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Silvia Federici

    Silvia Federici ist eine führende Gelehrte und Aktivistin, die in der radikalen autonomistischen feministischen marxistischen Tradition verwurzelt ist. Ihre Arbeit untersucht kritisch die historische Entwicklung des Kapitalismus und argumentiert, dass er durch einen kontinuierlichen Prozess der „ursprünglichen Akkumulation“ durch Enteignung gekennzeichnet ist. Federici verbindet diese ökonomische Dynamik auf einzigartige Weise mit der historischen Unterdrückung von Frauen, ihrer unbezahlten reproduktiven und häuslichen Arbeit sowie der Aneignung gemeinschaftlicher Ressourcen. Ihre Analysen bieten einen Rahmen zum Verständnis, wie gegenwärtige globale Institutionen Zyklen der Privatisierung und Enteignung aufrechterhalten, was einer neuen Ära der Einhegungen gleichkommt.

    Hexenjagd
    Witch-hunting, past and present, and the fear of the power of women
    Die Welt wieder verzaubern
    Revolution at Point Zero
    Aufstand aus der Küche
    Caliban und die Hexe
    • 2022

      Das Lohnpatriarchat

      Texte zu Marxismus & Gender

      Eine Zeit der Krisen und der weltweiten Ausdehnung kapitalistischer Verhältnisse verlangt geradezu danach, das Marx’sche Werk aus einer feministischen Perspektive neu zu denken. Silvia Federici, die bedeutendste marxistische Feministin der Gegenwart, geht der Frage nach, warum Marx und die marxistische Tradition in ihrer Kritik der Ausbeutung menschlicher Arbeit im Kapitalismus so unnachgiebig sein konnten, während sie gegenüber der Arbeit und den Kämpfen von Frauen in der Reproduktion blind waren. Und warum war Marx nicht in der Lage, die tiefgreifenden Veränderungen, die proletarische Familien erfuhren und ein neues – kapitalistisches – patriarchales Regime schufen, zu begreifen? In ihren Essays, die hier zum ersten Mal auf Deutsch veröffentlicht werden, liefert sie eine umfangreiche Neubestimmung von Arbeit, Klasse und den Geschlechterverhältnissen. Die Bedeutung der reproduktiven Arbeit in den Blick zu nehmen dient aber nicht nur der Kritik der marxistischen Tradition, sondern drückt auch ihr stürmisches Verlangen nach einem neuen, einem anderen Kommunismus aus.

      Das Lohnpatriarchat
    • 2021
    • 2021

      Die Welt wieder verzaubern

      Feminismus, Marxismus & Commons

      4,4(18)Abgeben

      Silvia Federici ist eine der einflussreichsten feministischen Theoretikerinnen der Gegenwart. In diesem Band, der Texte aus den letzten zwanzig Jahren versammelt, stehen die Commons im Zentrum der Analyse. So gelingt es Federici, die proletarischen Kämpfe gegen die Einhegungen der Vergangenheit und der Gegenwart miteinander in Beziehung zu setzen. Die Commons versteht sie aber nicht als »Inseln der Glückseligen« in einem Meer ausbeuterischer Verhältnisse, sondern als autonome Räume, von denen aus die bestehende kapitalistische Organisation des Lebens und der Arbeit herausgefordert werden kann. Die Kämpfe von Frauen und die von ihnen geleistete reproduktive Arbeit sind dabei von zentraler Bedeutung, nicht nur, weil sie für unser (Über-)Leben entscheidend sind, sondern auch, weil aus dieser Perspektive eine Welt jenseits der Verheerungen des Kapitalismus gedacht werden kann. Die »Entzauberung der Welt« (Max Weber) versteht Federici politischer, nämlich als die Zerstörung jedweder Logik jenseits kapitalistischer Rationalität. Daher ihr Aufruf, die Welt wieder zu verzaubern und andere Welten zu entdecken und für diese zu kämpfen.

      Die Welt wieder verzaubern
    • 2020
    • 2019

      Hexenjagd

      Die Angst vor der Macht der Frauen

      4,2(84)Abgeben

      Silvia Federici hat mit »Caliban und die Hexe« einen Grundlagentext des materialistischen Feminismus vorgelegt: Sie stellt darin überzeugend und ausführlich dar, weshalb mit der Verbreitung des Kapitalismus in Europa im 16. und 17. Jahrhundert die Hexenverfolgung einherging. In Hexenjagd fasst sie die Erkenntnisse gut verständlich zusammen und überträgt sie auf die heutige, spezifisch gegen Frauen gerichtete Gewalt, insbesondere in afrikanischen und lateinamerikanischen Ländern. Damit lässt sich diese Gewalt, parallel zur Hexenverfolgung, als Phänomen im Zusammenhang kapitalistischer Einhegungen im Zuge der Globalisierung begreifen. Dies führt auch für soziale Bewegungen heute zu der elementaren Frage, wie die frauenspezifische Ausbeutung im Kapitalismus sowie die brutale Gewalt durch Zwangssterilisationen, Vergewaltigungen und Morde überwunden werden können. Federici legt somit eine historische, feministische Aufsatzsammlung vor, welche die Bedeutung der Analyse für heutige soziale Kämpfe nicht aus dem Blick verliert.

      Hexenjagd
    • 2012

      Caliban und die Hexe ist eine Geschichte des weiblichen wie auch des kolonialisierten Körpers während des Übergangs zum Kapitalismus. Ausgehend von den Bauernaufständen des späten Mittelalters und dem Aufstieg der mechanischen Philosophie untersucht Federici die kapitalistische Rationalisierung der gesellschaftlichen Reproduktion. Sie zeigt, wie der Kampf gegen den Widerstand von Körper und Geist eine wesentliche Bedingung für zwei grundlegende Prinzipien der gesellschaftlichen Organisation darstellt: die Entwicklung der Arbeitskraft und die Verfügung über das eigene Selbst. Die anschaulich geschriebene Studie ist eine unverzichtbare Ergänzung der Marxschen Schilderung der „Einhegung“ und ein wichtiger Schritt in Richtung eines neuerlichen Nachdenkens über Entstehung und Wesen kapitalistischer Verhältnisse. Caliban und die Hexe - namensgebend ist die Figur des Sklaven aus Shakespeares 'Der Sturm' – ist bislang ins Spanische, Koreanische, Griechische und Türkische übersetzt worden. Japanische und serbische Ausgaben sind in Vorbereitung.

      Caliban und die Hexe
    • 2012

      Aufstand aus der Küche

      Reproduktionsarbeit im globalen Kapitalismus und die unvollendete feministische Revolution

      • 127 Seiten
      • 5 Lesestunden
      4,5(71)Abgeben

      In diesem Band formuliert die feministisch-marxistische Theoretikerin und Aktivistin Silvia Federici eine zeitgemäße Kritik der Reproduktionsarbeit im globalen Kapitalismus und plädiert für eine feministische Politik der Commons. Neben zwei neuen Beiträgen wird die 1974 verfasste Kritik „Counter-Planning from the Kitchen“ erstmals in deutscher Sprache veröffentlicht. Federici erinnert an die „unerledigte Revolution des Feminismus“ und fordert deren Aktualisierung. Sie argumentiert, dass Queer-Feminismus und Ökonomiekritik nicht im Widerspruch zueinander stehen, sondern miteinander verbunden werden müssen. Der Band ist eine Intervention in einen queeren und feministischen Diskurs, der sich zu wenig mit Kapitalismuskritik auseinandersetzt, sowie in den ökonomiekritischen, marxistischen Diskurs, der oft noch androzentrisch geprägt ist und Geschlechterverhältnisse nur am Rande behandelt. Gleichzeitig führt der Band die in den USA und Italien bekannte operaistische Feministin Silvia Federici in Deutschland ein. Er leistet einen Beitrag zur Analyse des globalen Kapitalismus mit Fokus auf Reproduktionsarbeit und zur Geschichte feministischer Kämpfe. Im Rahmen der neuen Buchreihe Kitchen Politics ist dieser erste Band auch als Plädoyer für eine materialistische, antikapitalistische Wende der Queer Theory zu verstehen.

      Aufstand aus der Küche