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Die antike Stadt

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Städte, ihre Gebäude und Institutionen, sind über ihre Materialität hinaus stets ein Ergebnis zahlreicher Interaktionsprozesse und zugleich ein Konstituens sozialer Identitäten. Welche Bedürfnisse und Erwartungen die Menschen in der Antike an ihre Städte richteten, bildet auch eine zentrale Frage der vorliegenden Beiträge. Berücksichtigt werden die Städte in Griechenland, in Rom und seinen Provinzen sowie im deutschen Humanismus. Die Aufmerksamkeit richtet sich dabei nicht zuletzt auch auf die Schattenseiten der häufig als Ideal stilisierten antiken Stadt. So wurde schon in der Antike über Überbevölkerung, Hungersnöte und Krankheiten in den großen Städten debattiert. Dass die Stadt nicht nur Vorzüge, sondern ebenso eindeutige Nachteile gegenüber dem Land aufweist, hat bereits das homerische Epos konstatiert. Ein wirkmächtiges Medium für die Äußerung von Kritik waren die Städtelobreden, die Erwartungen formulierten und so implizit auf die städtische Kultur und die politischen Herrschaftsformen Einfluss zu nehmen versuchten. Die in der Altertumswissenschaft viel diskutierte begriffsgeschichtliche Frage, ob die Polis als Stadt oder als Staat bezeichnet werden kann und welche Differenzen zwischen den modernen und antiken politischen Systemen zu berücksichtigen sind, bildet den Ausgangspunkt der hier versammelten Überlegungen.

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ISBN
9783943245776

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Buchvariante

2017, hardcover

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