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Günter Grass

    16. Oktober 1927 – 13. April 2015

    Günter Wilhelm Grass (* 16. Oktober 1927 in Danzig-Langfuhr, Freie Stadt Danzig, als Günter Wilhelm Graß; † 13. April 2015 in Lübeck) war ein deutscher Schriftsteller, Bildhauer, Maler und Grafiker. Grass gehörte seit 1957 zur Gruppe 47 und wurde mit seinem Debütroman Die Blechtrommel 1959 zu einem international geachteten Autor der deutschen Nachkriegsliteratur.

    Günter Grass
    Der Kampf um die Polnische Post
    In einem reichen Land
    Figurenstehen
    Als der Zug abfuhr
    Gedichte und Kurzprosa
    Lyrische Beute
    • Als er gefragt wurde, mit welcher Frau in der Geschichte der Kunst er gerne zu Abend essen würde, nannte Umberto Eco Uta von Naumburg. So geht es auch dem Erzähler dieser Geschichte. Ende der 1980er Jahre auf Lesereise in der DDR, findet er sie, die schönste Frau des Mittelalters, mit elf weiteren Stifterfiguren im Naumburger Dom. Und weil auf dem Papier alles möglich ist, bittet er alle, nach deren Abbild der Künstler im 13. Jahrhundert die lebensechten Skulpturen geschaffen hat, in seinem Garten zu Tisch. Die Tochter des Goldschmieds, die für Uta Modell stand, hat es ihm besonders angetan. In einem gewagten Zeitsprung steht sie in der Gegenwart für ihren Lebensunterhalt auf Plätzen in Köln, Mailand oder Frankfurt »Figuren«. So sehr verfällt ihr der Erzähler, dass er überall nach ihr Ausschau hält und sich schließlich sogar für einen verhängnisvollen Botengang einspannen lässt. Die Erzählung, zunächst als Kapitel für Beim Häuten der Zwiebel konzipiert, wurde erst kürzlich von Grass' langjähriger Mitarbeiterin Hilke Ohsoling im Archiv entdeckt – allerdings nicht einfach in einer verstaubten Schublade. Hinweise auf Figurenstehen hatte sie schon vorher gefunden: in einzelnen Manuskriptseiten im Archiv, in Arbeitsplänen, in einer Skulpturengruppe im Atelier, in Lithographien. Eine bislang ungekannte, feinsinnige Erzählung des Literaturnobelpreisträgers, die nicht in der Neuen Göttinger Werkausgabe enthalten ist.

      Figurenstehen
    • In "Hundejahre" erzählen drei Erzähler zur Jahreswende 1960/61 aus Vorkriegs-, Kriegs- und Nachkriegszeit. Günter Grass manifestiert 1963 seinen Weltruhm mit dieser komplexen Geschichte, die durch seine Sprachkraft und die faszinierenden Radierungen des Autors besticht und bis heute als eines seiner besten Werke gilt.

      Hundejahre. Illustrierte Jubiläumsausgabe
    • Gespräche 1958-2015

      • 895 Seiten
      • 32 Lesestunden
      5,0(1)Abgeben

      »Tanzen Sie noch? Leiden Sie unter dem Alter? Was war das größte Unglück in Ihrem Leben? Wären Sie lieber eine Frau?« – Es ist bemerkenswert, mit welcher Ausdauer Günter Grass über sechs Jahrzehnte auf die unterschiedlichsten Fragen seiner Gesprächspartner eingegangen ist, mal mit Humor, mal kompromisslos, stets auf hohem Sprach- und Reflexionsniveau. Ob als Schriftsteller, Bildhauer oder Grafiker, ob als gelernter Sozialdemokrat, Staatsbürger mit besonderer Reputation oder Literaturnobelpreisträger, immer wieder wurde er bis an sein Lebensende wie kaum ein Zweiter »ausgefragt«. Und stets nahm er in wechselnden Rollen Stellung zu ästhetischen, gesellschaftspolitischen und tagesaktuellen Problemen. Jederzeit auskunftsfreudig erläuterte der engagierte Zeitgenosse seine künstlerischen Ansätze und bewährte Arbeitsprozesse, äußerte sich zu Fragen der Poetik und zu Vorbildern seines Schaffens in Literatur und Politik, sprach offen über Frühprägungen, späte Einsichten und anhaltend belastende Traumata.

      Gespräche 1958-2015
    • In der Schriftenreihe des Literarischen Colloquiums Berlin, LCB-Editionen, erschien 1968 ein schmaler Band der ersten Veröffentlichungen eines jungen Autors mit Namen Artur Knoff. Der Band blieb seinerzeit ein Ladenhüter und der Schriftsteller Knoff fand wenig Beachtung, obwohl diese besonderen Erzählungen bereits vor surrealer Fabulierlust sprühten. Dem Klappentext war zu entnehmen: »Die Geschichten von Artur Knoff, 1937 in Hirschberg, Schlesien geboren, sind seine ersten Veröffentlichungen.« – Und auch ein Autorenbild war als Titel zu sehen. Doch das Foto zeigte nicht Artur Knoff, sondern Günter Grass’ erste Ehefrau Anna – als Mann verkleidet, mit Brille, Mütze, angeklebtem Schnurrbart und natürlich Pfeife. Öffentlichkeit und Kritik bemerkten nichts von diesem literarischen Versteckspiel, bis »Artur Knoff« als Pseudonym von Günter Grass 1980 erstmals enthüllt wurde.Es sind besondere Texte, wunderbar komisch und nachdenklich beweisen sie, dass der Romancier und bildende Künstler Grass zweifellos auch ein Meister der kleinen Form ist.

      Die Artur-Knoff-Geschichten