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Jan Weyand

    1. Januar 1966
    Historische Wissenssoziologie des modernen Antisemitismus
    Adornos kritische Theorie des Subjekts
    • Mit der Orientierung des Denkens vom Sein aufs Subjekt nahm die kopernikanische Wende der modernen Philosophie ihren Ausgang. Ohne Reflexion auf die subjektiven Bedingungen der Möglichkeit von Erkenntnis schien fortan kein gesichertes Wissen mehr denkbar. Moderne Philosophie mußte somit immer auch Theorie des Subjekts sein. Adornos Philosophie steht in dieser modernen Tradition, da auch für sie der Subjektbegriff zentral ist. Aber seine Theorie des Subjekts ist eine kritische. Das Subjekt, das er untersucht, ist nicht primär das der Weltkonstitution, sondern das des Leidens an den blinden gesellschaftlichen Mechanismen, denen es unterworfen ist. Obwohl von Individuen gemacht, wirft sich die Gesellschaft, deren Prinzip die Verwertung des Werts und nicht die Befriedigung der Bedürfnisse der Individuen ist, selber wiederum zu einem Subjekt auf, dessen Zwang die Subjekte verinnerlichen, statt ihn abzuschaffen. Indem Jan Weyand sich auf Adornos kritische Theorie des Subjekts konzentriert, bringt er die schon seit langem kontrovers diskutierte Frage nach dem Maßstab der Kritik in der kritischen Theorie einer Beantwortung näher.

      Adornos kritische Theorie des Subjekts
    • Historische Wissenssoziologie des modernen Antisemitismus

      Genese und Typologie einer Wissensformation am Beispiel des deutschsprachigen Diskurses

      • 368 Seiten
      • 13 Lesestunden

      Eine wissenssoziologische Rekonstruktion der Entwicklung der Semantik des modernen Antisemitismus im 19. Jahrhundert in ihrer Relation zu einem kollektiven Selbstbild. Soziologische und historische Untersuchungen zum Antisemitismus konzentrieren sich in der Regel auf das antisemitische Feindbild. Antisemitische Feindbilder aber stehen nicht alleine. Sie sind auf kollektive Selbstbilder bezogen. Die Historische Wissenssoziologie des modernen Antisemitismus arbeitet den innovativen Ansatz, den Antisemitismus in seiner Relation zu einem kollektiven Selbstbild zu analysieren, historisch aus: Sie rekonstruiert die Entwicklung des Antisemitismus vom ausgehenden 18. bis zum späten 19. Jahrhundert als Prozess seiner Nationalisierung. Triebkräfte dieses Prozesses auf der Ebene des Wissens sind Veränderungen in der sozialen Organisation der modernen Gesellschaft. Die Untersuchung hat erhebliche Konsequenzen für Differenzierungen, die sich in der Antisemitismusforschung durchgesetzt haben, und damit für das Verständnis der Geschichte und Entwicklung des modernen Antisemitismus. So wird etwa die etablierte Unterscheidung zwischen »religiösem«, »kulturellem« und »rassistischem« Antisemitismus begrifflich neu gefasst: Es handelt sich um Variationen eines in seiner Grundstruktur nationalen Antisemitismus.

      Historische Wissenssoziologie des modernen Antisemitismus