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Sandra Heinen

    Narratives of Romanticism
    Narratology in the age of cross-disciplinary narrative research
    Krisen des Verstehens um 1800
    Literarische Inszenierung von Autorschaft
    • 2006

      Literarische Inszenierung von Autorschaft

      Geschlechtsspezifische Autorschaftsmodelle in der englischen Romantik

      • 311 Seiten
      • 11 Lesestunden

      Diese Studie zur britischen Romantik entwirft ein innovatives Modell zur Beschreibung der Inszenierung von Autorschaft in literarischen Texten, welches es ermöglicht, individuelle Autorschaftskonzepte im Hinblick auf den kulturellen Kontext zu deuten. Das Modell geht davon aus, daß im ausgehenden 18. Jahrhundert eine autororientierte Lektürehaltung an Dominanz gewinnt: Der Leser entwirft auf Grundlage von literarischen Texten und außerliterarischen Informationen ein mentales Bild des Autors. Dem Autor wiederum stehen vielfältige Möglichkeiten offen, diese Autorbildkonstruktion mittels textueller Strategien zu beeinflussen. Solche literarischen Inszenierungen von Autorschaft sind ein zentrales Moment der Literatur der englischen Romantik, das hier zum ersten Mal umfassend untersucht wird. Die Analyse der literarischen Selbstinszenierungen von William Wordsworth, Anna Laetitia Barbauld, Felicia Hemans und Mary Robinson gibt nicht nur Aufschluß über die jeweiligen Konzeptionen von Autorschaft, sondern macht auch deutlich, in welchem Maße diese von kulturspezifischen Faktoren beeinflußt sind. Als besonders relevant für die Zeit um 1800 erweisen sich einerseits die Etablierung des literarischen Markts und andererseits die geschlechtsspezifischen Rollenerwartungen der Zeit.

      Literarische Inszenierung von Autorschaft
    • 2004

      Die Zeit um 1800 spielt eine entscheidende Rolle in der Diskussion über die Möglichkeiten und Grenzen des Verstehens, sowohl aus historischer als auch aus philosophischer und literaturtheoretischer Perspektive. In dieser Epoche werden die Grundlagen einer neuen Wissenschaft des Verstehens gelegt, und Theorien wie Diskursanalyse und Dekonstruktion finden in der künstlerischen Produktion zwischen 1750 und 1850 zahlreiche Belege. Beiträge untersuchen verschiedene Aspekte des Verstehens: H. Bay thematisiert die Radikalisierung der Verstehensproblematik sowie das Verhältnis von Körper, Sprache und Subjekt bei Heinrich von Kleist. Chr. Frey beleuchtet Wahnsinn und (Anti-)Hermeneutik in der Medizin und Literatur, während R. Galle die Paris-Briefe aus La Nouvelle Héloïse im Kontext des Physiognomikstreits analysiert. S. Heinen betrachtet die Inszenierung von Autorschaft bei William Wordsworth, und I. Hotz-Davies thematisiert die Grenzen der symbolischen Ordnung in Mary Shelleys The Last Man. Weitere Beiträge befassen sich mit musikalischer Kommunikation, romantischer Hermeneutik, der Hermeneutik Schleiermachers, Hölderlins Hymne, der Krise der Rede um 1800 sowie dem Vulgärverständnis des verschleierten Gottesbildes. Diese vielfältigen Perspektiven zeigen die Komplexität und Relevanz der Verstehensproblematik in dieser Zeit.

      Krisen des Verstehens um 1800