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Saul Friedländer

    11. Oktober 1932

    Saul Friedländer ist ein israelisch-französischer Historiker, dessen Werk sich tiefgründig mit den komplexen Fragen der modernen Geschichte auseinandersetzt. Sein analytischer Ansatz und seine Detailgenauigkeit beleuchten entscheidende Momente des 20. Jahrhunderts. Friedländers Schreibstil zeichnet sich durch Klarheit und die Fähigkeit aus, komplexe Themen einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Sein Beitrag zum historischen Verständnis ist entscheidend für die Erfassung jüngster Ereignisse.

    Saul Friedländer
    Pius XII. und das Dritte Reich
    Die Jahre der Vernichtung
    Das Dritte Reich und die Juden
    Kitsch und Tod
    Kurt Gerstein oder die Zwiespältigkeit des Guten
    Das Dritte Reich und die Juden
    • Diese von Saul Friedländer autorisierte Kurzfassung seines zweibändigen Werkes Das Dritte Reich und die Juden hat rund 800 Seiten weniger und bietet auf etwa 500 Seiten eine überschaubare Lektüre. Sie soll einem breiteren Publikum Zugänge zum Thema des Buches eröffnen und idealerweise auch hinführen zum Gesamtwerk. Orna Kenan hat bei ihrer Arbeit mit größter Sorgfalt und Sensibilität darauf geachtet, die einzigartige Erzählstruktur des Originals zu erhalten und seinen Gehalt zu bewahren. So ist eine eigenständige Version entstanden, die einerseits die Vorzüge der großen Darstellung bewahrt und andererseits in kürzerer Form einführt in die Geschichte der Verfolgung und Vernichtung der europäischen Juden. „Das Dritte Reich und die Juden 1933–1945“ ist eine gekürzte Ausgabe der berühmten Geschichte des Holocaust von Saul Friedländer. Das Werk und sein Autor wurden vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, mit dem Geschwister-Scholl-Preis und mit dem Pulitzer-Preis. Es gilt als eines der historischen Meisterwerke unserer Zeit.

      Das Dritte Reich und die Juden
    • Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2007 Kurt Gerstein (1905-1945) ist eine der außergewöhnlichsten Persönlichkeiten des Widerstandes gegen das „Dritte Reich“. Schon im Mai 1933 trat er der NSDAP bei, um den Staat Hitlers von innen bekämpfen zu können, wurde jedoch 1936 aus der Partei ausgeschlossen. 1941 meldete er sich zur Waffen-SS, um im verborgenen seinen Kampf gegen das Regime fortzusetzen. In der Folge war er auch an der Beschaffung des Giftgases Zyklon B für die Massenmorde in den Vernichtungslagern beteiligt. Über die Massenvergasung von Juden, deren Augenzeuge er wurde, hat er wiederholt unter Lebensgefahr Diplomaten und Geistliche informiert und damit maßgeblich zum Bekanntwerden des Holocaust bei den Alliierten beigetragen. Nach Kriegsende kam er unter nicht völlig geklärten Umständen ums Leben. Saul Friedländers Buch ist eine bis heute faszinierende Studie über die Verstrickung des Guten in das Böse und über die Frage nach der individuellen „Schuld“ eines Menschen, der Komplize eines totalitären Regimes wird, um dagegen Widerstand zu leisten - während andere nur zuschauen und „unschuldig“ bleiben.

      Kurt Gerstein oder die Zwiespältigkeit des Guten
    • „Bei Kriegsende war der Nazismus die fluchbeladene Seite der abendländischen Zivilisation, der Inbegriff des Bösen.“ Doch die Aufmerksamkeit verlagerte sich dann schrittweise „vom Grauen und Schmerz … zu wollüstiger Beklemmung und hinreißenden Bildern“. Dies konstatierte der berühmte Historiker Saul Friedländer und untersuchte den Nationalsozialismus als politisch-ästhetisches Phänomen unserer Zeit. Die ästhetische Faszination durch Kitsch und Tod unterzieht Friedländer einer kritischen Analyse und kommt zu dem Fazit, dass dieses Phänomen nicht mit den Mitteln der Ästhetik bewältigt werden könne – es sei denn, man wolle einer geistig-moralischen Verwirrung Vorschub leisten.

      Kitsch und Tod
    • Das Dritte Reich und die Juden

      • 284 Seiten
      • 10 Lesestunden
      4,2(19)Abgeben

      Saul Friedländer, ausgezeichnet mit dem Geschwister-Scholl-Preis, beleuchtet die sich verschärfende Verfolgung der Juden nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten. Er zeigt auf, wie ideologische Ziele und politische Entscheidungen sich gegenseitig verstärkten und dennoch Raum für radikalere Entwicklungen ließen. Friedländer behandelt die Perspektive der Opfer parallel zur Täteranalyse, um ein Gefühl der Entfremdung zu erzeugen, das der Tendenz entgegenwirkt, die Vergangenheit zu domestizieren und ihre Wirkung zu mindern. Diese Entfremdung spiegelt wider, wie die Opfer des Regimes in den dreißiger Jahren eine absurde und bedrohliche Realität erlebten, eine groteske Welt hinter der Fassade einer noch bedrückenderen Normalität. Friedländer setzt neue Maßstäbe; sein Werk bleibt unvergesslich, emotional aufwühlend und intellektuell herausfordernd. George L. Mosse bezeichnet es als das beste Buch zu diesem Thema. Friedländer, 1932 in Prag geboren, überlebte das Dritte Reich unter falschem Namen in einem katholischen Internat in Frankreich. Nach seiner Auswanderung nach Israel 1948 ist er heute Professor für Geschichte an der Universität Tel Aviv und der University of California, Los Angeles, und zählt zu den großen Kennern der NS-Zeit und der Judenverfolgung.

      Das Dritte Reich und die Juden
    • Mit dem Beginn des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1939 erhält die Geschichte des Holocaust eine neue Dimension, die über deutsche Politik und Entscheidungen hinausgeht. Sie umfasst die Reaktionen der Welt und die Haltungen der Opfer. Die Totalität des Holocaust zeigt sich in der Konvergenz dieser Elemente. In besetztem Europa hing die Umsetzung deutscher Maßnahmen von der Gefügigkeit lokaler Institutionen, der Unterstützung durch Ordnungskräfte und der Passivität der Bevölkerung ab. Auch die Bereitschaft der Opfer, den Weisungen zu folgen, spielte eine entscheidende Rolle, oft in der Hoffnung, die Situation zu mildern oder Zeit zu gewinnen. Eine umfassende Geschichte des Holocaust muss all diese Aspekte integrieren. „Die Jahre der Vernichtung“ erzählt meisterhaft die Geschichte der Ermordung der europäischen Juden vom Beginn des Zweiten Weltkriegs bis zum Ende des Dritten Reiches. Doch wissenschaftliche Objektivität allein reicht nicht aus, um das Geschehen zu erfassen. Friedländer nutzt ein überwältigendes Spektrum an Stimmen – Tagebuchaufzeichnungen, Briefe und Erinnerungen –, um der Gefahr einer „domestizierten“ Erinnerung entgegenzuwirken. Diese besondere Qualität seiner Geschichtsschreibung verleiht dem Werk einen einzigartigen Rang und hebt es aus der Literatur hervor. Mit diesem umfassenden Werk über die Ermordung der europäischen Juden liegt Friedländers bedeutende Darstellung nun vollständig vor.

      Die Jahre der Vernichtung
    • Das Pontifikat Pius XII. ist bis heute umstritten wie kein anderes im 20. Jahrhundert. Hatte der Papst plausible Gründe, sich in seinen Äußerungen zur Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden zurückzuhalten, oder hat er moralisch versagt? Gab es einen latenten Antisemitismus im Vatikan? Warum hat der 'Stellvertreter' selbst die Deportation der Juden Roms widerspruchslos hingenommen, während er andererseits zahlreichen Juden heimlich Hilfe zukommen ließ? Dem Streit der Meinungen hat Saul Friedländer eine historische Dokumentation entgegengesetzt, die bis heute nichts von ihrer Brisanz eingebüßt hat. Sie versammelt die wichtigsten Quellen und bietet eine unverzichtbare Grundlage für jeden, der sich über die Rolle der katholischen Kirche während der NS-Zeit selbst ein Urteil bilden will. Ein aktuelles Nachwort des Friedenspreisträgers erläutert die Kontroverse um Pius XII. im Spiegel der neueren Forschung.

      Pius XII. und das Dritte Reich
    • Bertelsmann im Dritten Reich

      • 800 Seiten
      • 28 Lesestunden
      2,0(1)Abgeben

      An der Geschichte des Verlagshauses Bertelsmann im Dritten Reich entzündete sich im Herbst 1998 eine öffentliche Debatte. Zur Klärung der Vorwürfe berief die Bertelsmann AG eine »Unabhängige Historische Kommission zur Erforschung der Geschichte des Hauses Bertelsmann im Dritten Reich«. Das Buch dokumentiert die Ergebnisse der Kommission und gibt differenziert Aufschluss über das Selbstverständnis des Unternehmens, seine Anpassungsbereitschaft, seine ideologische Affinität zum NS-Regime wie auch über seinen ökonomischen Aktionswillen. Die Darstellung zeigt, wie komplex sich das Verhältnis von Marktrationalität und politischer Opportunität, von unternehmerischem Handlungsspielraum und weltanschaulichem Profil im konkreten Fall gestaltete.

      Bertelsmann im Dritten Reich
    • Wenn die Erinnerung kommt ...

      • 191 Seiten
      • 7 Lesestunden
      3,8(44)Abgeben

      Das lange vergriffene Erinnerungsbuch Saul Friedländers, eines der eindrucksvollsten über das von den Nationalsozialisten besetzte Europa, wird hier neu vorgelegt. Der Autor, 1932 in Prag als Kind deutschsprachiger Juden geboren, berichtet, wie die Familie nach dem Einmarsch der Deutschen nach Frankreich flüchtete. Als das Leben dort immer bedrohlicher wurde, wurde er unter falschem Namen in ein katholisches Internat gebracht. Seine Eltern kamen um, er selber wurde gerettet - als vermeintlicher Katholik. Doch dann, als er sich in Paris auf das Abitur vorbereitet, holt ihn die Vergangenheit ein. In einem langwierigen Prozeß wendet er sich dem Judentum zu. 1948 wandert er nach Israel aus.

      Wenn die Erinnerung kommt ...
    • »Schmutzig bin ich, Milena.« Franz Kafka Saul Friedländer, selbst in Prag geboren und ein Leben lang Kafka-Leser, betrachtet den so rätselhaften wie bedeutenden Schriftsteller mit der ihm eigenen Unbestechlichkeit. Dabei sieht er manches, was selbst Jahrzehnte der Kafka-Forschung nicht wahrgenommen haben. Mit einer genauen Kenntnis der Werke, mit feinem Humor und guter Beobachtungsgabe porträtiert Saul Friedländer Franz Kafka als Dichter der Scham und der Schuld, zeigt, wie Kafkas Fantasien und sexuelle Ängste ihre Spuren im Werk hinterlassen haben. Eine Einführung in die Welt Kafkas von bezwingender Eleganz und Anmut.

      Franz Kafka