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Franz Anton Cramer

    Transfabrik
    Der unmögliche Körper
    • Der unmögliche Körper

      Etienne Decroux und die Suche nach dem theatralen Leib

      Das Lebenswerk des französischen Schauspielers und Theaterpädagogen Etienne Decroux (1898-1991) ist trotz seines nachhaltigen Einflusses auf mehrere Generationen von Theaterschaffenden weitgehend unbekannt, insbesondere in Deutschland. Die vorliegende Analyse schließt diese Lücke, indem sie Decroux' Werdegang und die Grundlagen seiner Lehre vom theatralen Körpereinsatz, dem mime corporel, beleuchtet. Zahlreiche Quellen und teils unerschlossene Archivmaterialien werden herangezogen, um die markanten Brüche zwischen Decroux' theaterästhetischen Ansprüchen und seinem praktischen Handeln zu untersuchen. Dies führt zu Erkenntnissen über bestimmte obsessive Persönlichkeitsmerkmale. Eine kritische Auseinandersetzung mit seinen Schriften vertieft die biographischen Befunde und zeigt die inhärente Unmöglichkeit seines Systems, seine Positionen bühnenpraktisch umzusetzen. Diese paradoxe Kluft zwischen radikaler Theorie und vereitelter Praxis, die sich in seiner Weigerung, seit 1960 eine Bühne zu betreten, manifestiert, spiegelt die problematische Rolle des Körpers auf der Bühne wider und ist charakteristisch für die Theaterkonzeptionen des 20. Jahrhunderts. Der „unmögliche Körper“ wird somit als ein zentrales Motiv in Decroux' Theoriebildung und in der komplexen Theaterlandschaft des letzten Jahrhunderts erkennbar.

      Der unmögliche Körper
    • Transfabrik

      Deutschland/Frankreich - Begegnungen mit zeitgenössischer Bühnenkunst

      • 124 Seiten
      • 5 Lesestunden

      Deutschland und Frankreich sind nicht nur berühmt für ihr bedeutendes kulturelles Erbe sondern auch für die Schaffensdynamik in allen Bereichen der zeitgenössischen Bühnenkunst. Zahlreiche Theater und Festivals auf beiden Seiten des Rheins gehören zu den einflussreichsten, innovativsten und stilprägendsten kulturellen Strukturen Europas. Dennoch sind die Kulturlandschaften unserer beiden Länder extrem unterschiedlich strukturiert und organisiert: Gastspielhäuser, Koproduktionen und unabhängige Kompanien auf der einen Seite; Ensemble-, Produktions- und Repertoiretheater auf der anderen. Die klare Trennung von nationalem und lokalem Kulturleben in Frankreich; hauptsächlich an die Länder delegierte kulturelle Kompetenzen in Deutschland. Das eine Modell fördert künstlerische Permanenz und Kontinuität, das andere zeitlich begrenzte, projektgebundene künstlerische Arbeit.

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