Der kürzlich verstorbene Weltsystemtheoretiker Giovanni Arrighi hinterlässt eine Analyse der Krisen des Kapitalismus im 20. und frühen 21. Jahrhundert. Dieser Band dokumentiert Aufsätze und Gespräche aus Arrighis Forschung. In schonungsloser Nüchternheit wird aufgezeigt, worauf die Macht des Kapitals beruht und welche Perspektiven die Kämpfe von unten haben, um ein globales System der Ausbeutung und extremen Ungleichheit zu überwinden. Arrighi war ein produktiver Analytiker der Dynamik des kapitalistischen Weltsystems und arbeitete mit renommierten Denkern wie Immanuel Wallerstein und David Harvey zusammen. Ein zentrales Thema seiner Forschung ist der Zusammenhang zwischen den Arbeiterkämpfen in industrialisierten Metropolen und den Kämpfen im verarmten „Süden“ und „Osten“. Er strebt an, eine „innere Geschichte der Arbeiterklasse“ zu schreiben und zeigt, dass deren prägende Macht historisch und räumlich differenziert ist. Dies führt zu seinen Forschungen über China und die Bedeutung des Proletariats eines Landes wie China oder Indien für die internationalen Klassenkämpfe und das globale Reichtumsgefälle.
Giovanni Arrighi Reihenfolge der Bücher






- 2009
- 2008
Wie ist Chinas Aufstieg zur politischen und wirtschaftlichen Weltmacht zu bewerten? Giovanni Arrighi bietet eine spannende Analyse und interpretiert Adam Smith als Theoretiker einer nichtkapitalistischen Marktwirtschaft. Er fragt, ob Smiths Vision einer zivilisierten und gleichheitlichen Weltgesellschaft nach zweieinhalb Jahrhunderten realistischer wird. War das US-amerikanische Projekt eines „globalen Imperiums“ ein Versuch, Chinas wirtschaftlichen Erfolg der 1990er Jahre zu kontern? Hat das Versagen der USA im Irak China zum Gewinner des „Krieges gegen den Terror“ gemacht? Arrighi ist überzeugt, dass das 21. Jahrhundert von einem „Neuen Asiatischen Zeitalter“ geprägt sein wird, mit China im Zentrum. Er sieht in China die Möglichkeit einer nichtkapitalistischen Marktwirtschaft, die Smith in einem anderen historischen Kontext beschrieben hat. Durch eine frische Neulektüre von Smith und Marx, eine Neubetrachtung der Kluft zwischen Ost und West und eine kritische Analyse des Projekts für ein Neues Amerikanisches Jahrhundert, lehnt Arrighi neoliberale Interpretationen von Chinas Wirtschafts' wunder' ab und würdigt stattdessen seine marktwirtschaftliche Tradition. Er führt uns durch 300 Jahre Weltkapitalismus und zeigt, was uns in der Zukunft erwarten könnte.