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Lucian Blaga

    9. Mai 1895 – 6. Mai 1961

    Lucian Blaga war ein rumänischer Philosoph, Dichter und Dramatiker, der zu einer prägenden Persönlichkeit der rumänischen Kultur in der Zwischenkriegszeit wurde. Er wurde für seine Originalität als Denker und Schriftsteller hoch gelobt und war zudem als Universitätsprofessor und Diplomat tätig. Blagas Werk zeichnet sich durch tiefgründige philosophische Einsichten und poetische Kraft aus, die das moderne rumänische Denken prägten. Seine Beiträge sind bis heute unerlässlich für das Verständnis rumänischer Identität und seines intellektuellen Erbes.

    Das Experiment und der mathematische Geist
    Wissenschaft und kreatives Denken
    Die Entstehung der Metapher und der Sinn von Kultur
    Die rumänische Seele
    Horizont und Stil
    Die Fähre des Popen Charon
    • Die Fähre des Popen Charon

      Übersetzung von „Luntrea lui Caron“

      "Luntrea lui Caron" erzählt in Episoden von der rumänischen Volksgeschichte, geprägt von ausländischen Mächten und dem kommunistischen Umbruch. Der Roman, erstmals auf Deutsch als "Die Fähre des Popen Charon" veröffentlicht, beleuchtet Liebe, Glauben und das Schicksal der Protagonisten in einer bewegten Zeit.

      Die Fähre des Popen Charon
    • Das in seinem Testament (1959) aufgelistete philosophische Gesamtwerk Lucian Blagas soll in einem langfristig angelegten Projekt ins Deutsche übersetzt werden. Es besteht aus 15 Bänden. Bisher sind 6 Bände übersetzt worden. Als nächster Band ist die deutsche Übersetzung von „Geneza metaforei si sensul culturii“ mit dem Titel „Die Entstehung der Metapher und der Sinn von Kultur“ geplant. Blaga unterscheidet in diesem Buch zwischen verdeutlichenden und offenbarenden Metaphern („metafore plasticizante“ si „metafore revelatorii“). Erstere veranschaulichen Begriffe, zweitere enthüllen Mysterien. Wie alle kulturellen Schöpfungen unterliegen auch Metaphern einem Stil, der sich in einer stilistischen Matrix ausdrückt. Blagas Schrift aus dem Jahr 1937 ist ein wichtiger Beitrag zur Metaphorologie und gibt der deutschsprachigen Philosophie wertvolle Impulse auf dem Gebiet der Sprach- und Kulturphilosophie. Die Übersetzung dient der Verbreitung von Blagas Kulturphilosophie im deutschsprachigen akademischen Raum sowie in entsprechenden Kulturinstitutionen.

      Die Entstehung der Metapher und der Sinn von Kultur
    • Lucian Blagas Werk „Wissenschaft und kreatives Denken“ handelt von zwei Typen der Erkenntnis, die sich grundsätzlich voneinander unterscheiden und nicht aufeinander reduziert werden können. Einerseits gibt es die begriffliche Erkenntnis, die perfekt auf ein gegebenes Objekt passt, andererseits gibt es eine Art von Erkenntnis, die auf ein Mysterium stößt und zur Problemlösung das Risiko der Kreativität auf sich nimmt. Die erste Erkenntnisart wird von Blaga Typ I genannt, die zweite Art der Erkenntnis Typ II. Diese Klassifizierung setzt eine Einteilung in „paradiesische“ und „luziferische“ Erkenntnis fort, die Blaga in seinem früheren Buch „Die luziferische Erkenntnis“, dem zweiten Teil seiner „Trilogie der Erkenntnis“, vornimmt. Typ I steht im Dienste des Selbsterhaltungstriebs, während Typ II zeigt, dass auch die Wissenschaft und die Metaphysik ihren eigenen Stil haben. Trotz aller Unterschiede kann Blaga als eine Art Vorgänger von Thomas Kuhns „Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen“ und Paul Feyerabends „Wissenschaft als Kunst“ angesehen werden.

      Wissenschaft und kreatives Denken
    • Thematisch gehört dieses Buch zu Lucian Blagas Wissenschaftstheorie mit wissenschaftsgeschichtlichem Schwerpunkt. Dem Titel entsprechend wird die Rolle des Experiments in der antiken, vor allem aber auch in der neuzeitlichen, von Galilei und Newton geprägten Naturlehre diskutiert.„Es handelt sich hier um eine ‘Erlaubnis‘, welche sich die Wissenschaft herausnimmt, um ihr Ziel zu erreichen, und dieses Ziel lautet: die Verwandlung des Experiments in eine ‘Methode der Forschung’. Nur dadurch, dass wir die von uns der Variation unterworfenen ‘Bedingungen’ aus der immensen Masse von Bedingungen herauslösen, von denen wir annehmen, sie blieben ‘konstant’ (und wären als solche neutral bei der Erzeugung und Untersuchung des Phänomens), d. h. nur durch diese Freizügigkeit können wir aus dem Experiment als ‘Produzent’ des Phänomens eine ‘Methode zur Erforschung‘ des Phänomens machen.“ (Blaga, S. 217)Blagas Text erweist sich als anschlussfähig an den wissenschaftsgeschichtlichen Diskurs, der beispielsweise mit den Namen Ernst Cassirer, Paul Feyerabend, Alexandre Koyré, Thomas Kuhn, Alistair Crombie verbunden ist. Der Text stellt nicht nur eine rumänische Denkerpersönlichkeit vor, sondern enthält auch wertvolle Anregungen für den westlichen Wissenschaftsdiskurs.

      Das Experiment und der mathematische Geist
    • Lucian Blaga (1895–1961) gilt als einer der bedeutendsten rumänischen Philosophen des 20. Jahrhunderts. Nach seiner Promotion in Wien 1920 wirkte er als Redakteur und Diplomat, später als Professor für Kulturphilosophie an der Universität Clausenburg/Cluj-Napoca. Nach dem Zweiten Weltkrieg fiel er bei den Kommunisten in Ungnade und arbeitete fortan als Bibliothekar. Seine Schrift „Über das philosophische Bewusstsein“ ist eine Einführung in die Philosophie, die er als eigenständiges Gebiet von Wissenschaft und Kunst abgrenzt. Blaga betont die Bedeutung der Metaphysik, in der er die Hauptaufgabe der Philosophie sieht.

      Über das philosophische Bewusstsein
    • „Durch die absichtlich und aus höheren Motiven eingeschobene transzendente Zensur wird jeglicher Einzelerkenntnis ein positiv-adäquates Erfassen von existentiellen Mysterien verweigert“ (Lucian Blaga, Die transzendente Zensur, S. 54). Die transzendente Zensur bildet den Abschluss von Lucian Blagas Trilogie der Erkenntnis, die dem Hauptwerk des rumänischen Philosophen und Dichters (1895–1961) zuzurechnen ist. Lucian Blaga gilt als einer der bedeutendsten rumänischen Kulturschaffenden des 20. Jahrhunderts. Nach seiner Promotion in Wien 1920 wirkte er als Redakteur und Diplomat, später als Professor für Kulturphilosophie in Cluj/Klausenburg, bevor er nach dem Zweiten Weltkrieg bei den Kommunisten in Ungnade fiel und fortanals Bibliothekar arbeitete.

      Die transzendente Zensur
    • Die luziferische Erkenntnis

      • 228 Seiten
      • 8 Lesestunden

      Die luziferische Erkenntnis handelt von der Tatsache, dass wir überhaupt etwas erkennen./absatz Die luziferische Erkenntnis beginnt damit, dass sie das gegebene Erkenntnisobjekt nicht mehr als Öbjekt„ ansieht, sondern nur noch als ein Symptom des “Objekts„. Durch diesen Akt gelangt das Objekt der Erkenntnis in eine “Krise", es erleidet nämlich eine Spaltung in zwei Teile, in einen, der sich zeigt und in einen, der sich verbirgt, wodurch das Objekt sein inneres Gleichgewicht verliert.

      Die luziferische Erkenntnis