Israel vor Gericht
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Es handelt von Kritik und Anklage der israelischen (Außen)Politik, die seit bald 50 Jahren auf der Barbarei der Okkupation und der Unterdrückung des palästinensischen Volkes materiell wie ideologisch basiert und letztlich auch bewusst und zweckgerichtet zum Inhalt hat. Zum anderen aber auch um die Wahrnehmung dieses Grundumstandes im deutschen Diskurs, und zwar sowohl von Nichtjuden, als auch von Juden. Während Melzer mit Bezug auf Israels Wirklichkeit die reale Repression und ihre ideologischen Verbrämung anprangert, sieht er sich im deutschen Kontext mit dem Problem konfrontiert, dass die Protagonisten der politischen Klasse sich (aus „historischen“ Gründen) scheuen, eine realitätsadäquate Politik Israel gegenüber zu verfolgen, was die institutionellen wie publizistischen Sachwalter des Jüdischen in Deutschland interessengeleitet weidlich auszukosten verstehen. (Moshe Zuckermann)