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Bookbot

Tim Bindel

    Soziale Regulierung in informellen Sportgruppen
    Feldforschung und ethnographische Zugänge in der Sportpädagogik
    Bedeutung und Bedeutsamkeit sportlichen Engagements in der Jugend
    Im Dialog mit Jugendlichen
    Schulsport in der Jugendphase
    • Jugendliche verdienen im Rahmen des Schulsports eine besondere Zuwendung. Sie gelten – je nach Perspektive – als Gradmesser moderner Sportkulturen, als anspruchsvoll und abwendungsgefährdet oder als engagierter Nachwuchs. Das Buch vereint verschiedene Sichtweisen auf diese Lebensphase und hilft dabei, Schulsport in der weiterführenden Schule als ein besonderes Angebot zu verstehen, das Jugendliche in ihren individuellen Entfaltungs- und Entwicklungsbedürfnissen unterstützt.

      Schulsport in der Jugendphase
    • Sport spielt im Rahmen von sozialen Projekten eine besondere Rolle. Gerade in der offen Jugendarbeit werden entsprechende Angebote gewählt, weil sie jugendnah erscheinen und Zugang ermöglichen oder Wirkungen erzielen sollen. Selten jedoch werden die Bemühungen wissenschaftlich begleitet. Im vorliegenden Band wird diesem Desiderat begegnet, indem Sozialprojekte unter die Lupe genommen werden, die von der Bergischen Universität Wuppertal konzipiert und begleitet wurden. Es geht hier um Jugendforschung, intergenerationale Beziehungen, Ansprachen, Peer-Education und Rollenhandeln.

      Im Dialog mit Jugendlichen
    • Was ist Sport? In der Jugend schärfen sich die Konturen dieses deutungsoffenen Phänomens, da Heranwachsende in Schule und Freizeit erfahren, welche Handlungen, Ziele und Werte mit sportlichem Engagement verbunden sind. Führt die unterschiedliche Gewichtung dieses Freizeitsegments zu variierenden Bedeutungen? Um dies zu erörtern, wurden stark aktive Multiplayer und kaum interessierte Sportabstinente quantitativ und qualitativ verglichen, um aufzuzeigen, wie aus der hohen oder geringen Bedeutsamkeit eine handlungsleitende Idee des Sports entsteht. Kern der Studie bilden mikroethnografische Studien und Interviewlängsschnitte mit jugendlichen Sportlern von der 7. bis zur 10. Klasse. Vier zentrale Bedeutungen des Jugendsports werden diskutiert: Sport als Möglichkeit, junges Leben zu ordnen; als intergenerationales Beziehungsfeld; die identitätsbildende Kraft des Sporttreibens und die Bedrohung des Spielerischen in den sportiven Handlungen der Jugendlichen. Ein überraschender Befund zeigt, dass Multiplayer und Sportabstinente trotz ihrer unterschiedlichen Erfahrungen vom gleichen Bild des Sports ausgehen. Beide Gruppen glauben an einen „richtigen“ Sport, bei dem man „etwas tun“ muss, um „etwas zu erreichen“. Diese zugespitzte Sportinterpretation ist stark handlungsleitend und wird in einem abschließenden Kapitel aus fachdidaktischer Sicht diskutiert, da der Schulsport darauf reagieren sollte.

      Bedeutung und Bedeutsamkeit sportlichen Engagements in der Jugend
    • Der Sport als sich wandelndes und vielseitiges Kulturphänomen stellt hohe Anforderung an diejenigen, die sich forschend darin zurechtfinden wollen. Feldforschungen oder ethnographische Zugänge können dabei helfen, den Sport und diejenigen, die in ihm handeln zu verstehen. In der Sportpädagogik ist das Interesse an dieser Art des Erkenntnisgewinns gestiegen, auch weil die Handlungspraxis in Schule, Verein und Jugendarbeit tiefes Verstehen voraussetzt. Die Beiträge der Autor/-innen zeigen einen kreativen Umgang mit Methoden. Längerfristige Teilnahmen, Beobachtungen, verschiedene Formen von Interviews, videobasierten Verfahren und andere Möglichkeiten werden geprüft und zielgerichtet eingesetzt, um Felder des formellen und informellen Sports zu erforschen. Darüber hinaus werden studentische Beiträge präsentiert, die aus einer Forschungswerkstatt hervorgegangen sind.

      Feldforschung und ethnographische Zugänge in der Sportpädagogik
    • Soziale Regulierung in informellen Sportgruppen

      Eine Ethnographie

      • 276 Seiten
      • 10 Lesestunden

      Informelles Sportengagement ermöglicht es Aktiven, gleichzeitig als Sporttreibende, Sportorganisatoren und Sportvermittler zu agieren. Besonders für Jugendliche entsteht ein einzigartiger Sportraum, der unabhängig von der Kontrolle Erwachsener stattfindet. Anders als in Schule und Sportverein gibt es hier keine offiziell leitende Instanz, was die Regulierung solcher Sportgruppen in den Fokus rückt. Diese Dissertation des Autors an der Bergischen Universität Wuppertal (2007) untersucht die soziale Regulierung, in der individuelle Interessen zu kollektiven Praktiken verschmelzen. Die Forschung basiert auf der dauerhaften Begleitung zweier Sportgruppen (Fußball, Streetball) und zielt darauf ab, die sozialen Regulierungspraktiken der Gruppen sowie die Zugangsmöglichkeiten für Einzelne zu beschreiben. Die Ergebnisse zeigen, dass informelle Sporträume als subtil regulierte Sozialräume fungieren. Integration und spezifisches Wissen über die sportlichen und sozialen Praktiken der Gruppe werden zu wertvollen Ressourcen für Zugangssuchende. Die zentralen „Jobs“ der Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind Praktiken des Wissenserwerbs, der Identitätsarbeit und des autointegrativen Handelns, während sie sich im subtilen Machtgefüge informeller Sportgruppen, die auch soziale Gruppen sind, positionieren. Tim Bindel ist Akademischer Rat auf Zeit im Arbeitsbereich Sportpädagogik an der Bergischen Universität Wuppertal.

      Soziale Regulierung in informellen Sportgruppen