Exit
Warum Menschen aufbrechen






Warum Menschen aufbrechen
Migration und Flucht in und aus Afrika
Gemeinhin gilt Afrika in der wissenschaftlichen Betrachtung und in den Reportagen der Massenmedien als „Kontinent in Bewegung" – Bewegung vor allem in Richtung Europa. Dabei ist die öffentliche Diskussion von zwei Fehlannahmen geprägt. Die erste davon besagt, dass ein hohes Bevölkerungswachstum in Afrika quasi automatisch höhere internationale Migration in den angrenzenden europäischen Kontinent auslösen würde. Es ist gar von einem „Ansturm auf Europa" die Rede. Die zweite häufig anzutreffende Fehlannahme geht davon aus, dass Migration und Flucht in und aus Afrika vorwiegend ein Resultat von Armut, gewaltsamen Konflikten und Umweltzerstörung sei. Beides sind Fehlannahmen, die sich mit den vorliegenden Fakten nicht vereinbaren lassen. Diese Fakten sind Gegenstand des vorliegenden Bandes.
Eine systematische Einführung
Migration betrifft viele Bereiche des sozialen Lebens. Daher vermittelt dieser Band einen Einblick in die relevanten Themen, angefangen von Migrationsursachen, ber die Rolle von Netzwerken und Problemen der Sozialintegration, bis hin zu ungleichheitsrelevanten Kategorisierungen von Merkmalen wie Religion, Geschlecht und Ethnizit t. Damit verschafft dieses Lehrbuch einen exemplarischen Einblick, wie soziale Ordnung als eine grenz bergreifende Hierarchie von sozialen Ungleichheiten begriffen werden kann. Diese Soziologie der Migration geht ber die bisher vorliegenden Einf hrungen hinaus, indem es nicht einfach die Integration von Migrant/-innen in den national verfassten Immigrationsstaaten in den Blickpunkt r ckt. Stattdessen stellen die Beitr ge grenz berschreitende Migration in einen breiteren Zusammenhang sozialer Ungleichheiten und Transnationalisierung. Dieses Lehrbuch ordnet die damit verbundenen Fragen mit Hilfe von Theorien und Konzepten ein, gibt eine Einf hrung in die einschl gigen empirischen Methoden der Migrationsforschung, liefert Beispiele f r gelungene empirische Forschung und vermittelt didaktische Anregungen.
Schwarzwälder Begegnungen – Gespräche und fotografische Porträts
Grenzübergreifende Verflechtungen gewinnen zunehmend an Bedeutung. Damit erscheint die transnationale Perspektive als zentrales Instrument zum Verständnis der gegenwärtigen sozialen Welt. Insbesondere für die Analyse internationaler Migration kann sie wichtige Erkenntnisse liefern. Dieses Buch bietet einen Überblick über die theoretischen und methodologischen Konzepte und illustriert sie an zahlreichen empirischen Beispielen.
Transstaatliche Räume sind verdichtete und relativ stabile ökonomische, politische, soziale und kulturelle Beziehungen zwischen Personen, Netzwerken und Organisationen, die Grenzen von Nationalstaaten überschreiten. Am Beispiel der Verflechtungen zwischen Deutschland und der Türkei beantworten die Beiträge folgende Fragen: Welche Formen grenzüberschreitender Tätigkeiten können wir bei Unternehmern, sozialen Bewegungen, Familien, religiösen Gemeinschaften und politischen Organisationen beobachten? Welche Konsequenzen haben dichte transstaatliche Netze für die Integration von ImmigrantInnen in Deutschland und in der Türkei, für die Zivilgesellschaften und die beteiligten Staaten?
Als Folge der vielfältigen politischen und ökonomischen Transformationen in Mittel- und Osteuropa finden ausländische Arbeitskräfte heute – vor allem auch als Werkvertragsarbeitnehmer im Bausektor – kurzfristige Beschäftigung in Deutschland. Die Studie stellt erstmals Geschichte, Verlauf und Konsequenzen der Beschäftigung von Werkvertragsarbeitnehmern umfassend dar. Im einzelnen befaßt sie sich mit Verstößen gegen die aufenthalts- und arbeitsrechtlichen Vorschriften und der Kontrolle der Arbeitsverhältnisse, möglichen xenophoben Tendenzen gegenüber ausländischen Arbeitskräften und den Konsequenzen für arbeits- und sozialrechtliche Standards sowie den Grundrechtsschutz für die Beschäftigten insgesamt. Abschließend ziehen die Autoren Schlußfolgerungen für die zügig voranschreitende Transnationalisierung der deutschen Bauwirtschaft und die Auswirkungen der Freizügigkeit von Dienstleistungen in der Europäischen Union. Die Verknüpfung der rechtlichen, politikwissenschaftlichen, ökonomischen und sozialen Aspekte des Problems macht die Arbeit für alle in Politik und Wirtschaft von dieser aktuellen Frage Betroffenen sowie für Politik-, Rechtswissenschaftler und Soziologen interessant.
Ausschliessung schwarzer Arbeitskräfte durch rassistische Diskriminierung bildet einen wichtigen Mechanismus sozialer Schliessung auf Arbeitsmärkten in den USA. Soziale Schliessung stellt dabei ein offenes System dar: Neben der Ausschliessung schwarzer Arbeitskräfte durch Arbeitgeber und weisse Arbeitskräfte finden sich auch Beispiele der Gegenmachtbildung diskriminierter Gruppen durch Solidarismus. In dieser Fallstudie zum Müllarbeiterstreik in Memphis, Tennessee (1968) werden Voraussetzungen, Durchführung und Wirkungen der Gegenmachtbildung diskriminierter Arbeitskräftegruppen im öffentlichen Dienst analysiert.