Die Tatsache, dass die heutigen Rechtsanwälte zu einem geachteten Berufsstand gehören, ist das Ergebnis einer Selbstorganisation, die in Deutschland bereits im 18. Jahrhundert gefordert wurde. Justus Möser war der erste, der die Errichtung von eigenständigen »Advocatencollegien« anregte. Die Veröffentlichung dokumentiert die dabei vorherrschenden Motive wie die Bedingungen der Beachtung und Wirkung von Mösers Werken im Vormärz. Die heutigen Rechtsanwaltskammern finden in Mösers »Patriotischen Phantasien« ihre historische Grundlage.
Karl H. L. Welker Reihenfolge der Bücher




- 2007
- 2007
Justus Möser wurde bislang vor allem als Historiker, Literat und Jurist geschätzt und als Wegbereiter des Konservatismus politisch gewürdigt. Die vorgeschlagene Neuinterpretation rückt den »bürgerlichen Patrioten«, der eigene und fremde Interessen wahrnehmen sollte, in den Vordergrund. Parallelen zu Benjamin Franklin werden gezogen und die Verehrung Mösers bei Zeitgenossen und im Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert kritisch vorgestellt. Der als Festrede konzipierte Vortrag ruft auf, sich eingehend mit Mösers Biografie zu befassen.
- 1999
Andreas Riem
Ein Europäer aus der Pfalz
Philipp Jakob Siebenpfeiffer, 1789 geboren, war von 1818 bis 1830 erster Landcomissär des ehemaligen Landkreises Homburg. Er forderte ein demokratisches Gesellschaftssystem, das er in einer Revolution auf friedlichem und legalem Wege anstrebte. Von der Zensur immer mehr bedrängt, initiierte er 1832 das Hambacher Fest, auf dem er einer der Hauptredner war.