Abraham Melzer Bücher






Wer die israelische Politik kritisiert, wird schnell als Antisemit gebrandmarkt. Das gilt auch für eine Vielzahl von Juden. Abraham Melzer, Urgestein der deutsch-jüdischen Nachkriegsgeschichte, nimmt seit jeher kein Blatt vor den Mund, wenn es beispielsweise darum geht, die nunmehr 50 Jahre währende Unterdrückung der Palästinenser anzuprangern. Darüber hat er sich nicht nur mit seinem Jugendfreund Henryk M. Broder entzweit. Ohne die wahren Gefahren aus den Augen zu verlieren, zeigt er in seinem Buch, wie der Antisemitismus-Vorwurf missbraucht wurde und wird. Er kritisiert die bedingungslose Unterstützung Israels durch die deutsche Politik und das jüdische Establishment hierzulande. Und er sagt: Nicht in meinem Namen!
Die Untersuchung beleuchtet die komplexe und vielschichtige Frage der Antisemitismus-Definition und -Identität. Es werden verschiedene Perspektiven und historische Kontexte betrachtet, um zu verstehen, wer sich als Antisemit betrachtet und welche gesellschaftlichen Faktoren dabei eine Rolle spielen. Das Buch bietet eine tiefgehende Analyse, die sowohl individuelle als auch kollektive Einstellungen zum Antisemitismus in den Fokus rückt und dabei aktuelle Diskurse und Herausforderungen thematisiert.
Klage Südafrikas gegen den Staat Israel
Klageschrift der Republik Südafrika an den Internationalen Gerichtshof zur Einleitung eines Verfahrens gegen den Staat Israel
Erotikum - Anthologie erotischer Literatur aus Frankreich - bk1411; Parkland Verlag; Verschiedene Autoren; Paperback; 2004
Der Sechs-Tage-Krieg war nicht der Anfang des Israelisch-Palästinensischen Konflikts, sondern nur eine Folge davon. Angefangen hat es schon im 19. Jhdt mit der Entstehung der zionistischen Bewegung, aber die Folgen, die wir heute sehen und ausbaden müssen, sind die Folgen der ungerechten Teilung Palästinas im November 1947 in der UNO und des darauf folgenden Krieges von 1948, der für die Israelis „Unabhängigkeitskrieg“ heißt und für die Palästinenser „Nakbah“. Vielleicht ist heute, da die Hoffung auf Frieden so fern scheint, der Zeitpunkt gekommen, über den Konflikt ehrlich und offen zu sprechen, über all seine Faktoren, die politischen, menschlichen, historischen und natürlich auch religiösen.
Es handelt von Kritik und Anklage der israelischen (Außen)Politik, die seit bald 50 Jahren auf der Barbarei der Okkupation und der Unterdrückung des palästinensischen Volkes materiell wie ideologisch basiert und letztlich auch bewusst und zweckgerichtet zum Inhalt hat. Zum anderen aber auch um die Wahrnehmung dieses Grundumstandes im deutschen Diskurs, und zwar sowohl von Nichtjuden, als auch von Juden. Während Melzer mit Bezug auf Israels Wirklichkeit die reale Repression und ihre ideologischen Verbrämung anprangert, sieht er sich im deutschen Kontext mit dem Problem konfrontiert, dass die Protagonisten der politischen Klasse sich (aus „historischen“ Gründen) scheuen, eine realitätsadäquate Politik Israel gegenüber zu verfolgen, was die institutionellen wie publizistischen Sachwalter des Jüdischen in Deutschland interessengeleitet weidlich auszukosten verstehen. (Moshe Zuckermann)
Semit heißt das forsche Blatt, das in den jüdischen Gemeinden der Bundesrepublik für Aufregung sorgt. So extrem wie das Magazin sind die Reaktionen der zumeist jüdischen Leser. Von Begeisterung über das „großartige“ Projekt bis zur Bestürzung über die angeblich „maßlose Verleumdung israelischer Soldaten“ reichen die Meinungen. Vor allem die erbitterte Kritik am grausamen Vorgehen gegen die palästinensische Intifada polarisiert die Leserschaft. (Der Spiegel 39/1991)