Diese Geschichte erzählt von Konrad, dem Fuchs, und dem Küken im Ei unterm Bauch einer Ente, die mitten im Wald am Ufer eines Sees sitzt. Eigentlich will Konrad die Ente ja fressen, doch die flattert im richtigen Augenblick davon und lässt das Ei zurück. Nicht so schlimm, Konrad mag Rührei sehr gern. Doch der kleine Enterich schlüpft im richtigen Augenblick aus dem Ei. Er blickt um sich und begrüßt den Fuchs gleich mit 'Mutti, Mutti!'– 'Nein! Papa!', korrigiert Konrad. Und weil ein Vater seinen Sohn nicht auffressen kann, muss Konrads hungriger Bauch immer weiter knurren. Dann verliebt sich der kleine Lorenz in die Ente Emma, und es kommt, wie es kommen muss. Während Konrad immer seltener an Entenbraten denkt, wächst eine schnell größer werdende Entenschar rings um ihn heran und bevölkert bald den ganzen Wald. Eine zu Herzen gehende Geschichte von der liebevollen Beziehung zweier Lebewesen, die von Natur aus Feinde sind.
Christian Duda Bücher






Schlafenszeit! Ein kleines Mädchen findet ein Bonbon. Soll sie es essen? Oder lieber nicht? Die etwas andere Einschlafgeschichte, die uns hautnah die kindliche Qual der Wahl erleben lässt. Nach dem Sandmännchen darf man kein Bonbon mehr essen. Aber die Lust darauf lässt das Mädchen nicht mehr los. Und vielleicht friert es ja? Im Mund wäre es schön warm … Nein, lieber nicht! Aber vielleicht suchen Monster nach dem Bonbon? Und im Mund wäre ein großartiges Versteck! Oder ist das Bonbon eine gemeine Falle? Christian Duda hat sich tief in die kindliche Vorstellungswelt eingefühlt und Julia Friese liefert dazu raumgreifende Bilder von herausragender Stärke.
Elke
Ein schmales Buch über die Wirkung von Kuchen
Eine außergewöhnliche Erzählung über das Leben in der Großstadt. Ein Leben, das so wunderbar gemeinschaftlich sein kann, wenn es Menschen wie Elke gibt. Voller Humor, Erzählfreude und Sätzen, die man immer wieder lesen mag. Zeitlos schön. »He, pass doch auf!«, platzt es aus Kasimir heraus. »Oh, Entschuldigung!« gibt Elke erschrocken zurück. Einen Kuchen, der einen fast umgerannt hat, muss man unbedingt probieren! Und schwupps, sitzen die beiden in Uwes Café. Nach und nach wird das Café immer belebter, weil es dort dank Elke und Kasimir neben Kaffee und Kuchen auch wohlig-warme Geselligkeit gibt. Elke sorgt sich um alle, nur um sich selbst nicht. Erst als ihr Herz holpert und stolpert und sie nicht mehr da ist, wird klar, wie wenig alle anderen von Elke wissen. Eine Geschichte, die einfach scheint, und dennoch so vielschichtig ist. Viel lässt sich nicht von Elke erzählen. Sie hatte es sehr gut verstanden, sich zu verstecken. »Wie?«, werden jetzt die fragen, die Elke kannten,»eine Frau wie Elke konnte man doch gar nicht übersehen!« Das stimmt. Aber sie hatte es geschafft, nicht aufzufallen, obwohl sie auffiel.
Milchgesicht
Roman
»Nix los hier«, so leiert der Refrain Tag für Tag durch das Dorf, irgendwo im Nirgendwo der Steiermark. Es sind die 1950er Jahre, Entbehrung und harte körperliche Arbeit schnitzen ihre Spuren tief in die Gesichter und Herzen der Menschen. In diese archaische Welt wird Sepp geboren. Sepps Haut ist auffallend weiß, die Augen rot entzündet, er schreit – ein Säugling mit Ansprüchen. Viel frisches Blut soll er trinken, seine Krankheit damit in Schach gehalten werden. Noch bevor Sepp seine ersten Schritte tut, wird er zum Gespött der Leute. Aber freilich nur hinter vorgehaltener Hand! Wie kann ein Kind unter solchen Bedingungen wachsen? Und was bedeutet es bis heute, anders zu sein? Gebannt und stets an der Seite des Protagonisten verfolgt der Leser Sepps schicksalhaften Weg und nähert sich unheilvoll dem Abgrund. »Seltsamerweise wird im Jugendbuch von altersgerechten Inhalten und Formen gesprochen. Dahinter steckt eine gutgemeinte Mütter-Väterlichkeit, die schlicht literatur-feindlich ist. Und: sie unterschätzt Jugendliche!« Christian Duda
Baumschläfer
Roman
Der 24. Januar wird für Marius zum Wendepunkt in seinem Leben. Blutüberströmt stürmt er in die Versicherungsagentur Konstadidis und bricht zusammen: Muss Mama helfen! An diesem Tag beginnt für Marius der freie Fall, durch alle Maschen des sozialen Netzes hindurch. Er lebt auf der Straße, baut sich zwischen Mülltonnen eine Bleibe aus Kartons, erfährt Hilfsbereitschaft und wütende Tritte. Bis eine kristallklare Winternacht sich auf ihn legt wie eine warme Decke. Duda erzählt fiktiv nach einer wahren Begebenheit und wirft unbequeme Fragen auf. Ein intensiver Roman, der lange nachhallt.
Eins über mir
Wie man Einhörner macht, Drachen tötet und andere nützliche Tipps an meine Nachkommen. Ein Familienbuch in 26 Kapiteln mit Bildern von Sylvain Mérot
"Hast du einen Fernseher?" Damit marschiert Hilde schnurstracks in Severins Wohnzimmer. Die Stummelbeinchen von fünfeinviertel Jahren bequem auf den TV-Sessel drapiert, folgt dann noch: "Hast du Würstchen? Hab Hunger!" Damit ist Hilde drin, drin in Severins Leben. Wie eine kleine, energische Klette heftet sie sich an ihren 29-jährigen Nachbarn. Severin ist nicht dumm! Aber er kriegt nicht immer alles mit, manchmal sind da ein Jucken und Kribbeln in seinem Kopf. Ob es sich deshalb so gut darauf herumtanzen lässt? Als Hilde erfährt, dass Severin ein waschechter Prinz ist, hat sie jedenfalls nur noch eins im Sinn: Severin heiraten und Prinzessin werden! Wunderbar komisch erzählt Christian Duda von einer Freundschaft wider Willen, von kindlicher Sturheit und erwachsener Biegsamkeit.
Der 11jährige Magdi ist glühender Fan des Boxers Mohammed Ali. Denn Ali ist stark, fair und einfach unbesiegbar. Ganz anders als Vater. Der buckelt nach oben und tritt nach unten. Unten, da stehen Magdi und seine drei Geschwister. Und Mutter. Was den arabischen Vater und die deutsche Mutter eint, ist der Wille, »gebührliche« Kinder großzuziehen. Bloß nicht unangenehm auffallen! Deshalb müssen Magdi und seine Geschwister besser sein als die anderen. Und wenn sie nicht besser sind, dann hilft Vater nach. Christian Duda blickt zurück in die 1970er Jahre und erzählt eine Geschichte von damals, die aktueller ist denn je. Eine Geschichte über ein Kind in der Zange zwischen gesellschaftlichen Ressentiments und innerfamiliärem Druck. Über Erwartungen, Ängste und die große Kraftanstrengung, seinen eigenen Weg zu gehen.
Schwein sein
Vierfarbiges Bilderbuch
Das Mädchen Coco ist überzeugt: Sie braucht ganz dringend ein Schwein! Zum Kuscheln und Liebhaben. »Warum eigentlich nicht?«, meinte Papa. Mama blieb still. Damit war es beschlossen. Das Leben mit einem Schwein ist einfacher, als gedacht. Hauptsache es gibt genug zu essen und alle kennen ihren Platz und alle haben ihren Spaß. Doch Schwein Lotte wächst und wächst – und wo nicht mehr genug Platz ist, da geht auch bald der Spaß verloren. Schnell ist klar: Lotte muss wieder weg! So kommt es, dass sich die abgeliebte Schweinedame auf einem Bauernhof wiederfindet. Höchst befremdlich für Lotte! Wie es hier stinkt ... was die Tiere hier fressen … Und nicht mal ein Badezimmer gibt es! Vor allem aber: Da ist niemand mehr, der sie Lotte nennt … Was also soll Lotte hier halten? Nichts! Eines Tages zieht sie los, auf der Suche nach einem neuen Zuhause, nach Wärme und Geborgenheit – und findet ihr Glück. Eine poetisch dichte Verwobenheit von Text und Bild – humorvoll, melancholisch und wunderbar leichtfüßig. Das trifft direkt ins Herz.
Schnipselgestrüpp ist ein Buch voller Papierschnipsel, Klebeband und Fantasie. Ein Junge bastelt sich eine Welt aus Zeitungsnachrichten und Bildern. Seine Eltern sitzen wie gefangen vor dem Fernseher und kümmern sich kaum um ihn. So erfindet der Junge Abenteuer mit Flugzeugen, Tieren und seinen Eltern und verändert mit der Zeit sein Leben und nach und nach auch das der Eltern. Nach Alle seine Entlein ist dies das zweite, ungeduldig erwartete, gemeinsame Buch von Christian Duda und Julia Friese.