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Jakob Wassermann

    10. März 1873 – 1. Januar 1934

    Jakob Wassermann war ein deutscher Schriftsteller jüdischer Abstammung, dessen literarisches Schaffen sich über Lyrik, Essays, Romane und Kurzgeschichten erstreckt. Seine bedeutendsten Werke thematisieren oft das komplexe und bisweilen angespannte Verhältnis zwischen deutscher und jüdischer Identität, ein Thema, das er in seiner Autobiografie offen darlegte. Wassermann war bekannt für seinen ausgeprägten literarischen Stil und seine tiefen psychologischen Einblicke, die sein Werk zu einem wichtigen Beitrag zur deutschen Literatur machten. In seinen Romanen und Erzählungen untersuchte er vielschichtige menschliche Beziehungen und gesellschaftliche Fragen mit scharfer Intellektualität.

    Jakob Wassermann
    Der Aufruhr um den Junker Ernst
    Alexander in Babylon
    Etzel Andergast
    Donna Johanna von Castilien
    Faber oder Die verlorenen Jahre
    Der unbekannte Gast
    • Faber oder Die verlorenen Jahre

      Roman. Mit einem Nachwort von Insa Wilke

      5,0(1)Abgeben

      Deutschland in den 1920er-Jahren Als Eugen Faber nach dem Ende des Ersten Weltkriegs in seine Heimatstadt zurückkehrt, liegt seine Welt in Trümmern: Er ist zum Außenseiter geworden, zum Fremden in seiner eigenen Familie. Jakob Wassermanns wiederentdeckter Roman ist ein erschütterndes und bewegendes Zeugnis der Entwurzelung einer ganzen Generation. Sechs Jahre hat sich der junge Architekt Eugen Faber in russischer Gefangenschaft nach seiner Frau, seiner großen Liebe und Seelenverwandten, gesehnt und schließlich eine gefährliche Flucht auf sich genommen. Doch das Leben ist inzwischen weitergegangen. Seine Frau erkennt er kaum wieder, sein kleiner Sohn kann sich nicht an ihn erinnern. In seinem Beruf wird er nicht mehr gebraucht, und auch Ideologien bieten ihm keinen Halt. Zunehmend verzweifelt versucht er, sich in eine Welt einzufügen, die nicht mehr die seine ist. Mit außerordentlichem Einfühlungsvermögen erkundet Jakob Wassermann das quälende Ringen um Nähe und Verständnis. In den 1920er-Jahren war er einer der meistgelesenen deutschen Schriftsteller. 1933 sollten seine Werke den Bücherverbrennungen der Nationalsozialisten zum Opfer fallen, doch schon 1924, als er den vorliegenden Roman veröffentlichte, ahnte er das nahende Unheil voraus. In einer Zeit des brüchigen Friedens und des drohenden Zerfalls Europas stellt der Roman existenzielle Fragen, die uns auch heute noch beschäftigen: nach dem Wert von Menschlichkeit, Respekt und gegenseitiger Achtung.

      Faber oder Die verlorenen Jahre
    • Jakob Wassermann: Etzel Andergast. Roman Erstdruck S. Fischer Verlag Berlin, 1931. Neuausgabe mit einer Biographie des Autors. Herausgegeben von Karl-Maria Guth. Berlin 2016. Umschlaggestaltung von Thomas Schultz-Overhage unter Verwendung des Bildes: Paul Cézanne, Paar im Garten, 1873. Gesetzt aus der Minion Pro, 11 pt.

      Etzel Andergast
    • Der Aufruhr um den Junker Ernst

      • 175 Seiten
      • 7 Lesestunden
      3,5(2)Abgeben

      Die Geschichte spielt im heimatlichen Franken im siebzehnten Jahrhundert zur Zeit der Hexenprozesse. Der junge Junker Ernst, der in der Abwesenheit seiner Mutter unter der Obhut seines Onkels, des Bischof Phillipp Adolph von Würzburg, aufwächst, bezaubert die Menschen in seiner Umgebung durch sein Erzählen selbst gedichteter Geschichten. Als sein Onkel dem Zauber des Knaben mehr und mehr verfällt, sieht dieser sich gezwungen, unter dem Druck seines Beichtvaters Pater Gropp, den Knaben für besessen zu halten. Nach einer vergeblichen Exorzierung muss er den Jungen gefangen nehmen und der Gerechtigkeit überlassen. Als dies bekannt wird strömen die fränkischen Kinder und Jugendlichen zu einem Aufruhr zusammen und versuchen den Junker zu befreien. Junker Ernst gewinnt während des Dreißigjährigen Krieges als Märchenerzähler in Würzburg und Umgebung zahlreiche Anhänger. Diese befreien ihn aus den Klauen der Inquisition. Jakob Wassermann (1873-1934) war ein deutsch-jüdischer Schriftsteller. Er zählte zu den produktivsten und populärsten Erzählern seiner Zeit.

      Der Aufruhr um den Junker Ernst
    • Zum 500. Todestag von Christoph Kolumbus: Die fundierte und glänzend recherchierte Lebensgeschichte gilt bis heute als eine der besten Biographien, die über den rätselhaften Amerika-Entdecker verfasst wurden. Die Lebensgeschichte von Christoph Columbus ist bis heute eine diffuse Verbindung von Legende und Wirklichkeit. Alles ist umstritten: sein Charakter, seine Leistungen, sein Werdegang, die einzelnen Stationen seines Lebens, sogar sein Geburtsdatum. Sieben Städte behaupten, seine Wiege beherbergt zu haben. Jakob Wassermann gelang in seiner fundierten Biographie über den Entdecker Amerikas ein überzeugendes, psychologisch stringentes Bild dieses rätselhaften Mannes. »Vielleicht war die Phantasie Wassermanns nie glücklicher als hier, da sie in strengen Grenzen historischer Sachwahrheit sich nur nach dem Innern zu verbreiten konnte«, schrieb ›Die literarische Welt‹ 1929, dem Entstehungsjahr des Buches.

      Christoph Columbus
    • „[.] Laß ab von der Vorstellung, dass Gerechtigkeit und Justiz ein und dasselbe sind oder zu sein haben. Sie können es nicht sein. Es liegt außerhalb menschlicher und irdischer Möglichkeit. Sie verhalten sich zueinander wie die Symbole des Glaubens zur religiösen Übung. Du kannst mit dem Symbol nicht leben. Doch in der strengen und gewissenhaften Übung das ewige Symbol über sich zu wissen, das. wie soll ich sagen, das absolviert. [.]“ – Etzel blickt eine Weile mit zusammengepreßten Lippen vor sich nieder; auf einmal schreit er schrill: „Nein!“ Die Augen funkeln böse. „Nein!“ schreit er abermals. „Damit kann ich und damit will ich nicht leben.“ Sein ganzer Intellekt fängt Feuer. Die Respektschranke bricht zusammen. „Das erkenn ich nicht an“, stammelt er in einer Erbitterung, die sich wie Betrunkenheit äußert, „Symbol. Übung. Was denn. Faule Ausreden.“

      Der Fall Maurizius
    • Mein Weg als Deutscher und Jude

      • 126 Seiten
      • 5 Lesestunden
      3,7(27)Abgeben

      Über den Konflikt als Deutscher und Jude gelebt zu haben. Jakob Wassermann, Sohn eines jüdischen Kaufmanns aus Fürth, war schon zu Lebzeiten einer der erfolgreichsten Schriftsteller. Aber zeit seines Lebens litt er an dem Gedanken, dass sein Versuch gescheitert war, als deutscher Jude mit den Deutschen leben zu können. Selbst der ersehnte und endlich erlangte Ruhm machte ihn misstrauisch. Was nützte es, wenn die deutschen Leser zwar dem Romancier Wassermann die Treue hielten, als deutsche Bürger aber Hitler in die Arme liefen? Es sieht fast so aus, als hätte sich Wassermann, indem er starb, einer schrecklichen Zukunft entzogen.

      Mein Weg als Deutscher und Jude