KlappentextDie Untersuchung bemüht sich, mit einer strukturell angelegten Bedeutungsanalyse (Wortfeldmethode) von aisthesis/aisthanesthai in der attischen (Thukydides, Antiphon, Lysias, Andokides) und ionischen (Herodot, Corpus Hippocraticum) Prosa eine hermeneutische Basis zu schaffen, um das Verhältnis von „Wahrnehmung“ und „Denken“ bei den Vorsokratikern zu beleuchten. - Es wird dabei deutlich, daß sowohl spontane Fähigkeiten wie etwa „Aufmerksamkeit“ als auch ein empfindendes Vermögen sich semantisch in der vorplatonischen Aisthesis durchdringen. Daraus läßt sich auf ein Weltverhältnis schließen, welches den Sinnen eine authentische Erkenntnisleistung konzediert, vorausgesetzt, sie werden richtig gebraucht. Von hier erst läßt sich die platonische Begriffsleistung ermessen, die zwischen Sinnenerkenntnis und reinem Denken schied und einer Trennung von sinnlicher und geistiger Welt den Weg bereitete. AUS DEM INHALT: Einleitung Das Problemfeld Erster Hauptteil Das Wortfeld von aisthanesthai in der attisch-ionischen Prosa Das Wortfeld im Attischen - Thukydides . Antiphon von Rhamnus - Lysias / Das Wortfeld im Ionischen - Herodot - Corpus Hippocraticum Zweiter Hauptteil Die Frage der Sinnlichkeit in der frühgriechischen Philosophie Vorbemerkung zum zweiten Hauptteil: Das hermeneutische Problem der „Wahrnehmung“ - Xenophanes - Heraklit - Alkmaion - Parmenides - Empedokles - Sophistik Zusammenfassung und Ausblick - Die Platonische Aisthesis - Erfahrung der Plötzlichkeit in der Moderne Literatur und index locorum
Thomas Schirren Bücher




Topik und Rhetorik
Ein interdisziplinäres Symposium
Der Band vereint Beiträge international ausgewiesener Experten zum Thema der Topik, die als Erbe der Rhetorik bis heute in den verschiedensten Bereichen zur Anwendung kommt und untersucht wird. Auf diese Weise wird ein Querschnitt der gegenwärtigen Forschung geboten, die zum einen historisch (Antike, Mittelalter, Neuzeit), zum anderen systematisch (Jura, Kommunikationstheorie) orientiert ist. Nach den Sammelbänden von Baeumer und Jehn ein neuer Markstein der Toposforschung.
Es ist das Paradigmatische des Philosophenbios, das diesen über die individuelle Existenz hinausweisen läßt und das Leben als Lebensform überhaupt begreift. Das Paradigma des Philosophen erlaubt es, die Philosophie, die er lehrt, konkret begreifbar und erfahrbar zu machen. Diese ›philosophische Hintertreppe‹ ist genau jener Zugang zum System, der ohne allzu große theoretische Anstrengungen möglich scheint; doch darf der Philosoph andererseits auch nicht auf dieser Hintertreppe aus seinem Lehrgebäude entwischen. Vielmehr muß er gerade hier Farbe bekennen. Dieser Zusammenhang nun macht den Philosophenbios auch zu einem Instrument im Kampf der Schulen untereinander. Das Niveau selbst philosophischer Autoren ist gerade in diesen Auseinandersetzungen von signifikanter Niedrigkeit; jedes Mittel scheint recht, wenn es nur diffamierend wirkt. Im gleichen Zuge auch die panegyrischen Bioi, in denen ein quasi oder tatsächlich göttlicher Mensch als (Lebens-)Führer verehrt wird. Die Symbolizität wird durch das Übermenschliche des exemplarischen Lebens noch erhöht und erweitert.
Die Sammlung bietet unterschiedlichste Beispiele politischer Reden aus verschiedensten Epochen als Instrument der Herrschaft.Die Neuausgabe des gleichnamigen Bandes beleuchtet in einem ersten, allgemeineren Teil Redeanlässe, rhetorische Mittel und das Wie der Rede. Der zweite Teil bringt Ausschnitte aus bedeutsamen Reden, von u.a. Cicero, Friedrich dem Großen, Goebbels, Kennedy, Martin Luther King, von Weizsäcker, Joschka Fischer, George W. Bush und Barack Obama. An ihnen wird deutlich, dass bestimmte Elemente in den Reden der Herrschenden von der Antike an über Jahrhunderte erhalten geblieben sind.