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Bookbot

Volker Pantenburg

    Gerhard Friedl
    Aggregatzustände bewegter Bilder
    Film als Theorie
    Eines der erfreulichsten Dinge
    Ränder des Kinos
    Anführen - Vorführen - Aufführen
    • Zitate sind mehr als bloße Übernahmen aus zweiter Hand, die als Belegstellen für Sicherheit beim Lesen und Schreiben sorgen sollen, einer herbeizitierten Autorität Referenz erweisen oder als Kennzeichen von Intertextualität interpretierbar sind. Zitate müssen vielmehr als ausdrückliche Aufforderung verstanden werden, von den Voraussetzungen und Vorschriften des Lesens und Schreibens zu sprechen. Wie an keiner anderen Redefigur lassen sich an ihnen die Vorgaben beobachten, nach denen in literarischen wie literaturtheoretischen Texten an Texte und in Diskursen an Diskurse angeschlossen wird. Das Zitat dabei nicht länger nur als einen „fremden Bestandteil der eigenen Rede“ zu betrachten, rückt das Zitieren als einen Prozeß in den Blick – einen Prozeß der Bezugnahme, der Texte ins Verhältnis zueinander setzt und so überhaupt erst ein Weiterlesen und Weiterschreiben möglich macht. „Texte zum Zitieren“, u. a. zu den Themen: Handschrift und Gegenzeichnung, das Eigene und das Fremde, Philologie und Anschlußfähigkeit, Zettelkasten und Bibliothekswesen, Tradition und Autorität, Wiederholung und Rechtsprechung, Fehlerinnerung und Pseudo-Zitate, Widerspenstigkeit und Autorinnenschaft, Urheberrecht und Inszenierung, Selbstzitat und Ghostwriting, gespenstische Wiederkehr und vergängliche Gegenwart, Adressierung und Unzustellbarkeit, Anführungszeichen und ihre Geschichte.

      Anführen - Vorführen - Aufführen
    • Film als Theorie

      Bildforschung bei Harun Farocki und Jean-Luc Godard

      • 321 Seiten
      • 12 Lesestunden

      »C'est le film qui pense«, sagt Jean-Luc Godard: Der Film mit seinen Bild- und Tonfolgen sei als eigenständige Form des Denkens aufzufassen und eröffne andere Reflexionsmöglichkeiten als die Sprache. Dabei ist dem Medium Film die theoretische Abstraktion scheinbar fremd - zu sehen ist stets Konkretes: Ein Zug fährt in einen Bahnhof ein, Arbeiter kommen aus einem Fabriktor, eine Frau verkauft Zeitungen auf den Champs-Elysées. Angefangen mit den Montagetheorien des russischen Films hat es jedoch immer wieder Versuche gegeben, durch die Kombination von Einstellungen Theoretisches sichtbar zu machen; es nicht als Worte an die Bilder heranzutragen, sondern innerhalb des Mediums selbst zu artikulieren. Jean-Luc Godard und Harun Farocki arbeiten seit Jahrzehnten an einer solchen Praxis des »Films als Theorie«, in deren gedanklichem Zentrum der Schneideraum steht. Durch die Assoziation und Dissoziation unterschiedlicher Bildtypen - Malerei, Film, Fotografie - machen sie Filmdenken im Film sichtbar, überführen Blicke in Gesten und Gedanken. Farocki und Godard werden hier erstmalig ausführlich zueinander in Beziehung gesetzt. Als Filmemacher, Autoren, Bildforscher.

      Film als Theorie
    • Filmbilder existieren heute in den unterschiedlichsten Erscheinungsformen. Sie sind mobil und wandlungsfähig geworden, überschreiten mühelos die Grenzen zwischen privat und öffentlich. Ob auf einem Smartphone oder als Fassadenprojektion im Stadtraum: Mit den Parametern der traditionellen Kinovorführung scheint das digitale Bild nur noch wenig zu tun zu haben. Bei aller Instabilität der Aggregatzustände und Dispositive stellt das künstlerische Feld zwischen Kino und Museum einen privilegierten Ort dar, an dem sich die Verflüssigungen und vorübergehenden Stabilisierungen von Bildströmen produktiv analysieren lassen. In den hier versammelten Texten historisiert Volker Pantenburg Austauschprozesse und schlägt konzeptuelle Zugänge zu Fragen der Topografie, Aufmerksamkeitsökonomie und Spezifik des Kinobilds vor. In der Auseinandersetzung mit Arbeiten von Yael Bartana, Sharon Lockhart, Yvonne Rainer und Maya Schweizer sowie Robert Beavers, Hannes Böck, Gerard Byrne, Jean-Luc Godard und Matthias Müller nimmt Pantenburg die Rezeption von Filmen und Installationen ebenso in den Blick wie die kuratorische Verantwortung im Umgang mit den Aggregatzuständen des bewegten Bilds.

      Aggregatzustände bewegter Bilder
    • Gerhard Benedikt Friedl (1967–2009) hat ein ebenso schmales wie einzigartiges Werk hinterlassen. Aus elementaren, scheinbar einfachen Komponenten entsteht in seinen beiden Dokumentarfilmen „Knittelfeld“ (1997) und „Hat Wolff von Amerongen Konkursdelikte begangen?“ (2004) ein kristallklares und gleichzeitig hermetisches, dicht geknüpftes Gewebe. Friedls präzise Weise, Bild und Erzählung miteinander zu konfrontieren, hat den Möglichkeiten des filmischen Nachdenkens über Landschaften, Geschichte, Verbrechen, Politik und Ökonomie eine bis dahin unbekannte, faszinierende Variante hinzugefügt. Dieses Buch ist ein Arbeitsbuch. Es macht Friedls Texte über Kino und zeitgenössische Kunst erneut zugänglich und enthält Gespräche mit Menschen, die in unterschiedlichen Funktionen – als Produktionsleiterin, Kameramann, Sprecher, Darsteller, Rechercheur – an seinen Filmen und nichtrealisierten Projekten beteiligt waren, darunter Laura Horelli, Ivette Löcker, Rudolf Barmettler, Johannes Hammel, Matthias Hirth, Klaus Scherübel und Frank Stürmer. Ergänzt wird der Band durch Exposés, Textbücher, arbeitsbezogene Briefe, E-Mails, Chat-Protokolle sowie Fotografien, die während der Dreharbeiten zu „Hat Wolff von Amerongen Konkursdelikte begangen?“ und bei der Recherche zu späteren Projekten entstanden sind. „Gerhard Friedl war jemand, der das Kino als ein operatives Mittel begriff, als etwas, mit dem gesellschaftliches Material umgegraben oder aufgesprengt werden kann. Termitenkino, oder: die Kunst, in die gleißenden Weltbildwände ringsum Löcher zu schlagen.“ (Alexander Horwath)

      Gerhard Friedl
    • Harun Farockis Didaktik

      Zehn Sichtungen

      • 192 Seiten
      • 7 Lesestunden

      Lehrer , Mentor der Berliner Schüler , unwissender Lehrmeister auf unterschiedliche Weise wird der Autor und Filmemacher Harun Farocki als jemand beschrieben, von dem sich lernen lässt. Und solche Beschreibungen sind nicht aus der Luft gegriffen. Tatsächlich lehrte Farocki seit den 1980er Jahren an verschiedenen Universitäten und Akademien (dffb, University of California in Berkeley, Akademie der bildenden Künste Wien). Andererseits stehen sie in Kontrast zu Farockis Selbstverständnis, da er sich selbst als Schulabbrecher bezeichnete und immer wieder emphatisch von einer autodidaktischen Ausbildung sprach. Die Beiträge des Bandes fokussieren Aspekte des Didaktischen im Werk Farockis in zehn Begriffen, die sich von den Lehrmeistern und Vorbildern Farockis über basale Operationen des Zeigens und Vergleichens, Erziehungspolitiken bis hin zu Untersuchungsobjekten wie dem Fernsehen erstrecken. Harun Farocki (1944 2014), deutscher Filmemacher, Autor, Dozent. Er gehört zu den wichtigsten Vertretern des Essayfilms und hat mehr als 90 Filme realisiert. Philipp Goll ist Medienforscher. Anne Röhl forscht zur Geschichte der Kunstausbildung. Teacher , Berlin school mentor , untaught master these are some of the various epithets used to characterize writer and filmmaker Harun Farocki as a person who can be learned from. These kinds of descriptions are not conjured out of thin air. In reality, Farocki has been teaching since the 1980s at a number of different universities and academies (dffb, University of California at Berkeley, Academy of Fine Arts Vienna). That said, they do run contrary to Farocki s conception of himself: he has described himself as a school dropout and has regularly emphasized his autodidactic training. The essays in this book look at various didactic aspects in Farocki s work, focusing on ten ideas, ranging from his teachers and role models, the fundamental operations of showing and comparing, and educational policies to objects of study such as television. Harun Faroki (1944 2014), was a German film-maker, writer, and lecturer. He is one of the most important exponents of the essay film and has made over ninety films. Philipp Goll is a media researcher. Anne Röhl conducts research into the history of art education.

      Harun Farockis Didaktik
    • Einfachheit ohne Vereinfachung

      Zur Praxis Harun Farockis

      • 320 Seiten
      • 12 Lesestunden

      Harun Farocki, ein bedeutender Filmemacher und Medienkünstler, widmete sich in seinen Werken der präzisen Analyse komplexer Themen und deren unerwarteten Verknüpfungen. Seine Fähigkeit, vielschichtige Zusammenhänge zu erfassen und darzustellen, zeigt sich sowohl in seinen Kinofilmen als auch in seinen Installationen. Farockis Ansatz fördert ein tiefes Verständnis für die sozialen und politischen Implikationen von Bild und Medium, wodurch er die Zuschauer anregt, über die Oberflächen der Bilder hinauszudenken.

      Einfachheit ohne Vereinfachung