Anita Beloubek-Hammer Bücher






Brücke-Museum Berlin
Malerei und Plastik : kommentiertes Verzeichnis der Bestände
- 488 Seiten
- 18 Lesestunden
The Bruecke-Museum in Berlin holds about 400 paintings and many sculptures of the Bruecke group of expressionist artists. Its collection is the most comprehensive worldwide, and contains paintings and sculptures by Karl Schmidt-Rottluff, Erich Heckel, Fritz Bleyl, Ernst-Ludwig Kirchner, Max Pechstein, Emil Nolde, Otto Mueller and Cuno Amiet. On occasion of the museums 100th anniversary, this volume documents the history of the Bruecke from its beginnings to its end. German text.
Die Aktion »Entartete Kunst« 1937 im Berliner Kupferstichkabinett
Kustos Willy Kurth rettet Meisterblätter der Moderne
Sommer 1937: Im Berliner Kupferstichkabinett, seinerzeit die bedeutendste Sammlung zur Graphik der Moderne in Deutschland, werden von den Nationalsozialisten über 800 Arbeiten als »entartet« konfisziert. Dieser Bildersturm trifft ebenso rund 100 weitere deutsche Museen mit dem Verlust von insgesamt etwa 21 000 Werken der modernen Kunst, von denen ein Teil in der diffamierenden Wanderausstellung »Entartete Kunst« über mehrere Jahre im ganzen Land gezeigt wird. Dennoch verblieben dem Berliner Kupferstichkabinett einige Hundert der verfemten Werke – darunter Hauptblätter von Ernst Ludwig Kirchner und seinen »Brücke«-Gefährten Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff, Max Pechstein und Otto Mueller, aber auch von Emil Nolde, Max Beckmann, Ernst Barlach, Wilhelm Lehmbruck, Pablo Picasso, Wassily Kandinsky –, und zwar deshalb, weil der zuständige Kustos Willy Kurth (1881–1963) mit bewundernswerter Zivilcourage und wagemutigen Tricks den Zugriff der NS-Beschlagnahmekommission unterlief. Erstmals wird dieser deutschlandweit einzigartige Vorgang detailreich beleuchtet und gewürdigt. Die Teilung der Berliner Staatlichen Museen nach dem Zweiten Weltkrieg in Ost- und Weststandorte, die damit verbundene willkürliche Trennung von Künstlerkollektionen und Erwerbungsunterlagen, zudem der Kriegsverlust der Geschäftsakten des Kupferstichkabinetts verhinderten bis zur Wiedervereinigung Deutschlands eine gültige Aufarbeitung des historischen Geschehens. Inzwischen wurden neue Dokumente zugänglich, die auch einen Einblick in die museumsinterne angespannte Situation zwischen dem systemkonformen Direktor des Kabinetts, der nie etwas von der Rettungsaktion erfahren hat, und dem antifaschistischen Kustos Kurth ermöglichen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs trat Kurth nicht in den regulären Ruhestand, sondern übernahm die Leitung der Schlösser und Gärten von Sanssouci sowie eine Professur für Kunstgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin bis zu seinem Tod 1963. Ein Beitrag von Jürgen Becher ist diesem Wirken Kurths nach Kriegsende gewidmet. Das Buchprojekt wurde initiiert und finanziert von der Ferdinand-Möller-Stiftung.
Die schönen Gestalten der besseren Zukunft
- 799 Seiten
- 28 Lesestunden
Emil Nolde. Mensch, Natur, Mythos
- 207 Seiten
- 8 Lesestunden
Als Hauptvertreter des Expressionismus hat Kirchner nachhaltig auf den künstlerischen Ausdruck seiner Zeit gewirkt und das Bild von der Großstadt zwischen den Weltkriegen geprägt. Seine „Straßenszenen“ und „Kokottenbilder“ reflektieren die aufgeheizte Atmosphäre im Berlin des frühen 20. Jahrhunderts, die er mit scheinbar unerschöpflicher Energie malend und zeichnend festhielt. Das Kupferstichkabinett Berlin besitzt neben einer großen Auswahl seiner Holzschnitte, Radierungen und Lithographien eine Sammlung von mehr als 200 Skizzen aus der Berliner und Davoser Zeit, die hier zum ersten Mal vollständig publiziert wird.
In sieben Jahrzehnten künstlerischen Schaffens kehrte Pablo Picasso immer wieder zu bestimmten Sujets zurück, darunter Frauen, Stiere und alte Meister. Dieses großformatige Buch beleuchtet Picassos graphisches Werk auf 300 Seiten, gegliedert nach diesen Themen. Es versammelt 200 Druckgrafiken, Lithografien, Zeichnungen und Collagen, die von seinem künstlerischen Anfang um 1900 bis zu seinem Spätwerk der 1960er-Jahre reichen. Die Bilder sind sowohl schwarz-weiß als auch farbig und variieren von klassisch über kubistisch bis surrealistisch. Verschiedene Textbeiträge betrachten die Werke im historischen Kontext und bieten eine Neubewertung aus zeitgenössischer Perspektive. Es wird ein Dialog zwischen Picassos graphischen Arbeiten und klassischen Meisterwerken von Rembrandt, Cranach und Goya geschaffen, der interessante Parallelen aufzeigt und den Einfluss der alten Meister auf Picassos Werk verdeutlicht. Ergänzt wird das Buch durch eine biografische Chronologie, ein Bildverzeichnis und eine Bibliografie. Herausgeberin ist Dr. Anita Beloubek-Hammer, Kuratorin des Kupferstichkabinetts in Berlin, das bereits 1912 Picassos Grafiken erwarb und heute über eine der bedeutendsten Sammlungen seines graphischen Werks verfügt.
William Wauer und der Berliner Kubismus
- 192 Seiten
- 7 Lesestunden
Seine kubistische Porträtbüste von Herwarth Walden ist eine Ikone der Berliner Avantgarde: Der Bildhauer, Maler und Regisseur William Wauer gehört zu den großen Künstlerpersönlichkeiten der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts; seine Werke zählen zu den bedeutendsten Beispielen expressionistischer Skulptur. Er stellte in der Galerie der Zeitschrift „Der Sturm“ aus, gründete die Künstlergruppe „Die Abstrakten“ und arbeitete für das Bauhaus. Über dreißig Jahre nach der letzten Einzelausstellung zu William Wauer erinnert jetzt eine neue Ausstellung daran, wie progressiv Kunst aus Deutschland war, bevor sie im Dritten Reich als „entartet“ diffamiert wurde. Das Georg-Kolbe-Museum in Berlin und das Edwin Scharff Museum in Neu-Ulm zeigen eine aufsehenerregende Sammlung kubistischer Plastiken aus der Zeit um 1920. Wauers Skulpturen werden dabei Werke anderer Berliner Künstler gegenübergestellt, die sich ebenfalls mit dem Kubismus auseinandergesetzt haben, z. B. Rudolf Belling, Alexander Archipenko, Emy Roeder, Georg Kolbe oder Walter Gropius.