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Wolfgang Frühwald

    2. August 1935 – 18. Januar 2019
    Insel Taschenbuch - 1108: Die Mappe meines Urgrossvaters
    Goethes Ehe
    Max Frisch
    Das "Talent, deutsch zu schreiben" ...
    Werke. Ausgew. u. eingel. v. Karl-Heinz Hahn
    Gedichte der Romantik
    • 2019

      Frühwalds Rede, die erstmals im Karl-Jaspers-Jahrbuch 2014 veröffentlicht wurde, unterteilt sich in vier Kapitel: "Krankheit", "Die Eltern und der Arzt", "Gertrud Jaspers" und "Weltbürgertum". Der Autor vermittelt darin ein sehr persönliches Bild des Gelehrten und der wichtigsten Einflüsse, die das Denken von Karl Jaspers prägten. In Matthias Bormuths Nachruf auf Wolfgang Frühwald erfahren wir mehr über die Einsamkeit moderner Dichter und auch über die Frömmigkeit, die den Germanisten und Wissenschaftspolitiker getragen hat

      Auf Karl Jaspers' Spuren oder Vom Denken über die Grenzen der Fächer hinaus
    • 2016

      Als Christiane Vulpius am 12. Juli 1788 Goethe eine Bittschrift ihres verarmten Bruders Christian überreichte, nahm eine ganz besondere Lebenspartnerschaft ihren Anfang. In der sechzehn Jahre jüngeren Frau aus bedrängten Verhältnissen fand der Dichter eine Partnerin, die ihn mit Lebenslust, Weiblichkeit und handfest-praktischem Sinn im bürgerlichen Leben befestigte – und zugleich seine Verse beflügelte. Von Anfang an aber, über die Geburt von fünf Kindern und über die späte Eheschließung im Jahre 1806 hinaus, mußte Goethe diese Verbindung gegen Legendenbildung, Klatsch und Vorurteile am Weimarer Hof verteidigen. Den qualvollen Tod seiner Frau (1816) ertrug der Dichter nicht aus der Nähe, doch fand er so innige wie todestraurige Verse für ihren Verlust: »Der ganze Gewinn meines Lebens / Ist ihren Verlust zu beweinen.«

      Goethes Ehe
    • 2010

      Dass der Mensch ein »Sprachtier« sei und an einer Kette mit seinen tierischen Vorfahren hänge, sich aber durch die Sprache von ihnen unterscheide, hat schon Aristoteles gewusst. Doch wie wirkt diese Sprache, wodurch wird sie konstituiert, wie viel an Sprache brauchen wir, um die komplizierte moderne Welt zu benennen, wenn diese durch Graphik und Bilder uns doch scheinbar näherrückt als durch die distanzierende Sprache? Wenn nur sieben Prozent der Informationen eines Gespräches über Inhalt und Bedeutung transportiert werden, dagegen mehr als 35 Prozent über die Sprachmelodie und mehr als 50 Prozent über Gestik und Mimik, ist die Sprachkultur, die auch eine Lesekultur ist, dann tatsächlich so entscheidend, wie es der Aufwand besagt, den wir damit treiben? Solchen und anderen Fragen gehen die Studien dieses Bandes zur Sprache nach, zu ihrer humanisierenden Wirkung oder zum Abenteuer des Lesens. Sie berichten von einem Phänomen, das den Menschen erst zum Menschen macht. Als der sozialistische Publizist Carl von Ossietzky, Friedensnobelpreisträger des Jahres 1935 gefragt wurde, welche Strafe er sich für seine nationalsozialistischen Peiniger ersinnen könnte, soll er geantwortet haben: »Deutsch müssten sie lernen«.

      Wieviel Sprache brauchen wir?
    • 2009

      Immer mehr Länder und Regionen der Welt treten in den Wettbewerb um die Erzeugung und die Verwertung neuen Wissens ein. Weltweit werden derzeit jährlich mehr als 120.000 Doktorarbeiten abgeschlossen. Wissen, Wissenskritik und Wissensmehrung sind für die Entwicklung und den Wohlstand der Menschen unentbehrlich. Der anschwellenden Fülle des Wissens entsprechen die technischen Werkzeuge ihrer Speicherung und Verbreitung, die sich aber mit jedem Entwicklungsschritt vom Fassungsvermögen des Einzelnen entfernen. So wird die von Hans Magnus Enzensberger gefundene Formel: „gespeichert d. h. vergessen“ realer von Tag zu Tag. Es entstehen elitäre Expertenkulturen, deren rationale Kälte die verbreitete Flucht der Menschen in Esoterik und Geheimlehren beschleunigen. Dieser Essay plädiert mit Nachdruck für die Erinnerung daran, dass Entstehung, Entwicklung und Anwendung von Wissen gesellschaftlich verwurzelt sind, dass Wissen sozial gebundene Information ist. Die Schatzhäuser des Wissens und dieses selbst bleiben nur dann von einem neuen Bildersturm verschont, wenn den Vielen bewusst ist: Neues Wissen garantiert das Überleben der Menschheit in Würde und erleichtert unser aller Leben.

      "Lies nur die linken Seiten eines Buches!"
    • 2008

      Scheiden tut weh singt das Kinderlied und fügt an den soeben scheidenden Winter gewandt gleich hinzu: Aber dein Scheiden macht, dass jetzt mein Herze lacht. Wer braucht nicht ein solches Buch als Begleiter? Seine Texte reichen in die Tiefe einer Leidenschaft, die wir längst verloren glaubten, sie erzählen von Verzweiflung und Hoffnung und von der Möglichkeit zu bestehen. Abschied und Trennung sind schmerzhafte Situationen des Lebens. Doch es gibt auch ein Glück der Abschiede, nicht nur dann, wenn das Wiedersehen winkt. Abschiede gehören zu den Urszenen des menschlichen Lebens, in der Moderne noch stärker als in der Antike, in der Geschichte der Völker und im Leben des Einzelnen. Poeten haben den Abschied gesungen, Maler ihn gemalt, Musiker ihn komponiert. Denn die Trennung von denen, die wir lieben, von der Heimat, von den Freunden, von der Jugend, auch der Abschied vom Leben, ob es uns genommen wird oder ob wir es freiwillig verlassen, gehört zu unserer Bestimmung. Leidenschaft, Briefwechsel eventuell, Wahnsinnstaten - so heißt es bei Botho Strauß - gehörten heute nicht mehr der Geste des Willkommens an, sondern dem Ende allein, der Krise, der Trennung, dem Gehen. Den größten unter den Sängern und Dichtern sind Abschiedsszenen gelungen, die, zeitlos und ortlos, ungezählten Menschen seit Jahrhunderten ihre Lebenserfahrung spiegeln. So ist der Abschied von Romeo und Julia, am Morgen, nach der Liebesnacht, zur Kernszene einer der großen Geschichten geworden, die Literatur bis in unsere Tage hinein tragen. Sei allem Abschied voran, als wäre er hinter / dir, wie der Winter, der eben geht, heißt es in Rilkes Sonetten an Orpheus.

      Vom Glück des Abschieds
    • 2008

      Über die »Entschleierung der Wahrheit« in einer Zeit des universitären Wandels. Wolfgang Frühwald nutzt in seiner Göttinger Universitätsrede den historischen Vergleich mit dem 19. Jahrhundert, um zu verdeutlichen, was zur Substanz und was zu den Akzidenzien einer Universität gehört. Mit der letzten großen Reform der deutschen Universität im Jahr 1810 erhob Wilhelm von Humboldt die »Autorität des Zweifels« zum leitenden Postulat. Aus Freiheit und Zweifel, Freiheit zum Zweifel und Freiheit im Zweifel sollten Charakter und Persönlichkeit junger Menschen gebildet werden. Damit rückten neben der Forschung die Lehre und ihre Qualität als Kerngedanke der Humboldt' schen Reformidee in den Mittelpunkt universitären Handelns. Für Wolfgang Frühwald können diese Gründungsgedanken nahtlos in eine neu zu denkende Universität übernommen werden: »Diese Universität wird und muss dem Prinzip der Verantwortung folgen, in erster Linie der Verantwortung für die Studierenden, für deren Einführung in die Wissenschaft und Beteiligung an der Wissenschaft. Denken und Erkennen müssen zur lebensleitenden Erfahrung werden«.

      Die Autorität des Zweifels
    • 2008

      Das Gedächtnis der Frömmigkeit

      • 378 Seiten
      • 14 Lesestunden

      Seit Martin Luther die deutsche Sprache durch seine Bibelübersetzung auf das Niveau der heiligen Sprachen hob, sind Spiritualität und Sprache im Deutschen eng miteinander verbunden. Die Frömmigkeit bildet die Grundlage deutscher Literatur und Sprache, und ihr in Literatur bewahrtes Gedächtnis reicht weit über die Aufklärung und deren sprachliche Säkularisation hinaus in die Moderne. In fünfzehn Kapiteln wird der Entwicklungsweg deutscher Literatur anhand verschiedener Stationen der Frömmigkeit nachgezeichnet. Diese umfassen Friedrich Spee von Langenfeld, den Beichtvater der Hexen, die Empfindsamkeit von Sophie von La Roche, die „Hausfrömmigkeit“ von Matthias Claudius und die „Weltfrömmigkeit“ Goethes. Der Weg der sprachlichen Säkularisation in der Romantik zeigt, wie Ästhetik an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert religiöse Funktionen übernahm. Von der Romantik führt der Weg zu modernen Frömmigkeitsformen: zur Gotteserfahrung im Schmerz bei Adalbert Stifter, dem religiösen Sozialismus Alfred Döblins, Elisabeth Langgässers Versuch, Mythos und Frömmigkeit zu verbinden, und Reinhold Schneiders Gebetshoffnung, die ihm Kraft im Widerstand gegen die nationalsozialistische Barbarei gab. Schließlich wird die Gestaltung menschlicher Passionen bei Horst Bienek, Peter Huchel und Tankred Dorst sowie die Neuformulierung der Psalmensprache bei Arnold Stadler betrachtet.

      Das Gedächtnis der Frömmigkeit
    • 2007

      Wie viel Wissen brauchen wir?

      • 367 Seiten
      • 13 Lesestunden

      Wieviel Wissen braucht der Mensch? Wer Medien befragt, erhält den Eindruck, dass nur ständig wachsende Berge aufgetürmten Fachwissens den Überblick über unsere komplexe Welt erlauben. Dieses Buch plädiert gegen diese landläufige Meinung.

      Wie viel Wissen brauchen wir?
    • 2007
    • 2007

      Goethes Hochzeit

      • 78 Seiten
      • 3 Lesestunden

      Als Goethe am 19. Oktober 1806 zum Entsetzen der Weimarer Gesellschaft die Mutter seines fast erwachsenen Sohnes heiratete, lag eine krisenhaft zugespitzte Folge traumatischer Ereignisse hinter ihm: Schillers Tod am 9. Mai 1805, Nierenkoliken, die ihm das Leben zur Hölle machten, schließlich am 14. Oktober 1806 der Sieg von Napoleons Truppen bei Jena und Auerstedt: Weimar war freigegeben zur Plünderung, der Tod allgegenwärtig. Nie stand das mögliche Ende Goethe so nah vor Augen, und er wollte, so wird gesagt, Frau und Sohn im Falle seines Todes versorgt wissen. Doch ist das als Erklärung für seine späte Heirat hinreichend? Wolfgang Frühwald zeigt, daß es wirklich Liebe war, die Goethe zu diesem Schritt bewog – eine Liebe, die sich nicht mehr um die feinsinnige Trennung von Sexualität und Freundschaft, bürgerlicher Ehe und Triebbefriedigung scherte. Der Nachweis gelingt Frühwald in einer packenden Synopse des Schicksalsjahres 1806 sowie in der Betrachtung von poetischen Texten, in denen Goethe »Barrieren gegen den Tod« errichtete.

      Goethes Hochzeit