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Klaus Altmayer

    Die Herrschaft des Carus, Carinus und Numerianus als Vorläufer der Tetrarchie
    Elagabal
    Die Papstmacherin
    • Die Papstmacherin

      Starke Frauen des frühen Mittelalters

      Die Zeit der Renaissancepäpste, in der die Borgias über den Vatikan herrschten, gilt gemeinhin als der Höhepunkt kirchlichen Sittenverfalls. Doch glaubt man den Quellen, dann wird sie von den Zuständen im Rom des frühen Mittelalters weit in den Schatten gestellt, als die Päpste von angeblichen Kurtisanen ernannt oder abgesetzt wurden. Man bezeichnet diese Ära deshalb als saeculum obscurum oder »römisches Hurenregiment«. Daneben hat sich auch der Terminus »Pornokratie« eingebürgert. Eine dieser Frauen, die damals über den Stuhl Petri geboten, war die Fürstin Marozia. Bemerkenswerte Frauen spielten im frühen Mittelalter – einer scheinbar von Männern geprägten Epoche – oftmals eine herausragende Rolle. Im vorliegenden Buch wird erstmals spannend und ausführlich über das Leben der »Papstmacherin« im Kontext weiterer Herrscherinnen jener Zeit berichtet. Gerade in unserer Gegenwart, in der heftig über die Ordination und Gleichstellung von Frauen in der katholischen Kirche diskutiert wird, ist es erstaunlich, dass es einmal eine Zeit gab, in der das Papsttum von Frauen dominiert wurde.

      Die Papstmacherin
    • Elagabal

      Roms Priesterkaiser und seine Zeit

      Der junge Kaiser Marcus Aurelius Antoninus, besser bekannt als Elagabal, war eine der schillerndsten Figuren der römischen Cäsaren. Die literarischen Quellen schildern seine Herrschaft negativ, da er im Alter von 14 Jahren in Syrien zum Herrscher ausgerufen wurde. Antike Autoren beschreiben ihn als perverses und verkommenes Monster, dessen Regierungszeit von sexuellen Ausschweifungen, Günstlingswirtschaft, religiösem Fanatismus und Verschwendung geprägt war. Gemeinsam mit Caligula und Nero verkörpert er den Prototyp des lasterhaften Herrschers. Ab dem 19. Jahrhundert wurde Elagabal zur Identifikationsfigur der Dekadenzliteratur und im 20. Jahrhundert zur Ikone der Gay-Pride-Bewegung. Der promovierte Althistoriker Klaus Altmayer präsentiert in diesem Buch aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse sowie eigene Forschungsergebnisse zum Leben des römischen Skandalkaisers in verständlicher Form. Die Biographie ist im historischen Kontext der römischen Kaiserzeit eingebettet und vermittelt ein nachvollziehbares Bild von Elagabal, der als kultisches Symbol einen stilisierten Stierpenis am Lorbeerkranz trug. In einer Prozession überführte er das Kultbild des emesenischen Sonnengottes von Syrien nach Rom und zelebrierte pompöse, orgiastische Kultrituale. Er nahm eine vestalische Jungfrau zur Gemahlin und plante, seinen Geliebten zum Mitherrscher zu erheben.

      Elagabal
    • Am 20. November 284 wurde Diokletian vor den Toren der Stadt Nicomedia zum Kaiser ausgerufen. Dieses Ereignis gilt als die große Zäsur in der Geschichte der römischen Kaiserzeit und als Beginn der Spätantike, da die diokletianischen Reformen das römische Reich grundlegend veränderten. Die nur kurze Zeit regierende Dynastie des Carus (282–283) und seiner beiden Söhne Carinus (283–285) und Numerianus (283–284) wurde hingegen bisher kaum beachtet. Klaus Altmayer wertet nun epigraphische, papyrologische und vor allem numismatische Quellen aus und zeigt, dass eine Reihe von Innovationen dieses Herrscherhauses – wie in der kaiserlichen Selbstdarstellung oder hinsichtlich des Mehrherrschersystems – für Diokletian richtungsweisend waren. Viele Transformationsprozesse, die aus der Krise des dritten Jahrhunderts resultierten, fanden während ihrer Regierung ihren Abschluss. Die Herrschaft des Carus, Carinus und Numerianus ist folglich das Bindeglied zwischen der von Veränderungen geprägten Zeit der Soldatenkaiser und der Epoche Diokletians und muss deshalb zu Recht als Vorläufer der Tetrarchie bezeichnet werden.

      Die Herrschaft des Carus, Carinus und Numerianus als Vorläufer der Tetrarchie