Donatien Alphonse François marquis de Sade Reihenfolge der Bücher

Zu Beginn empfiehlt der Autor Müttern, ihren Töchtern die Lektüre seines Buchs zu verordnen. Die freigeistige Madame de Saint-Ange und der Libertin Dolmancé übernehmen die Sexualerziehung der 15-jährigen Eugénie. Der Unterricht umfasst anatomische Erörterungen der Sexualorgane und erogenen Zonen, die praktische Anwendung des Gelernten in konkreten Sexualhandlungen sowie moralische Betrachtungen über das Sexualverhalten der Geschlechter und deren Sozialverhalten. Weitere Personen, wie der Bruder von Madame de Saint-Ange und ihr Gärtner, unterstützen die Erziehung. Neben Masturbation und normalem Geschlechtsverkehr wird insbesondere Analverkehr empfohlen, um einer Schwangerschaft zu entgehen. Die Quintessenz lautet: „Ein hübsches Mädchen sollte sich damit befassen zu ficken und niemals zu zeugen.“ Die Schülerin wird ermutigt, sich von triebfeindlichen moralischen Konventionen zu lösen. Die sexuelle und geistige Emanzipation umfasst auch das Verständnis männlicher und weiblicher Aggression. Frauen wird geraten, sadomasochistische Praktiken zur Befriedigung ihrer Herrschsucht zu erkunden, während Männern die Einrichtung von Bordellen mit Lustsklaven nahegelegt wird. Am Ende des Programms wird symbolisch die Abnabelung vom mütterlichen Vorbild gefordert, und in einem Initiationsakt wird der Mutter von Dolmancé das Geschlechtsteil zugenäht.

Die Werke von Donatien Alphonse Francois de Sade sind geprägt von sexuellen Ausschweifungen und Grausamkeiten. Der Marquis überschreitet bewusst Grenzen des Anstands und zeigt die Abgründe der menschlichen Seele. Seine Geschichten bieten eine faszinierende Mischung aus obszönen Erlebnissen und anspruchsvoller Philosophie, die Leser fesseln.

Überarbeitete Fassung mit einem aktuellen Aufsatz zu Autor und Werk und einem älteren Nachwort. Nach dem Tod der Eltern verlassen die mittellosen Schwestern Justine und Juliette die Klosterschule. Die bisexuelle, grausame und lasterhafte Juliette wird Prostituierte, lernt einflussreiche Freunde kennen, begeht eine Vielzahl von Verbrechen und erlangt Reichtum und Glück. Die tugendhafte Justine hingegen erlebt ein Unglück nach dem anderen und wird von den Menschen gepeinigt und für ihre Moral bestraft. Nachdem Juliette das Klosterstift verlassen hat, in dem sie aufgewachsen ist, wird sie zur erfolgreichen Prostituierten. Auf ihrem Weg durch die Betten der feinen Gesellschaft begegnet sie Noirceuil, dem Mörder ihrer Eltern. Der von ihr widerwillig bewunderte Giftmischer macht sie mit Staatsminister Saint-Fond bekannt. Durch diesen gelangt sie in einen Kreis hochmögender Perverser.

Zwei Schwestern, wie sie gegensätzlicher kaum sein könnten - Juliette und Justine. Während die eine sich dem Laster hingibt, bemüht sich die andere, ein sittsames Leben zu führen - und muss schmerzhaft erfahren, dass im Leben wie in der Natur stets der Stärkere über den Schwächeren triumphiert. Das berühmte Hauptwerk des berüchtigten Marquis de Sade. 'Justine' oder 'Vom Mißgeschick der Tugend' ist ein Thesenroman. Anhand der Schicksale der beiden ungleichen Schwestern Justine und Juliette, die völlig auf sich gestellt ihren Weg durch die Welt finden müsen, sucht der Roman die Falschheit traditioneller Moralvorstellungen nachzuweisen und setzt sich kritisch mit den Ideen der Aufklärung auseinander.

JUBILÄUMS-SONDERAUSGABE Sidonie-Gabrielle Colette (1873-1954): Das Rendezvous

Herman et la noble et fière Ernestine, deux jeunes amoureux, sont aux prises avec des libertins prêts à tout - même au crime - pour assouvir leurs désirs. Le comte Oxtiern, scélérat et débauché, et sa complice, Mme Scholtz, veuve au tempérament enflammé, ne reculent devant aucun mensonge ni aucune vilenie. Mais le crime triomphe-t-il toujours ? La pureté et l'amour ne peuvent-ils vaincre le vice ?

Marquis de Sade zeigt in seinen Werken in unzähligen Beispielen und Variationen die Macht des Bösen. Eine Befreiung oder Distanz zu dieser Welt des Bösen gibt es nicht. Wer in dieser Welt lebt, muss das Böse tun und grausam sein. Alles Gute muss ausgemerzt werden, damit die wahre Natur der Welt, d.h. das Böse wiederhergestellt wird. Wer sich wie die Titelheldin Justine, die von de Sade als Muster der tugendhaften, verfolgten Jungfrau dargestellt wird, nicht an diese Maxime hält, muss scheitern. Justine wird wegen ihrer Tugenden von der bösen Welt bestraft und stirbt am Ende.