In der deutschsprachigen Friedens- und Konfliktforschung werden dekoloniale und postkoloniale Perspektiven bisher noch selten verwendet und kaum intensiv diskutiert. Der vorliegende ZeFKo-Sonderband bietet einen Einblick in verschiedene Ansätze, die Gewalt, Vulnerabilität, Flucht, Staatlichkeit, Raum, Counterinsurgency-Politik oder Identitätskonstruktionen kolumbianischer Jugendlicher durch dekoloniale und postkoloniale Perspektiven für die Friedens- und Konfliktforschung fruchtbar machen. Der Band vereint Beiträge aus der Politikwissenschaft, Kritischen Sozialgeographie, Fluchtforschung, Katastrophen- und Vulnerabilitätsforschung, Sozialpsychologie sowie der Soziologie. Mit Beiträgen von Claudia Brunner, María Cárdenas, Sven Chojnacki, Cordula Dittmer, Christiane Fröhlich, Alke Jenss, Daniel Lorenz, Fabian Namberger, Ruth Streicher, Gerdis Wischnath
Cordula Dittmer Reihenfolge der Bücher




- 2018
- 2012
Gender Mainstreaming in der Entwicklungszusammenarbeit
Eine feministische Kritik
- 140 Seiten
- 5 Lesestunden
Die Autorin untersucht Gender Mainstreaming als verbindliche Leitlinie zur Gleichstellung seit 1999 und analysiert dessen Integration in politische Prozesse. Sie beleuchtet die Entstehung und Grundprämissen des Konzepts und verknüpft es mit feministischer Theorie, kritischer Entwicklungsländerforschung und Postcolonial Studies. Anhand des Gleichberechtigungskonzepts des BMZ und eines konkreten Projekts der GTZ werden die Herausforderungen der praktischen Umsetzung aufgezeigt. Das Buch richtet sich an Interessierte der Entwicklungszusammenarbeit sowie Sozialwissenschaftler, die sich mit Geschlechterpolitik auseinandersetzen.
- 2009
Gender trouble in der Bundeswehr
Eine Studie zu Identitätskonstruktionen und Geschlechterordnungen unter besonderer Berücksichtigung von Auslandseinsätzen
- 282 Seiten
- 10 Lesestunden
Gender und Militär - eine der Wissenschaft bislang weitgehend verschlossene Welt. Dieses Buch gewährt in einmaliger Weise Einblicke in die Lebenswelt von Bundeswehr-Soldatinnen und -Soldaten sowie deren Identitätskonstruktionen. Über die Verknüpfung von Ergebnissen der Militärsoziologie, der Friedens- und Konfliktforschung sowie der Genderforschung mit der Analyse von Interviews vermittelt die Studie detailreiche Einblicke in die besondere Bedeutung von Genderordnungen bei Auslandseinsätzen und das sich darin manifestierende soldatische Selbstverständnis.
- 2007
Gender Mainstreaming ist seit 1999 sowohl auf UN- und EU-Ebene als auch auf der Ebene nationalstaatlicher Akteure als verbindliche Leitlinie zur Umsetzung von Gleichstellung festgeschrieben. Gender Mainstreaming meint, die Integration einer Geschlechterperspektive in alle politischen Prozesse auf allen Ebenen und von allen beteiligten Organisationsakteuren. Auch im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit soll Gender Mainstreaming eine wichtige Rolle spielen. Die Autorin beleuchtet das Konzept Gender Mainstreaming aus einer kritischen Perspektive und analysiert Entstehung und Grundprämissen. Sie verknüpft Erkenntnisse aus der feministischen Theoriebildung, der kritischen Entwicklungsländerforschung und den Postcolonial-Studies. Als Beispiel dient ihr das Gleichberechtigungskonzept des BMZ. Diesem theoretischen Teil folgt eine Betrachtung eines konkreten Projekts der GTZ. Diese beleuchtet die Schwierigkeiten der praktischen Umsetzung von Gender Mainstreaming. Das Buch richtet sich ebenso an an feministischen Fragestellungen interessierte Akteure der Entwicklungszusammenarbeit als auch an SozialwissenschaftlerInnen, die sich kritisch mit Entwicklungs- und Geschlechterpolitik auseinandersetzen.