Die vorliegende empirische Studie zeigt, dass und wie im Mathematikunterricht der Hauptschule aktiv-entdeckende, metakognitive Lernprozesse realisiert und dabei fachbezogene und fachübergreifende Kompetenzen gefördert werden können. Dargestellt wird zunächst der Hintergrund der Arbeit: die Situation an der Hauptschule, die Anforderungen von Seiten der Wirtschaft, die Bedeutung des Faches, die angestrebten Kompetenzen, die Defizite der Lernenden sowie wesentliche Prinzipien des Mathematikunterrichts. Das von der Autorin als Klassenleiterin durchgeführte und evaluierte Unterrichtsprojekt umfasst den regulären Mathematikunterricht in der siebten und achten Jahrgangsstufe. Nachgewiesen wird die Wirksamkeit dieses Unterrichts, auch im Hinblick auf die Entwicklung und Förderung von Kompetenzen. Aus der Darstellung der Konzeption des Unterrichts im Projekt lassen sich Anregungen für die Veränderung der Unterrichtspraxis hin zu aktiv-entdeckendem, metakognitiven Lernen ableiten.
Sieglinde Waasmaier Bücher


Mathematik in eigenen Worten
Lernumgebungen für die Sekundarstufe I
Schülerinnen und Schüler ihre Lern- und Denkwege aufschreiben zu lassen, erachten viele Lehrpersonen als schwierige Aufgabe – insbesondere für leistungsschwächere Lernende. Dass es Wege gibt, diese Schwierigkeiten anzugehen, zu überwinden und dadurch nicht nur mathematische Einsichten, sondern auch das Selbstvertrauen der Lernenden zu fördern, zeigt dieses Werk auf. Alle 31 hier vorgestellten mathematischen Lernumgebungen für die Bereiche Arithmetik, Geometrie und Sachrechnen hat die Autorin in der Unterrichtspraxis mehrfach mit Erfolg erprobt. Sie ermöglichen einen natürlich differenzierenden Mathematikunterricht. Dies gibt den Schülerinnen und Schülern vermehrt die Möglichkeit, von ihren Fähigkeiten auszugehen und so ihre fachlichen und fachübergreifenden Kompetenzen zu entwickeln. Zu den in den Lernumgebungen eingebetteten Aufgaben sind Arbeitsblätter und Kopiervorlagen als Download erhältlich. Die im Buch zahlreich abgebildeten und von der Autorin kommentierten Schülerdokumente verdeutlichen einerseits, welches Diagnosepotenzial die schriftlich festgehaltenen Gedanken der Lernenden für Lehrpersonen darstellen. Andererseits belegen sie, dass das Dokumentieren von Lernprozessen auch die allgemeine kognitive Lernfähigkeit aller Schülerinnen und Schüler stärkt.