Werk eines Mannes näher, der den vermeintlichen Widerspruch von Freiheit und Ordnung einer Gesellschaft aufhebt. Die Theorien von Friedrich August von Hayek anschaulich erklärt und in den Kontext der aktuellen Finanzkrise gebracht. Der neue Band aus der Reihe der „Ökonomen für jedermann“. Für alle, die auch ohne Wirtschaftsstudium mitreden können möchten.
Der Wert der Werte
- 278 Seiten
- 10 Lesestunden
Die globale Wirtschafts- und Finanzkrise hat nicht nur eine Systemdebatte in Gang gesetzt, sondern auch eine Diskussion über den moralischen Grundkonsens angestossen, den eine gedeihlich und harmonisch funktionierende Gesellschaft voraussetzt. Kann es einen solchen Grundkonsens überhaupt geben? Was ist die Voraussetzung dafür? Wie müsste er aussehen, welche Werte sollten uns lieb und teuer sein? Wie entstehen Werte überhaupt? Und wie ist es aktuell um sie bestellt? Was können wir tun, um die Werte der westlichen Zivilisation zu verteidigen? In diesem Buch nähern sich zwanzig Autoren aus wirtschaftlicher, philosophischer, soziologischer und politischer Perspektive den grossen Fragen nach Moral, Werten, Normen, Institutionen und Regeln. Berichte aus demoskopischen Studien geben Einblick in die Befindlichkeit der Menschen und das mitunter schwierige Verhältnis zwischen den Werten der Freiheit, der Gerechtigkeit und der Sicherheit. In einem erstmals in deutscher Sprache vorliegenden Essay “Furcht vor der Freiheit” mahnt Nobelpreisträger James M. Buchanan abschliessend vor den Folgen einer Überfrachtung des Staates mit Aufgaben. Der Staat spiele gerne “Gott”, wenn kleinmütig zagende Bürger es scheuten, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Doch der staatliche Paternalismus stosse schon aus finanziellen Gründen an Grenzen.