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Matthias Nawrat

    1. Januar 1979

    Matthias Nawrats Werk befasst sich mit der Suche nach Identität und Wurzeln in der modernen Welt. Seine Prosa, die sich durch präzise Sprache und eine analytische Perspektive auszeichnet, erforscht komplexe zwischenmenschliche Beziehungen und gesellschaftliche Mechanismen. Der Autor verwebt meisterhaft persönliche Erzählungen mit größeren Themen wie Entfremdung und Zugehörigkeit. Seine Romane laden die Leser zu tiefgründigen Betrachtungen über die menschliche Existenz ein.

    Wir zwei allein
    Über allem ein weiter Himmel
    Die vielen Tode unseres Opas Jurek
    Unternehmer
    Reise nach Maine
    Der traurige Gast
    • Der traurige Gast

      • 304 Seiten
      • 11 Lesestunden
      3,7(6)Abgeben

      Es ist der Winter des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche. Ein Mann ohne Namen begegnet den Menschen in seiner Umgebung mit neuer Aufmerksamkeit: Dariusz, dem Tankwart, der einmal Chirurg war und einen Sohn hatte, der in Südamerika verschwand. Eli, dem polternden Überlebenskünstler. Oder Dorota, der alten polnischen Architektin, deren intellektuelle Energie auf ihn genauso verwirrend wie ansteckend wirkt. Sie erzählen ihm aus ihrem Leben, aber nicht nur: Ihre Geschichte ist unsere gewesen, und sie wird unsere sein. „Der traurige Gast“ ist eine Selbst- und Weltbefragung von bestrickender erzählerischer Intensität. Ein philosophischer und zutiefst menschlicher Roman, der weiß, was Verlieren, Verdrängen, Neu-Ankommen bedeuten. Ein Buch vom Überleben, in aller Schönheit, trotz allem Schrecken. Nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse 2019.

      Der traurige Gast
    • «On the road» in Trumps Amerika. Reise durch einen derangierten Sehnsuchtsort. Matthias Nawrat erzählt in sehr komischen, fein austarierten Szenen von einer nicht immer einfachen Beziehung: der zwischen Mutter und Sohn. Ein Mann – Schriftsteller von Beruf, nachdenklich und konfliktscheu – will die USA bereisen. Zunächst nach New York City, dann weiter Richtung Maine. An seiner Seite eine meinungsstarke Osteuropäerin: seine Mutter. Von Beginn an liegt ein Schatten auf der Unternehmung – Donald Trump ist seit Kurzem Präsident der angeschlagenen Nation –, und dann hat die Mutter auch noch einen Unfall. Mit gebrochener Nase und zwei blauschwarzen Veilchen zieht sie überall die Aufmerksamkeit wohlmeinender Fremder auf sich. Der leise Ärger des Sohnes wird zunächst von Sorge überlagert. Auf der Autoreise an die Küste Neuenglands aber beginnt ein Konflikt aufzubrechen, der viel darüber verrät, wie Männer mit Frauen, wie Mütter mit Söhnen sprechen, ein Konflikt, der nicht nur das Leben der beiden und ihr Verhältnis zueinander prägt. 

      Reise nach Maine
    • Vielleicht ist das überhaupt das Wesen der Arbeit: Dass sich stets – so schön diese Arbeit auch sein mag – eine zweite Person in einem regt, die nicht arbeiten will. Und fehlt dieses Nichtwollen in einem drin bei einer Tätigkeit, dann handelt es sich nicht um Arbeit. Lipa ist dreizehn, und sie ist Mitarbeiterin des Monats in einem Familienunternehmen der besonderen Art. Gemeinsam mit dem Vater und ihrem kleinen Bruder, dem einarmigen Berti, durchforstet sie die Industrieruinen der Schwarzwaldtäler nach verwertbaren Stoffen, Tantal und Wolfram etwa, denn die, sagt der Vater, «werden uns besonders reich machen». Er sagt: «Heute ist Spezialtag.» Und: «Schmerzen müssen wir ertragen können. Das ist das Gesetz des Unternehmertums.» Davon, aber auch von Lipas Liebe zum langen Nasen-Timo, vom Aufbegehren und von den unvermeidlichen Verschiebungen im Familiengefüge erzählt Matthias Nawrat in kaum je gehörten Sätzen. «Unternehmer» sucht nach dem Wert und dem Wesen der Arbeit, der Familie, der Liebe, überhaupt der Beziehungen untereinander und berichtet davon mit den Mitteln der Poesie: witzig, warmherzig und auch weise. Dass Matthias Nawrat als Erzähler die Menschen kennt, als Naturwissenschaftler aber auch die Dingwelt und ihre Gesetze, hält dieses Unternehmen mühelos am Boden der Tatsachen. «Ein grandioser Auftakt», befanden Jury und Publikum des Bachmann-Preises über das erste Kapitel dieses abenteuerlichen Coming-of-Age-Romans, der zugleich Parabel ist auf die Welt der Werktätigen und eine dunkle Liebeserklärung an den Schwarzwald.

      Unternehmer
    • «Weckt mich, wenn das Hauptgericht serviert wird! Es sei denn, es gibt Leber.» Viele Tode musste Opa Jurek in seinem Leben sterben: im besetzten Warschau, wo er in der Sperrstunde zwei deutschen Soldaten in die Arme läuft. In der «weltberühmten» Ortschaft Oświęcim, in der er den Todeshunger kennenlernt. In Opole, wo er vor den leeren Regalen seines Lebensmittelgeschäfts, noch immer sterbenshungrig, von Delikatessen träumt. Und auch, als er, der Erfinder der «umgekehrten Humoristik», schon längst mit Oma Zofia verheiratet ist und ihre Tochter sich in einen jungen Delinquenten verliebt, der sie nach Kanada entführen will. Von der noch ungetrübten Vorkriegszeit bis in die Aufbruchsjahre nach dem Aufgehen des Eisernen Vorhangs reicht diese bewegte Geschichte einer polnischen Familie. Ein virtuos erzählter Roman über ein Leben im Wandel der Zeiten, das Überleben unter wechselnden Regimen.

      Die vielen Tode unseres Opas Jurek
    • Über allem ein weiter Himmel

      Nachrichten aus Europa

      Matthias Nawrat ist ein ausgewiesener Kenner der Literaturen und Landschaften des östlichen Europas. In seinem Band Über allem ein weiter Himmel finden Reisetagebuch und autobiografischer Essay zu einer neuen Verbindung. Der Reisende sammelt Ansichten und Einsichten, erzählt von Begegnungen, zeichnet Porträts von Städten, Menschen und Erfahrungswelten. Er führt uns unter anderem ins polnische Opole, von wo seine Familie in den 1980er-Jahren emigrierte, zur Danziger Werft als dem Ursprungsort der Solidarność-Revolution, nach Warschau und Masuren, nach Budapest und ins rumänische Hinterland, ins mazedonische Skopje und nach Slowenien, nach Minsk und bis hinter den Ural. Kurz: in die Zentren und an die Ränder des postkommunistischen Raums. Eine Lektüre, die angesichts der aktuellen geopolitischen Lage besondere Dringlichkeit entwickelt und uns neue Erkenntnisse bringen kann.

      Über allem ein weiter Himmel
    • Wir zwei allein

      Roman | Gewinner des Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis

      • 184 Seiten
      • 7 Lesestunden

      Seit dem Abbruch seines Studiums jobbt der Außenseiter Benz als Gemüsefahrer und ist damit zufrieden. Bis ihm Theres begegnet. Da schmiedet Benz plötzlich ausgefallene Pläne und unternimmt in Gedanken waghalsige Expeditionen, um ihre Liebe zu gewinnen. Schließlich gewährt sie ihm eine gemeinsame Nacht, aber danach ist sie plötzlich verschwunden. Nawrats Roman ist ein außergewöhnliches und starkes Debüt über eine Generation von Unentschlossenen, über die große Liebe und ihr manchmal atemberaubend hohes Risiko - eine vermeintlich alte Liebesgeschichte mit großer literarischer Finesse neu erzählt.

      Wir zwei allein
    • Nowosibirsk

      Tagebuch

      Die Einladung durch das Goethe-Institut ermöglichte Matthias Nawrat während eines Monats tiefe Einblicke in das Leben eines Landes zwischen Individuum und Kollektiv, zwischen Selbstbehauptung und Anpassungsdruck.

      Nowosibirsk
    • Lipa ha tredici anni ed è da poco stata eletta dipendente del mese in quell’impresa molto particolare che è la sua famiglia. In un mondo in cui il lavoro è scomparso, ma tutti ancora lo cercano, il padre ha deciso di mettersi in proprio e crescere i figli come quadri di un’azienda, educandoli alla più rigida disciplina imprenditoriale, con esiti spesso surreali. A differenza dei loro coetanei «disoccupati», Lipa e il fratellino Berti non hanno mai conosciuto i banchi di scuola, ignorano cosa sia il tempo libero e disprezzano la gratuità dei giochi e dell’arte. Ma infanzia e adolescenza s’insinuano comunque nelle loro esistenze alimentando il fumettistico eroismo di Berti e le prime inquietudini amorose di Lipa, vivace narratrice del romanzo. Sordi alle ragionevoli proteste della madre, questi sedicenti «imprenditori» si lanciano in avventurose esplorazioni di fabbriche dismesse in cerca di rottami e reperti industriali, con una misteriosa impresa rivale sempre alle calcagna. Animata da una lingua originale e inventiva, in bilico tra tenero lirismo e gergo tecnologico, Imprenditori è una favola commovente e visionaria sulle peripezie di una famiglia a conduzione aziendale e, al tempo stesso, una lucida e ironica riflessione sulla natura del lavoro.

      Imprenditori