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Waguih Ghali

    Waguih Ghali bleibt eine rätselhafte Figur, bekannt vor allem für einen einzigen, eindringlichen Roman. Seine Schriften befassen sich mit den Komplexitäten kultureller Entwurzelung und persönlicher Kämpfe, oft schöpfend aus seinen eigenen Erfahrungen als ägyptischer Exilant, der fremde Landschaften durchquert. Ghalis Prosa zeichnet sich durch scharfen Witz und ein feines Gespür für die Nuancen menschlichen Verhaltens aus, ohne sich zu scheuen, die dunkleren Aspekte des Lebens zu erkunden. Obwohl sein literarisches Schaffen begrenzt ist, hallen seine Tiefe und unerschrockene Ehrlichkeit bei den Lesern tief nach.

    Snooker in Kairo
    • In „Snooker in Kairo“ geht es um Ram, einen ägyptischen „Fänger im Roggen“ als Ich-Erzähler, und seinen Freund Font, ihre Familien und Freunde, und um seine Liebe zur Jüdin Edna. Ram und Font stammen aus der ägyptischen Oberschicht, es ist das Kairo der 1950er-Jahre, das heute sehnsüchtig verklärt wird. Sie sind eher europäisch, aber nicht arabisch geprägt und schon gar nicht religiös. Waguhi Ghalis glänzend geschriebener, einziger Roman wurde während des arabischen Frühlings zu einem Fanal für die Demonstrierenden, weil das von ihm beschriebene Ägypten unter Nasser mit seiner Repression so sehr an die Gegenwart erinnert. Die jungen Leute verachten die dekadente Schicht, aus der sie teilweise kommen, und bleiben doch gefangen in den Annehmlichkeiten, die sie gewohnt sind, sie wirken orientierungslos und verloren, zynisch, empfindsam, komisch, anarchisch und voll Lebenshunger. „Snooker in Kairo“ zeichnet ein faszinierendes Zeitbild, mit trockenem Humor und voller Melancholie, und erzählt die aufwühlende, gefährliche Liebesgeschichte zwischen Ram und Edna. Teilweise wie ein „Großer Gatsby“ in Kairo, ein erstaunlich aktuelles und doch zeitlos schönes Buch.

      Snooker in Kairo