Die besten Erzählungen von Evelyn Waugh in neuen und revidierten Übersetzungen, darunter vier zum ersten Mal auf Deutsch. »Wörter sollten ein intensives Vergnügen sein«, so Waugh. Seine Erzählungen sind genau das: satirisch, verblüffend, konzentriert, melancholisch, boshaft und stets glänzend geschrieben.
Evelyn Waugh Reihenfolge der Bücher
Evelyn Waugh war ein meisterhafter satirischer Romanautor, dessen Werke scharfe Kommentare zu gesellschaftlichen Sitten und menschlichen Schwächen boten. Sein Schreiben zeichnet sich durch scharfen Witz, Ironie und präzise Beobachtung aus, oft spiegelnd seine eigenen Erfahrungen und eine kritische Weltsicht wider. Waugh scheute sich nicht, Themen wie Klasse, Religion und die Vergänglichkeit des Lebens anzugehen, wodurch er sich den Ruf als einer der bedeutendsten britischen Romanautoren seiner Zeit erwarb. Sein unverwechselbarer Stil und sein unerschrockener Blick auf das moderne Leben machen ihn zu einem Autor, dessen Werke Leser, die tiefgründige und doch unterhaltsame Literatur suchen, weiterhin ansprechen.







- 2018
- 2015
- 2013
Scott-King ist ein staubtrockener Gelehrter, wie er im Buche steht. Er ist Lehrer für Latein und Griechisch in einem englischen Internat, findet moderne Sprachen vulgär und führt ein angenehm gleichförmiges Leben. Ein Essay, den er über den obskuren Dichter Bellorius geschrieben hat, trägt ihm eine Einladung zu einem Kongress in dessen Heimatland Neutralien ein. Dort aber herrscht eine Militärdiktatur, und der aufrechte Brite findet sich bald in absurder internationaler Gesellschaft wieder, mit aufdringlicher Gastfreundschaft traktiert, für politische Zwecke vereinnahmt – und in Lebensgefahr.
- 2007
Als Evelyn Waugh am 10. Oktober 1930 von London aus nach Addis Abeba aufbrach, wusste er nicht recht, was ihn erwarten würde. Durch eine Verkettung verschiedener Umstände war die Krönung eines unbekannten Stammesfürsten im afrikanischen Hinterland zum Politikum geworden. Alle bedeutenden Weltmächte reisten zum schäbigen Dorfspektakel in die unfertige Hauptstadt Äthiopiens - und bauschten das Ereignis gewaltig auf. In Europa klangen die Berichte von der ungeheuerlichen Prachtentfaltung bei der Krönungszeremonie des Königs der Könige wie ein Märchen aus Tausendundeiner Nacht. Waugh dagegen fühlte sich wie ein britischer Gentleman inmitten geschmackloser Barbarei und sah ganz andere Dinge als seine diplomatischen Kollegen - und auch bei seiner Heimreise über Aden, Sansibar, Kenia, Belgisch-Kongo und Südafrika zeigt sich Waugh als Mann totaler Illusionslosigkeit mit staubtrockenem Humor. Sein zeitloser Bericht gehört zu den Juwelen der Reiseschriftstellerei, er wird hier erstmals auf Deutsch veröffentlicht.
- 2003
Der Knüller
- 282 Seiten
- 10 Lesestunden
Der englische Kolumnist William Boot wird 1938 aufgrund einer Verwechslung als Kriegsberichterstatter in das afrikanische Krisengebiet Ishmaelia entsandt. Die Bekanntschaft mit dem Geschäftemacher Baldwin und der schönen Ausländerin Kätchen verhelfen dem belächelten Korrespondenten zu einer sensationellen Exklusivstory. Ein respektloser Roman über die Jagd nach dem großen Knüller.
- 2000
Eine junge Dame der Londoner Gesellschaft erlebt auf einer Schiffsreise zahlreiche Verlobungen und Entlobungen. Simons Ausflug ins echte Leben wird zu einem Schattenboxen mit Shakespeares Hamlet. Waugh kontrastiert meisterhaft den morbiden Stolz einer untergehenden Gesellschaft mit der Abgeklärtheit des modernen Menschen.
- 1995
Lust und Laster
- 231 Seiten
- 9 Lesestunden
In seinem zweiten Roman aus dem Jahr 1930 nimmt Waugh sich die Londoner Society vor, die im eleganten Mayfair der zwanziger Jahre ein äußerlich sorgloses Leben über einem Abgrund von Heuchelei und Verzweiflung führt. Es ist ein Tanz auf dem Vulkan, die Figuren bewegen sich nur noch auf einer brüchig gewordenen Oberfläche, die beim Ausbruch des Krieges sofort zerbirst.
- 1994
Millicent Blade hat die hübscheste Nase und die meisten Verehrer von ganz London, aber wenn ihrem Schoßhündchen die Verehrer nicht passen, hat auch die Nase nichts mehr zu lachen; Lord Moping hat im Alter etwas merkwürdige Steckenpferde entwickelt; Johns Arbeit an seinem Manuskript ruht, denn sein Freund hat eine reizvoll-exzentrische Verlobte: Lucy. Und zuletzt die Geschichte von Charles Ryders Schulzeit.§




