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Gernot Kamecke

    Antike als Konzept
    Die Orte des kreolischen Autors
    Ereignis und Institution
    Die Prosa der spanischen Aufklärung
    • Die Prosa der spanischen Aufklärung

      • 585 Seiten
      • 21 Lesestunden

      Die spanische Aufklärung ist keineswegs inexistent, wie oft behauptet wird, sondern knüpft an den gesamteuropäischen Aufklärungsdiskurs an. Die reichhaltige Prosaliteratur dieser Zeit steht in der Tradition des philosophisch orientierten „Literaturromans“, der seit Miguel de Cervantes eine besondere Verbindung von Erzählkunst und erkenntniskritischer Poetik aufweist. Sie ist auch im Kontext der wissenschaftlichen Traktatliteratur zu sehen, die im 17. Jahrhundert aus Italien und Frankreich Impulse der „Neuen Wissenschaft vom Menschen“ aufnimmt und im 18. Jahrhundert am gesellschaftspolitischen Diskurs zur Optimierung sozialer Systeme teilnimmt. Die sprachbildende und schriftstellerische Kreativität wird zu einem philosophischen Argument für die Autonomie der Kunst. Der Band beschreibt anhand von vier herausragenden Repräsentanten – Benito Jerónimo Feijoo, Diego de Torres Villarroel, José Francisco de Isla und José Cadalso – die Merkmale einer literarischen Praxis, die unter der mächtigen Inquisition subtile Techniken des sprachlichen Ausdrucks entwickelt hat. Die Prosa der spanischen Aufklärung stellt eine besondere Etappe in der Geschichte der Wechselbeziehungen zwischen Literatur und Philosophie dar, die später als geisteswissenschaftliche Disziplinen getrennte Wege gehen.

      Die Prosa der spanischen Aufklärung
    • Ereignis und Institution

      Literarisch-philosophische Anknüpfungen an Alain Badiou

      • 260 Seiten
      • 10 Lesestunden

      Von den französischen Denkern der Gegenwart erteilt Badiou dem Imperativ der kapitalistischen Ordnung die radikalste Absage. Dazu tritt bei ihm ein altes Begriffspaar an die Stelle der Dualität von Identität und Differenz, GeSetz und Kontinuität und entfaltet eine neue Bedeutung: Ereignis und Institution. Das Ereignis benennt den unberechenbaren Einbruch des Neuen, die Institution folgt seiner Verstetigung in schöpferischer Treue. Philosophisch, literarisch und politisch steht damit das Denken mit neuen Mitteln wieder vor seiner ältesten Aufgabe: den Absolutismus herrschender Rede zu brechen, das Reale in Begriffe zum Zwecke seiner praktischen Veränderung zu verwandeln. Das geschieht in vier Prozeduren, die Anspruch auf Wahrheit haben: Liebe, Politik, Literatur und Mathematik.

      Ereignis und Institution
    • Die Orte des kreolischen Autors

      Beiträge zu einer Hermeneutik postkolonialer Literatur am Beispiel der Identitätsfiktionen von Patrick Chamoiseau

      Die Orte des kreolischen Autors ist die erste umfassende Studie deutscher Sprache über das Romanwerk des 1953 geborenen Martinikaners Patrick Chamoiseau, des neben Edouard Glissant prominentesten zeitgenössischen Schriftstellers der Französischen Antillen. Anhand der Lektüre von Chamoiseaus Romantrilogie – Chronique des sept misères, Solibo Magnifique und Texaco – und des theoretischen Textes Ecrire en pays dominé fragt die Untersuchung in einer philosophisch-hermeneutischen Perspektive nach den besonderen Bedingungen der Literatur im Kontext des Postkolonialismus. Wie ist die Funktion des literarischen Schreibens in einem (kleinen) Land zu denken, das auf kein eigenes kulturelles Selbstverständnis zurückgreifen kann? In welchem Verhältnis steht die Literatur zur Geschichte, die zwischen einer fremden Historiographie und einer vom Vergessen bedrohten Mythologie selbst auf die Mittel der Fiktion angewiesen ist? Die ästhetische Philosophie der Kreolisierung, die in Chamoiseaus Texten zum Ausdruck kommt, zeugt in bemerkenswerter Weise auch von den politischen Differenzen, die den Behauptungen von kultureller Identität zugrunde liegen.

      Die Orte des kreolischen Autors
    • Antike als Konzept

      Lesarten in Kunst, Literatur und Politik

      • 284 Seiten
      • 10 Lesestunden

      Keine Epoche hat die Entwicklung der Geistesgeschichte so nachhaltig beeinflusst wie die Antike. Seit der Renaissance wurde die Inanspruchnahme des Altertums zum Gegenstand politischer Auseinandersetzungen um die nationalen Werte der Kunst und der Literatur. Dies geschah nicht nur im Sinne der Verteidigung eines überzeitlichen Vorbildes, sondern auch als Moment der Abstoßung, des Widerstreits und der Konkurrenz, wie die Querelle des anciens et des modernes eindrücklich zeigt. Welchen ideologischen Konstruktionen unterliegt der Blick auf die Antike? Welches Interesse verbirgt sich hinter dem Studium antiker Kunst? Der Band vereint eine Reihe von exemplarischen Einzelanalysen, die von der Spätantike bis ins 20. Jahrhundert reichen und sich mit ausgewählten Ereignissen der Funktionalisierung und Instrumentalisierung des Antikebegriffs beschäftigen. Die klassische Auffassung der Antike als Katalysator moderner Entwicklungen erweist hier ihr kritisches Potential.

      Antike als Konzept