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De sire e. Schauz

    Verbrecher im Visier der Experten
    Strafen als moralische Besserung
    • Strafen als moralische Besserung

      Eine Geschichte der Straffälligenfürsorge 1777–1933

      • 432 Seiten
      • 16 Lesestunden

      Das Ziel, Verurteilte wieder in die Gesellschaft einzugliedern, ist so alt wie der moderne Strafvollzug selbst. Doch bedeutete Resozialisierung damals dasselbe wie heute? D. Schauz zeichnet die Geschichte der Straffälligenfürsorge vom späten 18. Jahrhundert bis zum Ende der Weimarer Republik nach. Sie diskutiert die Entwicklung von der religiösen Philanthropie zur professionellen Wohlfahrt ebenso wie den Einfluss kriminalbiologischer Vorstellungen auf den Strafvollzug. Erstaunlich ist dabei, dass das religiös-moralische Besserungsverständnis von diesem Wandel weitgehend unberührt blieb. Indem die Studie den Blick auf die Verarbeitung von Zielkonflikten und Misserfolgen richtet, liefert sie einen wichtigen Beitrag zur Wissensgeschichte des neuzeitlichen Strafvollzugs.

      Strafen als moralische Besserung
    • Verbrecher im Visier der Experten

      Kriminalpolitik zwischen Wissenschaft und Praxis im 19. und frühen 20. Jahrhundert

      • 334 Seiten
      • 12 Lesestunden

      Welchen Einfluss hatte die Wissenschaft auf Kriminalpolitik und Strafpraxis im 19. und frühen 20. Jahrhundert? Bislang galt die Genese der Kriminologie Ende des 19. Jahrhunderts als entscheidender Paradigmenwechsel in der Entwicklung des modernen Kriminalitäts- und Strafverständnisses. Die in diesem Band versammelten Beiträge zu Gefängniskunde und Kriminalstatistik verdeutlichen, dass die Verwissenschaftlichung der Kriminalpolitik wesentlich früher einsetzte. Beispiele aus Polizei-, Justiz- und Vollzugspraxis zeigen, wie Alltagswissen, soziale Differenzierungen sowie politische und institutionelle Interessen das vermeintlich objektive Verbrecherbild bestimmten. Der Band macht deutlich, dass traditionelle sozial-moralische Kriminalitätsdefinitionen nicht einfach von neuen naturwissenschaftlich-medizinischen Erklärungen abgelöst wurden. Inhaltlich behandelt der Band Expertenforen und deren Personal, die Rolle von Geschlecht im Strafdenken, die Situation weiblicher Strafgefangener sowie die Debatten über die Ursachen von Kriminalität in England. Zudem wird die Verbindung zwischen wissenschaftlichem Wissen und Strafpraxis untersucht, etwa durch die Analyse von Gefängnis-Kliniken und der Rolle der Psychiatrie im justiziellen Entscheidungsprozess. Der Band bietet somit einen umfassenden Überblick über die komplexen Wechselwirkungen zwischen Wissenschaft und Kriminalpolitik.

      Verbrecher im Visier der Experten