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Engelbert Obernosterer

    28. Dezember 1936
    Wolke mit Henkel. Miniaturen
    Auch Krawattenträger sind Naturereignisse
    Versuche eines Herrn, seiner Herr zu werden
    Ortsbestimmung. Eine Skandalchronik
    Zwischendinge
    Mythos Lesachtal
    • In Bildbänden und Filmen wird oft das idyllische Bild eines hochgelegenen Tals präsentiert, das dem enttäuschten Städter intakte Natur und gesundes Bauernleben verspricht. Die Realität jedoch zeigt einen Wandel: Das Tal verändert sich vom Magischen ins Technische. Der Bauer wird zum landwirtschaftlichen Produktionstechniker, während die alten Werte und Traditionen in den Hintergrund treten. Die Natur wird zur Ware, und auch die menschliche Kultur gerät in diesen Sog. Was einst als rituelle Praxis begann, verwandelt sich in Folklore und Werbung, wobei dennoch einige unverkäufliche Aspekte erhalten bleiben. Der Fotograf meidet die Falle des Gefälligen und sucht nach dem, was das Tal einst war. Strukturell zeigen die meisten Bilder den Wandel von einer stummen, rauen Welt zu einer beredten und nützlichen. Der Schriftsteller Engelbert Obernosterer, im Tal geboren, eröffnet mit persönlichen Texten einen literarischen Zugang zur mythischen Dimension der Region. Insgesamt wird ein Versuch unternommen, der Gegend gerecht zu werden, indem auch ihre weniger bekannten Seiten beleuchtet werden. Es handelt sich nicht um eine bloße Beschreibung Kärntens, sondern um ein Paradigma des Wandels, der in vielen Alpen- und Pyrenäentälern stattfindet.

      Mythos Lesachtal
    • Die Handlung spielt im Bewusstsein, wo dörfliche Strukturen und Rituale sichtbar werden. Sakrale und profane Riten werden sachlich untersucht, wodurch der Tod an Schrecken verliert. Die Darstellung dieser Rituale verleiht dem normalen Sterben eine besondere Bedeutung und Wertschätzung.

      Ortsbestimmung. Eine Skandalchronik
    • Wie schon in früheren seiner neunzehn Prosa-Bände geht der Autor in seinem neuen Miniaturen-Band den als bekannt geltenden Vorgängen des Landlebens nach im Bestreben, die allzu fest stehenden Zustände geistig wieder locker zu stellen und für eine andere Sichtweise frei zu machen, eine meist desillusionierende, kühl registrierende, aus unmittelbarer Nähe aufgenommene. Den Stoff bezieht der Autor sowohl aus der direkten Umgebung wie auch aus der erinnerlichen Kindheit im Gebirge und den dortigen Naturereignissen, zu denen auch die Naturen einzelner Bewohner gehören. Die Achse, um die sich die Studien drehen, ist „ein schrottreifer Altpädagoge“, der sich als bedingt im Sinne von determiniert erlebt und dessen Mechanik des Verhaltens aus nächster Nähe beobachtet und durchleuchtet wird.

      Auch Krawattenträger sind Naturereignisse
    • Engelbert Obernosterer untersucht die Strukturen seiner Umgebung, während er zwischen seiner bergbäuerlichen Herkunft und der digitalen Welt pendelt. Dabei analysiert er, wie individuelles Handeln von digitalen Zwängen beeinflusst wird, und versucht, dies sachlich zu dekonstruieren und zu verstehen.

      Wolke mit Henkel. Miniaturen
    • Konkret handelt es sich bei dieser Sammlung von kleineren und größeren Prosastücken um den existentiellen Kampf des Individuums gegen die übergeordneten Strukturen, wobei der Stoff vorwiegend aus der beobachtbaren ländlichen und kleinstädtischen Umgebung des Autors und seiner Lebensgeschichte entnommen ist. Die prägenden Faktoren der Erziehung und Menschenformung, großenteils an sich selbst beobachtet und studiert, ist die wichtigste Achse, um die die bohrende Neugierde kreist. Mit Händen und Füßen wehrt sich der Autor gegen diverse ihm ins Genick greifende Instanzen wie Gewohnheiten, Öffentlichkeit, Staat, Gesetz, Gott, Sprache et cetera, gespenstische Antipoden, die ihm bisweilen die Luft abschnüren. Das Schreiben gibt sich also nicht damit zufrieden, die sattsam bekannten äußeren Erscheinungen eines Provinznestes zu erfassen, sondern zeigt das durch Wiederholung stumpf Gewordene aus einem anderen Blickwinkel.

      Der Kampf mit dem Engel
    • Der Entwicklungsroman beschreibt die siebenjährigen Erfahrungen des Autors in einem katholischen Internat, das auch andere bekannte Persönlichkeiten besucht haben. Er thematisiert die Spannungen zwischen individueller Entfaltung und einer jenseitsorientierten Ordnung. Das Buch erzählt authentisch und geht den Nachwirkungen nach, während Jugenderinnerungen oft in einem verzerrten, harmonischen Licht erscheinen.

      Nach Tanzenberg. Eine Lossprechung