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Marianne Koos

    Bildnisse des Begehrens
    Haut, Farbe und Medialität
    • 2014

      Jean-Étienne Liotard gehört zu den bedeutendsten und zugleich eigenwilligsten Künstlern des 18. Jahrhunderts. Entlang von Haut, Farbe und Medialität eröffnet das Buch einen grundlegend neuen und vertieften Blick auf das spezifische Bildverständnis dieses ungebührend wenig beachteten, bis nach Konstantinopel gereisten und an den wichtigsten Höfen in ganz Europa tätigen Malers. Mit »Haut«, einem Begriff, der in den historischen Quellenschriften der Vormoderne als eine zentrale Metapher für Oberflächenphänomene fungierte, rücken so grundlegende Themen wie die transkulturelle Bildnismaskerade, Wahrheit und Trug (»Schminke«) in der Malerei oder die Verflechtung des ästhetischen und medizinischen Diskurses in den Fokus der Untersuchung. Ausgehend von den schriftlichen Zeugnissen des Malers sowie der breiten kunsttheoretischen Quellenbasis jener Zeit macht die Autorin die hohe Originalität, materiale Sensibilität, aber auch künstlerische Widerständigkeit des breiten und technisch besonders vielfältigen Werks von Liotard in seinem historischen Kontext sichtbar. Das Buch ist nicht nur eine lange fällige Untersuchung über den kosmopolitischen Künstler, sondern leistet auch einen exemplarischen Beitrag zur selbstreflexiven Thematisierung von Oberflächen (in) der (vormodernen) Malerei – und damit zu grundlegenden Fragen von Medialität und Bildlichkeit.

      Haut, Farbe und Medialität
    • 2006

      Bildnisse des Begehrens

      • 431 Seiten
      • 16 Lesestunden

      Das Innere einer Person, auch den Geist und die Seele, mores animumque darzustellen, gehörte zu den ersten und wichtigsten Zielen frühneuzeitlicher Malerei. Dieses Bestreben zog in manchen individuellen Bildnissen allerdings einen Subjektentwurf nach sich, der sowohl den modernen Vorstellungen von Männlichkeit in der Renaissance widerspricht als auch den frühneuzeitlichen Normenkanon der Geschlechter zu verletzen scheint. Der vorliegende Band ist der Untersuchung dieses bemerkenswerten männlichen Subjektentwurfs in der venezianischen Porträtmalerei von Giorgione über Palma il Vecchio bis Tizian gewidmet. Aus ikonographischer, kunsttheoretischer, kulturhistorischer und genderkritischer Perspektive beleuchtet die Autorin Bedeutung und Motivation dieses ebenso auffälligen wie kurzlebigen Darstellungsmodus. Ein besonderes Augenmerk gilt hierbei der Relation von Malerei und Poesie.Mit der Publikation liegt nicht nur ein weiterführender Beitrag zur intensiven Debatte über die Bildnisse der belle donne, zur Frage des Affektes in der frühneuzeitlichen Malerei, sondern auch eine Untersuchung zur aktuellen Diskussion über männliche Subjektentwürfe aus historischer Perspektive vor.

      Bildnisse des Begehrens