Dieses Buch untersucht die Rituale Jugendlicher im konfessionslosen Kontext Ostdeutschlands und analysiert deren psychologische Funktionen sowie die religiösen Erfahrungen, die dabei entstehen können. Basierend auf einer Interviewstudie wurde eine Fragebogenuntersuchung mit über 400 Jugendlichen durchgeführt. Zentrale Ergebnisse zeigen, dass Adoleszente während der Ritualausführung religiöse Erfahrungen machen können, indem sie eine Verbindung zu einer übermenschlichen Macht wahrnehmen. Es wird deutlich, dass sich religiöse und nicht-religiöse Rituale in ihren Auswirkungen auf selbstreflektierende Prozesse, die Identitätsbildung und die Emotionsregulation unterscheiden. Insbesondere werden die emotionsregulativen Prozesse durch die emotionale Prägung übermenschlicher Mächte beeinflusst.
