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Irène Heidelberger-Leonard

    1. Januar 1944
    Alfred Andersch
    Jean Améry
    Antiautobiografie - Thomas Bernhards "Auslöschung"
    • 2004

      In den letzten Jahren wurden die Biografien einflussreicher Schriftsteller und Denker des 20. Jahrhunderts verfasst, und nun liegt die erste Biografie über Jean Améry vor. Seine Essays und Romanessays über den Holocaust und die Gewalt des 20. Jahrhunderts sind bis heute relevant. Der biografische Bericht beginnt mit den Jahren 1912 bis 1935 und widmet sich dem früh berufenen Schriftsteller und später produktiven Journalisten Améry. Sein Leben und sein Werk sind eng miteinander verknüpft, was sich in der Darstellung seiner Lebensstationen zeigt, die in einem subtilen Ineinander von Fakten und Werkzitaten präsentiert werden. Améry, ein Überlebender von Auschwitz, erlebte Folter und entwickelte früh Bewältigungsstrategien, die ihn zu einem brillanten Stilisten machten. 1966 gelang ihm der Durchbruch mit der Essaysammlung „Jenseits von Schuld und Sühne“, die später durch „Über das Altern“ und „Unmeisterliche Wanderjahre“ zu einer autobiografischen Trilogie erweitert wurde. Diese Werke vereinen disziplinierte Argumentation, stilistische Eleganz und persönliche Erfahrung und machten Améry zu einem führenden Intellektuellen. Die Biografie enthält reichhaltiges, unveröffentlichtes Material, darunter Dokumente, Lebenszeugnisse und unbekannte Briefe, und bietet eine klare Nachzeichnung von Amérys geistigen Positionen, die uns an das erinnern, was wir heute nicht mehr besitzen.

      Jean Améry
    • 1995

      Hans Höller, Dr. phil., Professor für Germanistik an der Universität Salzburg, Verfasser zahlreicher Bücher zur zeitgenössischen Literatur, Mitherausgeber der Thomas-Bernhard-Werkausgabe und der Jean-Améry-Ausgabe. 

      Antiautobiografie - Thomas Bernhards "Auslöschung"
    • 1994

      Alfred Andersch

      Perspektiven zu Leben und Werk

      Der Schriftsteller Alfred Andersch (1914-1980) wäre im Februar 1994 achtzig Jahre alt geworden – ein Anlass, ihn als zentrale Figur der Nachkriegsliteratur zu ehren. Seine Rolle im Kulturbetrieb des zerstörten Deutschlands ist unbestritten. Als Mitherausgeber von „Der Ruf“, Mitwirkender an der nie erschienenen Zeitschrift „Skorpion“ und den „Frankfurter Heften“, sowie als Redakteur des „Abendstudios“ und Leiter des „Radio-Essays“ prägte er ein neues Literaturverständnis, das in der Gruppe 47 seinen Anfang nahm. Für ihn war die Autonomie der Kunst eine Voraussetzung für ihre politische Aussagekraft. Diese Ungleichzeitigkeiten spiegeln sich auch in seinem eigenen fiktionalen Werk wider. Trotz seiner hohen Selbstbewertung als Schriftsteller, der Kurzgeschichten, Berichte, Romane, Essays und Reisebeschreibungen verfasste, blieb ihm die uneingeschränkte Anerkennung versagt. Während er im Ausland mit Werken wie „Sansibar oder der letzte Grund“ als Klassiker gefeiert wurde, wurde ihm im deutschen Literaturbetrieb der Büchner-Preis vorenthalten, was ihn bis zu seinem Lebensende ärgerte. Selbst seine bedeutenden Altersromane „Efraim“ und „Winterspelt“ brachten ihm lediglich mäßige Erfolge ein.

      Alfred Andersch