"Das letzte Jahrzehnt war eine sehr fruchtbare Periode fur die Physik; in schneller Folge haben sich Entdeckungen von weittragendster Bedeutung und hochstem Interesse aneinandergereiht. Obwohl diese Untersuchungen sich auf sehr verschiedenen Gebieten bewegten, so stehen sie doch, wie eine genauere Prufung zeigt, in sehr engem Zusammenhange; jede Entdeckung stellte zugleich einen Ausgangspunkt dar, von dem aus die Forschung weiterschreiten konnte. Den Ausgangspunkt dieser Epoche der Physik bildeten Rontgens Entdeckung der X-Strahlen im Jahre 1895 und Lenards Kathodenstrahlen-Versuche. Die aussergewohnlichen Eigenschaften der X-Strahlen zogen sofort die Aufmerksamkeit der wissenschaftlichen Welt auf sich und fuhrten zu einer Reihe von Untersuchungen, deren Gegenstand es nicht allein war, die Eigenschaften der Strahlen selbst zu prufen, sondern auch uber die eigentliche Natur der Strahlen und ihren Ursprung Aufschluss zu verschaffen." Der Verlag der Wissenschaften verlegt historische Literatur bekannter und unbekannter wissenschaftlicher Autoren. Dem interessierten Leser werden so teilweise langst nicht mehr verlegte Werke wieder zugangig gemacht. Dieses Buch uber die radioaktiven Umwandlungen ist ein unveranderter Nachdruck der Originalausgabe aus dem Jahr 1907. Illustriert mit uber 50 historischen Abbildungen."
Ernest Rutherford Reihenfolge der Bücher
Ernest Rutherford, der Vater der Kernphysik, war ein Pionier im Verständnis des Atoms. Seine Experimente enthüllten das Konzept der radioaktiven Halbwertszeit und bewiesen die Umwandlung von Elementen, wofür er einen Nobelpreis erhielt. Rutherford schlug als Erster ein Atommodell mit einem kleinen, dichten Kern vor und "spaltete" erfolgreich ein Atom, wobei er das Proton entdeckte. Seine Arbeit legte den Grundstein für die moderne Kernphysik, und sein Erbe lebt in benannten wissenschaftlichen Entdeckungen und Institutionen weiter.






- 2011
- 2007
Der neuseeländische Atomphysiker und Nobelpreisträger Ernest Rutherford (1871-1937) gilt als einer der bedeutendsten Experimentalphysiker. Die Entdeckung der Radioaktivität durch Becquerel im Jahre 1896 bestimmte seine wissenschaftliche Laufbahn entscheidend. Bereits 1898 begann er als Professor für Physik an der McGill-University in Montreal (Kanada) an radioaktiver Strahlung zu forschen. Rutherford stellte die These vom Atomzerfall auf und entdeckte zwei unterschiedlich stark absorbierende Teilchen: die Alpha- und Betastrahlung. 1908 erhielt er den Nobelpreis für Chemie für seine Forschungen über den Zerfall der Elemente und die Chemie radioaktiver Teilchen. Zu seinen weiteren nennenswerten Errungenschaften zählen das nach ihm benannte Atommodell (1911), das erstmals einen tieferen Einblick in den Aufbau von Atomen gab, und die Entdeckung des Protons (1919). Rutherford, der seit 1907 in England forschte, wurde nach seinem Tod in London in der Westminster Abbey, nahe der Grabstelle Isaac Newtons, beigesetzt.