Freidoune Sahebjam Bücher

Seit Februar 1979, seit dem Sturz des Schah, wurden in Iran mehr als 1000 Frauen gesteinigt, öffentlich und kollektiv gemartert und ermordet, gerechtfertigt durch eine entsprechende Koraninterpretation. Der iranische Journalist berichtet romanhaft, in einfacher Sprache von einem exemplarischen Fall, der sich 1986 in einem iranischen Dorf ereignete. Eine Frau wurde von ihrem Ehemann, der sie loshaben wollte, und von einem abgewiesenen Betrüger fälschlich des Ehebruchs beschuldigt und daraufhin von den fanatisierten Dorfbewohnern grausam gesteinigt. Sahebjam (BA 9/88) wurde schon 1979 von den iranischen Mullahs zum Tode verurteilt und ins Exil getrieben - seine Schilderung der Zustände im Land ist keine klinisch-neutrale. Aber bei einer so bewegenden, bedrückenden Anklage gegen Dogmatismus, Unmenschlichkeit und Arroganz ist Neutralität wohl auch nicht die adäquate Haltung. Auch ein Lehrstück über dieses Land, das wieder etwas Anschluß an den Westen sucht

Die Hölle des Bauernmädchens Bilquis beginnt, als sowjetische Soldaten sie in ihrem afghanischen Heimatdorf vergewaltigen. Daraufhin wird sie aufgrund der strengen Traditionen von den Taliban und der eigenen Mutter als Hure verstoßen. Gewalt und Brutalität prägen ihr weiteres Leben, bis die heute 27-Jährige in einem iranischen Flüchtlingslager Ruhe und Zuflucht findet. Dort hat sie dem Journalisten Freidoune Sahebjam ihre erschütternde Lebensgeschichte erzählt ...