Über eine halbe Milliarde Euro an Verlusten, der Wert der Aktien innerhalb weniger Jahre um zwei Drittel gesunken, der Dolomit-Investmentfonds ein Verlustgeschäft für die Anleger - die Südtiroler Sparkasse erscheint als Opfer der Wirtschaftskrise. Doch damit lassen sich die Millionenverluste nicht erklären. Sie sind das Ergebnis von Fehlentscheidungen, ignorierten Warnungen der Bankenaufsicht, faulen Krediten lokaler Unternehmen, Experimenten mit Immobilienfonds und einer ungezügelten Expansionspolitik. Und immer wieder taucht in den Berichten der Banca d'Italia das Wort „Interessenskonflikt“ auf, das für viele in Südtirols Wirtschaft ein Fremdwort zu sein scheint.
Christoph Franceschini Bücher





Werden die Anschläge in Südtirol vom Osten gesteuert? Eine zentrale Frage, der Reinhard Gehlen und der Bundesnachrichtendienst BND jahrelang nachgehen. Die Attentate der 1960er-Jahre locken zahlreiche Geheimdienste ins Land. Dabei werden Agents Provocateurs eingesetzt, fingierte Bombenanschläge verübt, illegale „schmutzige Aktionen“ durchgeführt, Spitzel enttarnt und umgedreht. Es kommt zu eigentümlichen Kooperationen wie etwa des BND mit italienischen Diensten, zu versuchten Entführungen in Innsbruck und zu Mordplänen gegen Landeshauptmann Silvius Magnago.
Selten erhält man einen so tiefen Einblick in die Arbeit von Agenten, Informanten und Decknamen und deren Träger, Treffpunkte und Übergabemethoden, Korrespondenzen und Augenzeugenberichte. Nach 1945 ist Südtirol ein Hotspot der Nachrichtendienste. Die Stadt Bozen wird zum Schauplatz länderübergreifender Operationen US-amerikanischer, italienischer, österreichischer und deutscher Geheimdienste. Aber auch östliche Nachrichtendienste ziehen von hier aus ihre Fäden. In der heißen Phase der Attentate in den 1960er-Jahren spitzt sich diese Situation deutlich zu. Akribisch hat Christoph Franceschini Akten ausgewertet, zum Großteil Dokumente aus bisher verschlossenen Archiven. Dieses Buch deckt Doppelagenten auf, zeigt die Verflechtung der Dienste und legt viele Namen offen. " Journalistisch packend erzählt " Neue Fakten aus internationalen Archiven
Im Zusammenhang mit dem NSA-Abhörskandal in den USA wurde auch die Spionage des BND gegen Verbündete und internationale Organisationen ein politisches Thema. Seit mehreren Jahren beschäftigt sich damit ein Bundestagsuntersuchungsausschuss. Was genau war geschehen? Drei ausgewiesene Geheimdienstexperten analysieren das Verhältnis des BND zu seinen wichtigsten Partnern im Westen über sechs Jahrzehnte hinweg. Sie behandeln das Spannungsfeld zwischen Kooperation und Konfrontation am Beispiel der Nachbarländer Österreich, Schweiz und Frankreich genauso wie die konfliktreichen Beziehungen mit Großbritannien, Italien und den skandinavischen Ländern sowie den USA. Die Autoren stützen sich auf Akten der Organisation Gehlen und des BND, auf freigegebene Akten ausländischer Nachrichtendienste sowie auf Materialien und Nachlässe einst einflussreicher Agenten.
Haben auch Sie den Überblick verloren? SEL-Skandal, Stein an Stein, Betrug, Erpressung – und alles im öffent-lichen Interesse? Die Affäre um die Landesenergiegesell-schaft SEL ist ein Lehrstück in Sachen Politik in Südtirol. Der Journalist Christoph Franceschini legt die dubiosen Machenschaften und Zusammenhänge hinter der vielgepriesenen „Heimholung der Energie“ offen. Arrogant und eigenmächtig setzen bestimmte Personen jedes Mittel ein, um ihr Ziel zu erreichen: Wettbewerbs-unterlagen werden ausgetauscht, Konkurrenten erpresst, Verwaltungsräte getäuscht, Beteiligungen über Treu-händer verschwiegen, Geschäfte für die eigene Tasche geplant. Das hat System. Einige Drahtzieher wurden verurteilt, doch wie tief der Sumpf wirklich ist, zeigt erst dieses Buch. Nach Sichtung Hunderter Seiten Gerichtsakten und Beweismaterial, nach jahrelangen Recherchen und Interviews mit Beteiligten und Staatsanwälten kann der Autor endlich das ganze Ausmaß aufzeigen: Südtirol ist ein Selbstbedienungsladen!