Als er nach neun Jahren seine erste Liebe wiedersieht, erhält Gonzalo eine zweite Chance. Und mit ihr eine Aufgabe: Vater sein. Denn während er sich in all der Zeit mit Haut und Haaren der Poesie verschrieb, bekam Carla einen Sohn. Der ist jetzt sechs, liebt Katzenfutter und wirkt mindestens genauso überrumpelt. Nicht nur deshalb will Gonzalo es besser machen als all die nichtsnutzigen Männer aus seiner Familie, sondern auch um seinem eigenen Scheitern endlich etwas entgegenzusetzen. Doch trotz allem bleibt er immer nur fast ein Vater. Und als er mit seiner Poesie eine zweite Chance erhält, scheint nichts naheliegender als der Verrat an sich und seinen Idealen. Ein Roman über das Gewicht der Liebe, über Vaterschaft und die tragischen, die komischen Befreiungskämpfe eines Mannes, der etwas anderes erwartet hat. Alejandro Zambra ist der große Virtuose der lateinamerikanischen Literatur, Fast ein Vater sein unbestrittenes Meisterwerk.
Alejandro Zambra Bücher
Alejandro Zambra ist ein chilenischer Schriftsteller, dessen Werke sich durch einen spielerischen und innovativen Zugang zur Literatur auszeichnen. Sein Schreiben erforscht oft die Natur von Erinnerung, Identität und den Akt des Erzählens selbst. Zambra setzt Sprache und Struktur meisterhaft ein und schafft so einzigartige und zum Nachdenken anregende Leseerlebnisse, die die Komplexität des modernen Lebens widerspiegeln.






Bonsai
Roman
Julio liebt Emilia, Emilia liebt Julio, beide lieben Proust – beide haben in Wirklichkeit nicht eine Seite Proust gelesen –, ein Jahr lang sind sie während ihres Studiums liiert, dann verlässt sie ihn, und er liebt sie weiter, sie geht nach Europa, und er liebt sie weiter, die Zeit vergeht, und er liebt sie weiter, sie stirbt, und er liebt sie weiter, Jahre später erinnert er sich, und er liebt sie immer weiter. Bonsai ist die blendend schöne Miniatur einer epischen Liebesgeschichte: ein kunstvoll geraffter Roman über die erotisierende Wirkung von Lektüren, missverstandene körperliche Zuneigung und die nicht enden wollende Sehnsucht nach dem anderen.
Wie lebt es sich, wenn man Tag für Tag durch ein Minenfeld aus Lügen muss? Wenn man die Nähe anderer Menschen sucht und dabei weiß, dass man weder der eigenen Familie noch der Liebe vertrauen kann? Und was lernt man – und wie lernt man zu denken –, in einer politisch fragwürdigen Gesellschaft, die Zuflucht nimmt in apathischer Gemütlichkeit? Alejandro Zambra macht das spürbar und begreiflich – mit einem Bravourstück interaktiver Literatur: einem Multiple-Choice-Test, der sich am chilenischen »Eignungstest für höhere Bildung« der Jahre 1967 bis 2002 orientiert. Multiple Choice ist ein philosophischer Abenteuerspielplatz, ein hintergründig unterhaltsames Buch, und die Behauptung, dass es ein Roman sei, ist so waghalsig wie die Behauptung, dass es keiner sei. Wie lebt man, wie liebt man als junger Mensch in einer Diktatur? Alejandro Zambra – der »Magier der kleinen Form« (Deutschlandfunk Kultur) – betreibt ein schillerndes literarisches Experiment, in dem das Poetische und das Politische auf beunruhigend komische Weise zur Deckung kommen.
Childish Literature
- 224 Seiten
- 8 Lesestunden
Exploring the transformative nature of fatherhood, this collection features short stories, essays, and poems that delve into themes of aging, intimacy, and time. Alejandro Zambra's warm and playful voice captures the essence of family life, addressing topics such as screen time, "soccer sadness," and the dynamics between parents and children. The work combines lightheartedness with profound insights, offering a rich tapestry of daily experiences and emotions, all beautifully translated by Megan McDowell.
Over the course of the chronicles and literary essays that make up this volume, Alejandro Zambra outlines his own particular theory of reading. Whether it is in the course of a carefully considered commentary on a specific book, or in the digressions born out of a piece on this or that author - from Parra, Levrero and Pavese to Millán, Ribeyro, Tanizaki or Bolaño, Natalia Ginzburg and Puig - the simple act of reading dominates these pages, within which the author alternates between forceful and good-humoured rants against clichés and impostures and intimist celebrations of true literary experiences. The book's title is an allusion to the moment when Zambra decided to stop writing a weekly literary column and began instead to experiment, as he explains, with the pleasure of not reading certain books, thus allowing himself the freedom to open himself up to readings not imperative to the daily routine of literary journalism. As in his novels and poems, in Not to Read Alejandro Zambra unfurls his characteristic style, which place ambiguity, restraint and uncertainty above everything else, and offer up the suggestion that certain books can touch us in substantial ways. In doing so the outlines of a kind of blurry self-portrait emerge - something like the image of an exemplary writer and reader reflected in a concave mirror, in his library, and surrounded by ghosts and feelings.
MY DOCUMENTS is the latest work from Alejandro Zambra, the award-winning Chilean writer whose first novel was heralded as the dawn of a new era in Chilean literature. MY DOCUMENTS is unflinchingly human and essential evidence of a sublimely talented writer working at the height of his powers. číst celé
The second novel by the internationally celebrated writer Alejandro Zambra, a 'short and strikingly original' (New Yorker) book about the stories we spin for ourselves and our loved ones - now published in the UK for the first time by Fitzcarraldo Editions.
Cvičebnice
- 104 Seiten
- 4 Lesestunden
Cvičebnice je žánrově těžko zařaditelný experimentální text, hra ve stylu oulipovců, Perecových výčtů či Cortázarova čtení na přeskáčku, zároveň však nese výrazné kritické poselství o stavu chilské společnosti a školství na konci minulého tisíciletí. Titul originálu (Facsímil) může znamenat i přesnou napodobeninu či kopii, v Chile se tak ale zároveň nazývá sešit ukázkových testů, na nichž si studenti procvičují typy otázek, které najdou v závěrečné maturitní zkoušce, jež dále předurčuje, na jakou vysokou školu se mohou hlásit. Zambra tu s vtipem a ironickým nadhledem, ale i se vší závažností glosuje palčivá témata chilské společnosti a zároveň rozbíjí tradiční žánry. Naplňuje strukturu skutečných didaktických testů vlastními cvičeními, variacemi, mikropovídkami a žertíky, které si čtenář kompletuje prostřednictvím otázek a navrhovaných pěti možností odpovědi. Kromě lehkého, absurdního i černého humoru je leitmotivem knihy neutěšená situace mladé generace, nepřipravené na skutečný život, vyjádřená slovy: „Vás nenaučili, vás vycvičili.“
Verónica tarda, Verónica se demora inexplicablemente y el libro sigue hasta que ella regrese o hasta que Julián esté seguro de que ya no volverá. De eso va «La vida privada de los árboles»: de la noche larga y tal vez definitiva que Julián pasa esperando que su mujer regrese, que el libro termine. Hacia el final de ésta, la segunda novela del chileno Alejandro Zambra, Julián desea ser una voz en off, un coleccionista de historias ajenas; quiere escribir y no ser escrito, pero esperar es dejarse escribir: esperar es seguir una constante deriva de imágenes. Entonces la historia comienza mucho antes de esa noche última, tal vez una tarde de 1984, con la escena de un niño mirando televisión. Y termina con las inevitables conjeturas sobre la vida de Daniela, la hija de Verónica, a los veinte, a los veinticinco, a los treinta años, cuando ha pasado mucho tiempo desde que su padrastro le contaba historias sobre los árboles


