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Toni Aigner

    Das Andechser Heiltum
    Sophia von Bayern. Königin von Böhmen. Jan Hus und die Wenzelsbibel
    • Weil sie Johann Nepomuk, dem späteren böhmischen Nationalheiligen, Ehebruch gebeichtet haben soll, ist Sophia von Bayern (1376–1428) in die Kirchengeschichte eingegangen. Das ist nicht das einzige Fehlurteil über die Königin von Böhmen, die 30 Jahre an der Seite König Wenzels (1361–1419) regierte. Ihre historische Leistung wird aber zunehmend erkannt: die Förderung des Kirchenreformers Jan Hus (1372–1415), der ohne sie sein Reformwerk nicht hätte umsetzen können; der Ausbau der ihr anvertrauten Königinnenstädte; die kreative Förderung der Kunst ihrer Zeit sowie die Unterstützung, mit der sie dem psychisch kranken Gatten den Rücken freihielt. In der Prunkhandschrift der Wenzelsbibel, der besten vorreformatorischen Bibel-Übersetzung in die deutsche Sprache, wurde dem königlichen Paar ein Denkmal gesetzt. Wie ihre Cousine, die französische Königin Isabeau de Bavière (1370–1435), zog Sophie von Bayern blutjung in einen der führenden Königshöfe Europas ein. Nach glücklichen Ehejahren erlebten beide im Alter bittere Zeiten der Abschiebung. In einer unscheinbaren Gruft der Kathedrale von Preßburg, wo sie 1428 starb, ist die regina Romana et Bohemiae begraben.

      Sophia von Bayern. Königin von Böhmen. Jan Hus und die Wenzelsbibel
    • Das Andechser Heiltum

      • 383 Seiten
      • 14 Lesestunden

      Beim Aufstieg der Münchner Linie des Hauses Bayern spielte das Andechser Heiltum eine bedeutende Rolle. Mit seiner Auffindung und der außergewöhnliches Aufsehen erregenden Verehrung im Heiligen Jahr 1392 in München begann eine enge, die Jahrhunderte überdauernde Beziehung der Wittelsbacher zum Andechser Heiltumsschatz. Dieser bildete das – in der Vormoderne unverzichtbare – sakrale Gegenstück zu ihrer Herrschaft und wurde sowohl als Heiltum verehrt, als auch als Herrschafts-Insignie betrachtet. Anton Aigner stellt die politische Geschichte der Wittelsbacher und des Andechser Heiltums, also der religiösen und politischen Beziehung von der Gründung über die Säkularisation 1803 und Wiedergründung 1847 von Kloster Andechs als Priorat durch Ludwig I. hinaus bis heute dar. Eine facettenreiche und ebenso kulturgeschichtlich wie politisch und religiös tiefreichende Geschichte von Herrschaft und religiöser Repräsentanz des Hauses Wittelsbach.

      Das Andechser Heiltum