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Sommer 1937: Im Berliner Kupferstichkabinett, der bedeutendsten Sammlung zur Graphik der Moderne in Deutschland, konfiszieren die Nationalsozialisten über 800 Arbeiten als „entartet“. Dieser Bildersturm betrifft rund 100 deutsche Museen, die insgesamt etwa 21.000 Werke moderner Kunst verlieren, von denen viele in der diffamierenden Wanderausstellung „Entartete Kunst“ gezeigt werden. Dennoch blieben dem Kupferstichkabinett einige Hundert verfemte Werke erhalten, darunter Hauptblätter von Künstlern wie Ernst Ludwig Kirchner, Emil Nolde und Pablo Picasso. Dies gelang dank des Kustos Willy Kurth, der mit Zivilcourage und wagemutigen Tricks den Zugriff der NS-Beschlagnahmekommission verhinderte. Dieser einzigartige Vorgang wird nun detailreich beleuchtet. Die Teilung der Berliner Staatlichen Museen nach dem Zweiten Weltkrieg erschwerte eine Aufarbeitung des Geschehens, da die Trennung von Künstlerkollektionen und der Verlust von Geschäftsakten die Forschung behinderten. Neue Dokumente bieten Einblicke in die angespannte Situation zwischen dem systemkonformen Direktor und dem antifaschistischen Kustos Kurth. Nach dem Krieg leitete Kurth die Schlösser und Gärten von Sanssouci und hatte eine Professur für Kunstgeschichte an der Humboldt-Universität bis zu seinem Tod 1963. Ein Beitrag von Jürgen Becher widmet sich Kurths Wirken nach Kriegsende. Das Buchprojekt wurde von der Ferdinand-Möller-Stiftung initiiert und finanziert.
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Die Aktion »Entartete Kunst« 1937 im Berliner Kupferstichkabinett, Anita Beloubek-Hammer
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- 2023
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