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Yevgeniy Breyger

    1. Januar 1989
    Frieden ohne Krieg
    Kryptomagie
    Am Anfang knäulte das Wort, am Ende platz der Gottballon.
    Gestohlene Luft. Gedichte
    Flüchtige Monde
    • 2023

      Diese ›Münchner Rede zur Poesie‹ geht aus von der fundamentalen Differenz zwischen ›Wahrheit‹ und ›Wahrhaftigkeit‹, führt vom Anfang aller Dinge über Mythos und Märchen in die Gegenwart und gelangt schließlich in die Zukunft, die für Yevgeniy Breyger mit einem großen Versprechen verbunden ist – dem Versprechen, mit jedem Wort »für die Sache, für Sie und für mich« zu kämpfen, denn: »Widerstand ist Leben«. Selten ist ein Autor poetologisch so aufs Ganze gegangen wie hier: »Dort, wo ein Gedicht die Notwendigkeit erkennt, nicht bloß Spiegel der Gesellschaft zu sein, verzaubertes Kästchen, Trillerpfeife, Gummihandschuh zum Einmalnutzen und weg damit, sondern sich aufmacht, die Zusammensetzung der Welt zu verstehen, übertritt seine Substanz die Grenze von Gas zu Flüssigkeit, gerinnt und gerät in – reale – Bewegung.«

      Am Anfang knäulte das Wort, am Ende platz der Gottballon.
    • 2022

      Kleine süße Cryptopoems. Yevgeniy Breyger wird in Gedanken an digitale Kunst sentimental und sucht Beziehungen zwischen Reproduzierbarkeit und Originalität. In 20 Gedichten, als 20 Individuen mit Charakter und persönlicher Geschichte ergründet er die Bedingungen von Zärtlichkeit, von Erinnern und Vergessen und das Hinterlassen menschlicher Spuren in fragiler Landschaft. In bildhafter, aber karger reduzierter Sprache lehnt er sich dabei an neuste Formen digitaler Kunst an und schafft dabei ein eigenes Kunstwerk aus 20 Teilen, das sich mal mehr, mal weniger bereitwillig zum Psychogramm der Gesellschaft zusammenfügt. „Die Kunst von Yevgeniy Breyger liegt in der Körperlichkeit seiner Gedichte und wie sie sich durch die Sprachregister, die er zieht, vermittelt.“ Insa Wilke „Breygers Sprache ist von Zärtlichkeit geprägt, sie ist auch zärtlich gegenüber furchterregenden Inhalten.“ Verena Stauffer

      Kryptomagie
    • 2020

      Das Gedicht von Yevgeniy Breyger thematisiert die Vielfalt und Dynamik von Farben und Erinnerungen, die in verschiedenen Faszienschichten des Körpers gespeichert sind. Es beschreibt die elastischen, verbindenden und tiefen Faszien, die Sprache, Emotionen und Erinnerungen beeinflussen und verarbeiten.

      Gestohlene Luft. Gedichte
    • 2016

      Wenn ein Körper sich der Mondkraft unterwirft, erfährt er sie scheinbar nie ganz, sondern als zwei aufgespaltene, entgegengesetzte Teilkräfte – die banalen, keiner Hermeneutik bedürfenden Kräfte von Anziehung und Abstoßung. Welcher Abstraktion bedarf also der Blick auf ein offen daliegendes Wattenmeer bei Ebbe, um in ihm zugleich den gefluteten Sand zu erkennen? Keiner. Viel mehr noch, es ist kaum möglich, sich das zum Mond fliehende Wasser als eine einzige gerichtete Bewegung zu denken, die aufgrund von Perspektiven (Stellung des Mondes zur Erde) zweigeteilt erscheint. Ich kann den Meereskörper auf die humane Form, den menschlichen Körper, übertragen, sie unterwerfen sich beide der Mondkraft. Aus diesen Körpern erwächst deren abstrakte Form, der Gedichtkörper, der sich aus beiden Formen zu speisen versteht. Nennen wir sie Fleisch & Skelett. Der grausame Mond hinterlässt bei Ebbe das nackte Skelett der Dinge, das sich der Interpretation entzieht, macht sie verständlich und begehbar. Der liebe Mond befüllt die nackten Knochen mit Fleisch und formt sie zum multidimensionalen Individuum, nicht selbsterklärend, nicht ohne Einsatz begreifbar. Fleisch & Skelett als Zeilen, die wie unausgeglichene Gegengewichte im Gedicht umherpendeln, magnetisch aufeinander einwirken und ein Mobile hervorbringen – das multilaterale, pulsierende Gedicht, dessen Verweise in alle Himmelsrichtungen deuten, aber im Innern auf einen gemeinsamen Fluchtpunkt hinauslaufen. – Yevgeniy Breyger

      Flüchtige Monde