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Bookbot

Claudia Horst

    Marc Aurel
    Demokratie Macht Emotion
    Die antike Stadt
    • Städte, ihre Gebäude und Institutionen, sind über ihre Materialität hinaus stets ein Ergebnis zahlreicher Interaktionsprozesse und zugleich ein Konstituens sozialer Identitäten. Welche Bedürfnisse und Erwartungen die Menschen in der Antike an ihre Städte richteten, bildet auch eine zentrale Frage der vorliegenden Beiträge. Berücksichtigt werden die Städte in Griechenland, in Rom und seinen Provinzen sowie im deutschen Humanismus. Die Aufmerksamkeit richtet sich dabei nicht zuletzt auch auf die Schattenseiten der häufig als Ideal stilisierten antiken Stadt. So wurde schon in der Antike über Überbevölkerung, Hungersnöte und Krankheiten in den großen Städten debattiert. Dass die Stadt nicht nur Vorzüge, sondern ebenso eindeutige Nachteile gegenüber dem Land aufweist, hat bereits das homerische Epos konstatiert. Ein wirkmächtiges Medium für die Äußerung von Kritik waren die Städtelobreden, die Erwartungen formulierten und so implizit auf die städtische Kultur und die politischen Herrschaftsformen Einfluss zu nehmen versuchten. Die in der Altertumswissenschaft viel diskutierte begriffsgeschichtliche Frage, ob die Polis als Stadt oder als Staat bezeichnet werden kann und welche Differenzen zwischen den modernen und antiken politischen Systemen zu berücksichtigen sind, bildet den Ausgangspunkt der hier versammelten Überlegungen.

      Die antike Stadt
    • Demokratie Macht Emotion

      Der Alte Orient als Vorbild für die Athenische Demokratie

      Die Ausstellung »Demokratie Macht Emotion. Der Alte Orient als Vorbild für die Athenische Demokratie« wird vom 15. September bis zum 12. November 2015 im Haus der Wissenschaft in Bremen gezeigt. Während Athen nach klassischer Auffassung als Wiege Europas und als Wegbereiterin der modernen Demokratie betrachtet wird, versucht die Ausstellung zu zeigen, dass es politische Gegenkulturen und Vorläufer demokratischer Herrschaftsformen bereits im Alten Orient gab, dort, wo man sie am wenigsten erwarten würde. Dies wird insbesondere anhand des Gilgamesch-Epos verdeutlicht, das ein sehr frühes Dokument für die nicht nur gegenüber despotischen Herrschern, sondern auch gegenüber den Göttern geübte Kritik ist. Es ist anzunehmen, dass die in vielen Jahrhunderten gesammelten und in der altorientalischen Literatur gespeicherten Erfahrungen mit unterschiedlichen Politik- und Mentalitätsstrukturen die Griechen befähigten, ihre Demokratisierungsprozesse mit großen Schritten voranzutreiben.

      Demokratie Macht Emotion
    • Marc Aurel

      Philosophie und politische Macht zur Zeit der Zweiten Sophistik

      • 232 Seiten
      • 9 Lesestunden

      Marc Aurel ist als „Philosoph auf dem Kaiserthron“ in die Geschichte eingegangen. Die Frage, inwieweit es ihm gelungen ist, Philosophie und Politik miteinander zu vereinbaren, behandelt Claudia Horst nicht als ein biographisches, sondern erstmals als ein strukturgeschichtliches Problem. Die Beschäftigung mit der Philosophie erlebte zur Zeit Marc Aurels eine Konjunktur. Doch war es nicht die kontemplative Auseinandersetzung um inhaltliche Fragen, die hierbei im Vordergrund stand. Die Kultur der Römischen Kaiserzeit, die sog. Zweite Sophistik, stellte sich vielmehr als ein zentraler Kommunikationsraum zwischen dem Kaiser und den gebildeten städtischen Eliten dar, in dem kulturelle Bedingungen des Zusammenlebens ebenso wie Machtfragen verhandelt wurden. Für Marc Aurel war die Philosophie ein entscheidendes Medium der politischen Integration. Durch sie ist es ihm letztlich gelungen, das Akzeptanzdefizit seitens der Aristokratie, das die Stabilität seiner Herrschaft stets bedrohte, zu überwinden und Vertrauen zu generieren.

      Marc Aurel