Die "Wissenschaftliche Gesellschaft an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main" ist eine unabhängige Vereinigung von Gelehrten, in Struktur und Zielsetzung den Akademien der Wissenschaften analog. Ihre primäre Aufgabe sieht sie in der Zusammenführung aller akademischen Fächer in einem Ambiente des wissenschaftlichen Diskurses. Sie knüpft an die Tradition der im Jahr 1906 in Straßburg gegründeten "Wissenschaftlichen Gesellschaft in Straßburg" an, die nach dem Ersten Weltkrieg auf Umwegen schließlich in Frankfurt am Main unter neuem Namen eine Heimat fand. Die Rückschau auf die jüngere Geschichte ab 1955 enthält Kurzporträts hervorragender Gesellschaftsmitglieder, die Einblick gewähren in das breite Repertoire der vertretenen Fachrichtungen und die zeitgeschichtlichen Rahmenbedingungen, in die das jeweilige Forscherleben und die Aktivitäten der Gesellschaft eingebettet waren. Sie beleuchtet auch das stete Bemühen um Förderung wissenschaftlicher Vorhaben und ihr wechselvolles Verhältnis zu Universität, Stadt Frankfurt am Main und Bundesland Hessen. Das bedeutende und komplette Schriftenverzeichnis der Gesellschaft gibt Zeugnis von Intensität und Ausmaß ihrer wissenschaftlichen Arbeit.
Daniel Kress Reihenfolge der Bücher



- 2023
- 2010
Offenau
- 636 Seiten
- 23 Lesestunden
- 2004
Das traditionelle Urheberrecht steht vor grundlegenden Veränderungen, die den deutschen Gesetzgeber zur Neuregelung des UrhG im September 2003 veranlasst haben. Diese Reform, bekannt als „Erster Korb“, wurde durch die EU-Richtlinie 2001/29 zur Harmonisierung des Urheberrechts in der Informationsgesellschaft angestoßen. Neue digitale Vervielfältigungstechniken ermöglichen es, Kopien ohne Qualitätsverlust und mit minimalem Aufwand zu erstellen, was insbesondere für Privatanwender von Bedeutung ist. Der erste Teil der Arbeit beleuchtet die rechtstatsächlichen Grundlagen der Schrankenbestimmung des Urheberrechts zugunsten privater Vervielfältigungen und untersucht die rechtlichen Rahmenbedingungen der Privatkopie, insbesondere im Hinblick auf Verfassungs- und Europarecht. Der zweite Teil, im Stil eines juristischen Kommentars, analysiert die Regelungsinhalte der Neuregelung der Privatkopie und identifiziert neue Rechtsfragen sowie Streitstände. Hierbei wird auch die Zulässigkeit von Tauschbörsen wie Napster und Kazaa sowie der Versand von Kopien durch Bibliotheken gemäß § 53 Abs. 1 UrhG thematisiert. Im dritten Teil werden die Neuregelungen aus verschiedenen normativen Perspektiven bewertet, einschließlich Eigentumsrecht und Informationsfreiheit. Zudem werden Änderungs- und Ergänzungsvorschläge für den „Zweiten Korb“ entwickelt, der die aktuelle rechtspolitische Debatte prägt.