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Sandra Danielczyk

    Konstruktivität von Musikgeschichtsschreibung
    Diseusen in der Weimarer Republik.
    • Diseusen in der Weimarer Republik.

      Imagekonstruktionen im Kabarett am Beispiel von Margo Lion und Blandine Ebinger

      Die Geschichte der Diseusen ist eine Geschichte ihrer Images: ›Neue Frauen‹ mit Bubikopf, Zigarettenspitze und laszivem Blick, Chansons und Schlager mit frechem Sprechgesang. Im Berlin der 1920er Jahre waren Diseusen wie Margo Lion und Blandine Ebinger bedeutende Akteurinnen, deren durchschlagskräftige Images jedoch weit über die stereotypen Merkmale der ›Neuen Frau‹ hinausgingen. Sandra Danielczyk analysiert diese Images und zeigt, wie sich diese originellen Künstlerinnen in der Popkultur der Weimarer Republik durchsetzten, indem ihre Chanson-Performances in einen Kontext mit diskursiven Bedeutungszuschreibungen, Vorbildern und Idealvorstellungen, Anforderungen des Kabaretts und eigenem künstlerischen Ausdruck gestellt werden.

      Diseusen in der Weimarer Republik.
    • Musikwissenschaft beschreibt, deutet und erinnert an Musik, wodurch Wissen generiert wird. In den letzten Jahren ist es selbstverständlich geworden, nicht nur die Musik selbst, sondern auch ihre kulturellen Kontexte und Funktionen zu betrachten. Die konstruktiven Momente in der Wissensproduktion, die in verwandten Disziplinen oft kontrovers diskutiert werden, standen in der historischen Musikwissenschaft bisher nur punktuell im Fokus. Die internationale Fachtagung „Konstruktivität von Musikgeschichtsschreibung“ im November 2011 in Göttingen, Teil des Promotionsprogramms „Erinnerung - Wahrnehmung - Bedeutung“, beleuchtet diese Aspekte. Die Beiträge aus Bereichen wie Musikanalyse, Biographieforschung, Jazzforschung und Pophistoriographie untersuchen Konstruktionsprozesse, Wissens(re-)produktion sowie die Entwicklung und den Wandel musikhistorischen Wissens. Anhand konkreter Beispiele analysieren sie Konstruktionen, Fiktionen, Mythenbildungen, Legitimationsbestrebungen und Konsistenzbehauptungen in der Musikgeschichtsschreibung. Diese Perspektiven tragen dazu bei, ein tieferes Verständnis für die komplexen Wechselwirkungen zwischen Musik und ihrem kulturellen Kontext zu entwickeln.

      Konstruktivität von Musikgeschichtsschreibung