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Joey Comeau

    26. September 1980

    Joey Comeau ist ein kanadischer Autor, dessen Werke sich durch einen unverwechselbaren Stil und tiefe Einblicke in die menschliche Psyche auszeichnen. Sein Schreiben erforscht oft die Komplexität zwischenmenschlicher Beziehungen und die Suche nach Identität in der modernen Welt. Comeau konzentriert sich auf unkonventionelle Sprache und innovative Erzähltechniken, die die Leser in seine Geschichten ziehen. Sein literarischer Ansatz ist einzigartig und macht ihn zu einer wichtigen Stimme in der zeitgenössischen Literatur.

    Overqualifieder
    Bravest Warriors Vol. 3
    The Complete Lockpick Pornography
    Überqualifiziert
    Malagash
    Lockpick Pornography
    • 2021

      Sundays Vater stirbt an Krebs. Die Familie ist nach Malagash am Nordufer von Nova Scotia zurückgekehrt, damit er dort sterben kann, wo er aufgewachsen ist. Ihre Mutter und ihr Bruder sind beide am Boden zerstört. Aber am Boden zerstört sein ist zu wenig. Am Boden zerstört sein nützt nichts. Sunday hat einen Plan, sie hat angefangen, alles aufzunehmen, was ihr Vater sagt. Seine langweiligen Geschichten. Seine dummen Witze. Alles. Sie nimmt jedes einzelne „Ich liebe dich“ direkt neben jedem „Könnten wir die Heizung hier aufdrehen?“ auf. Alles ist wichtig. Weil Sunday einen Computervirus schreibt. Einen Computervirus, der heimlich auf den Festplatten von Millionen von Menschen auf der ganzen Welt leben wird. Einen Computervirus, der die Gedanken ihres Vaters denkt und die Worte ihres Vaters sagt. Sie hat Tausende von Codezeilen zu schreiben. Kryptografie zu verstehen. Exploits zu testen. Sie hat keine Zeit, traurig zu sein. Ihr Vater wird für immer leben. Joey Comeau liefert mit "Malagash" ein präzise gestaltetes, schwarzhumoriges Porträt einer trauernden Familie. Comeau laviert in kurzen Kapiteln und mit knappen Sätzen zwischen Banalem und Existenziellem, er schildert das Aufbegehren und den Kampf gegen die Sterblichkeit und was – im digitalen Zeitalter – von einem Menschen vielleicht bleibt. Das ist klug, das ist komisch, das ist auch sehr berührend.

      Malagash
    • 2018

      Joey hat genug davon, an den immergleichen Bewerbungsschreiben zu sitzen, seine eigenen Fehler zu kaschieren und Lügen aufzutischen, die er nicht einmal selbst glauben möchte. In der aalglatten Person, die ihm aus seinen Bewer-bungsschreiben entgegenstrahlt, erkennt er sich nicht wieder und als sein Bruder von einem Auto erfasst wird und um sein Leben kämpft, hat Joey es endgültig satt. Er rechnet ab – mit allem, was auf der Welt schiefzugehen scheint – und schreibt in seinen Briefen unzensiert und un-geniert vom eigenen Leben. Joey erklärt dem Internet den Krieg, lässt Greenpeace an seiner peinlichsten Sexgeschichte teilhaben und fordert von Nintendo ein Spiel, das dem Leben entspricht. Und schnell ist klar, dass es längst nicht mehr nur um einen Job geht. In seinem Briefroman „Überqualifiziert“ erzählt Joey Comeau von physischer Nähe und psychischer Distanz, von seiner Kindheit und der Beziehung zum Bruder, von verflossenen Liebschaften und dem Zwiespalt zwischen dem Wunsch nach Polygamie und der Angst vor Einsamkeit. Nicht zuletzt aber legt Joey Comeau mit „Überqualifiziert“ ein Anschreiben gegen die Hierarchien der Bewerbungswelt und gegen die Verdinglichung des Menschen hin. Das Ergebnis ist eine teils traurige, teils vulgäre, meist amüsante und vor allem durch und durch entrüstend-ehrliche Erzählung.

      Überqualifiziert
    • 2016

      Er zertrümmert Fernseher, bricht in Häuser ein, crasht High-schoolparties, schlitzt vor Kirchen Reifen auf, boxt einem Paris- Hilton-Double in die Magengrube und ruft mitten in der Nacht Leute an, um ihnen zu erklären, dass Gender nur Konstruktion und Illusion ist. Kein Zweifel, dieser junge Mann ist zornig. Aber selten zuvor wurde über einen zornigen jungen Mann auf so saukomische Art und Weise erzählt wie hier: Cartoon- und Muppetfiguren werden zwangsgeoutet, es wird erklärt, dass Cola Leute schwul macht und warum blonde Asiaten kanadische Pornos ruinieren. Während man über die Abenteuer des Helden lauthals lacht, spürt man dennoch die Verzweiflung, die ihn antreibt und fühlt sich in dieser Hinsicht ein wenig an den großen Don Quixote erinnert. Als unser Held den Sohn des fundamentalistischen Dr. Verge kidnappt, hat der Spaß allerdings ein Ende … So hochkomisch Lockpick Pornography ist, so intelligent stellt Joey Comeau darin Fragen zu Gender, Familienwerten, Min-derheiten und Moral. Heiligt der Kampf für den Zweck jedes Mittel? Braucht es eine Gender-Guerilla, um „die Sache“ voranzubringen?

      Lockpick Pornography