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Bookbot

Carl-Christian Elze

    26. April 1974
    Pferd im Schnee
    Aufzeichnungen eines albernen Menschen
    Diese kleinen, in der Luft hängenden, bergpredigenden Gebilde
    panik/paradies
    Freudenberg
    Ich lebe in einem Wasserturm am Meer, was albern ist
    • 2023

      Carl-Christian Elze sucht in seinen Gedichten die großen Schauplätze menschlicher Erfahrung auf und nimmt die Leser*innen mit auf diese Expedition in die menschliche Existenz. Es ist ein Kampf zwischen Angst und Zuversicht, zwischen Panik und Produktion, zwischen Glauben und (Ver)Zweifeln. „panik/paradies“ eröffnet uns Leser*innen ein überbordendes Spektrum an Auseinandersetzungen: Kindheit und Kindheitserinnerung, Geschichte und wie wir sie erzählen, tradiertes Wissen und reflektierte Kritik, Politik und ihre Auswirkung auf unser Selbstbild und die Bilder, die wir von anderen haben. „panik/paradies“ nimmt uns mit in die extremen Kippmomente von Empfindungen, wo sie umschlagen von Faszination zu Verachtung, von Begehren zu Langeweile, von Liebe zu Gleichgültigkeit. „so viel falsches und gutes in einem. / heilig heillos verpackt. was überwiegt? / nichts bleibt in der schwebe auf dauer.“, schreibt Elze und meint damit nichts weniger als die Menschheit. Präzise, aber nie pedantisch — spielerisch, aber nie verspielt — wütend, aber nie verachtungsvoll — voller Zuneigung, aber nie verknallt. Elzes Gedichte sind Spiegel unserer Empfindungen beim Lesen: Wie begegnen wir dem Schmerz, wie dem Tod?, wie der Trauer?, wie dem immer wiederkehrenden Gefühl der Ohnmacht, der Angst. Es muss doch eine Sprache geben, die die existentiellen Fragen zu fassen vermag? Terzinen, Sonette, Balladen, Zyklen, Listen, Gebete, Beschwörungen — Elze breitet das Besteck des Dichters in fast verzweifelter Vielfalt aus. Gerade in der Vielstimmigkeit, die im Band hörbar und spürbar wird, liegt eine Möglichkeit, eine Sagbarkeit. Es ist Elzes unverwechselbarer Ton, sein Flow, sein Atem. „panik/paradies“ ist nichts weniger als eine unbedingte, eine schonungslose Hingabe an die Existenz und an die scheinbar unendlichen Fragen, die sie aufwirft.

      panik/paradies
    • 2022

      Der 17-jährige Freudenberg spricht nur gezwungenermaßen mit seiner Umwelt, fühlt sich fremd in ihr. Er hat Sehnsüchte, Phantasien, Träume - doch ihm fehlen die Worte, um sich verständlich zu machen. Also treffen andere die Entscheidungen für ihn. Während eines Familienurlaubs an der polnischen Ostseeküste bietet sich unverhofft die Chance, sein fremdbestimmtes Leben hinter sich zu lassen: An einem verlassenen Strandabschnitt findet er den Leichnam eines Jungen, der von der Steilküste ab-gestürzt ist. Freudenberg vertauscht Kleidungsstücke, Brieftaschen und Ausweise, inszeniert seinen eigenen Tod und nimmt eine neue Identität an. Doch schon bald überfordert ihn die neu gewonnene Freiheit und er kehrt in die elterliche Kleinstadt zurück, wo man ihn gerade beerdigt hat. Ein Gerüst aus Lügen soll ihm den Rückweg in sein altes Leben ermöglichen, aber dieses Gerüst trägt nicht

      Freudenberg
    • 2018

      Einen großen Teil seiner Kindheit verbrachte der Leipziger Schriftsteller Carl-Christian Elze im Leipziger Zoo, wo sein Vater Professor Karl Elze von 1957 bis Anfang der neunziger Jahre Zootierarzt war. Dieses Buch vereint die 13 Folgen der »Zoogeschichten« , die das Leipziger Stadtmagazin »kreuzer« von März 2017 bis März 2018 monatlich abdruckte. Es handelt sich um autobiografische Prosaminiaturen, die ein Panorama des alten Leipziger Zoos ergeben. Der poetische Blick des Kindes, das der Autor einmal war, kommt hier, reflektiert vom erwachsenen Dichter, zu schöner Geltung. Carl-Christian Elze, der schon mehrere Gedichtbände veröffentlichte, legt damit seine zweite Prosasammlung vor. Neben weiteren Texten, die nicht im »kreuzer« erschienen sind, enthält das Buch eine Vielzahl von Bilddokumenten aus dem Privatarchiv des Autors.

      Oda und der ausgestopfte Vater
    • 2014

      Alltag ist Routine. Alltag ist Wiederholung. Alltag ist Zyklus, Beruhigung – Sicherheit: Man geht seinen Aufgaben nach, verlässt die Wohnung, kehrt abends heim, alles hat seine Ordnung. Aber was, wenn diese Ordnung durch zunächst winzige Details Irritationen erfährt? Was geschieht, wenn der Alltag bedroht wird? Was löst eine solche Bedrohung aus? In der Welt von Carl-Christian Elze ist man nie davor sicher, mit einem Mal völlig unvorbereitet aus dem vermeintlich sicheren Alltag gerissen zu werden. Aufzeichnungen eines albernen Menschen ist ein Erzählungsband voller exzentrischer Figuren, versteckter Falltüren, Stolperfallen und aberwitziger Einfälle. Dazu bedienen sich diese Erzählungen surrealistischer Elemente: Mal verstärken sie die Einsamkeit eines Kindes in einem sozialistischen Ferienlager, die auf einmal in existenzielle Verzweiflung umschlägt, mal hinterfragen sie den Einfluss der Sprache auf das Denken überhaupt. Und immer wieder gibt es eine gewisse Unzuverlässigkeit des Erzählens zu beobachten: Elzes Figuren, und dem, was sie sagen, ist oftmals nicht recht zu trauen. Hiervon ausgenommen ist noch nicht einmal die Erzählerstimme, die den Leser im Gestus des Beruhigenden tief hinein in ein Netz aus falschen Fährten und ungewissen Ausgängen zieht.

      Aufzeichnungen eines albernen Menschen
    • 2013
    • 2013

      Ein großes wildes Wagnis sind diese Gedichte, die eine verwegen aufspielende Stimme vorantreibt. Pathos und Melancholie? Liebesgedichte? Das assoziert man weder mit dieser Dichtergeneration noch mit dem Leipziger Lyriker Carl Christian Elze, der mit „Ich lebe in einem Wasserturm am Meer, was albern ist“ seinen dritten Gedichtband vorlegt und den Leser in jedem Gedicht auf mehrere Fährten lockt. Und wie der Titel nahelegt, ist das Pathos mit Vorsicht zu genießen. Denn in diesen außergewöhnlichen Versen finden sich rasch auch „fickende Fliegen“ in den Köpfen. Und die vermehren sich naturgemäß rasch.

      Ich lebe in einem Wasserturm am Meer, was albern ist
    • 2006

      Im Gestus des Kinderspiels, das die Fassbarkeit des Universums in Stadt-Land-Fluss-Kategorien suggeriert, bedichtet Elze nicht weniger als die ganze Welt. Diese umfasst die großen Städte und ferne Länder – etwa in einem Vietnam- Reisezyklus mit Flugangst – ebenso wie den kleinen plattgefahrenen Igel, dessen 'deutsches schicksal auf japanisch' er in kunstvoller Haiku-Form dokumentiert. Sie enthält die große Liebe, die im 'mädchenzimmer' beginnt, zart duftende Erotik ('früchtefleisch') sowie einen knallharten Politessen-Porno auf 'p'. Selbstvergessen wird die Natur, selbstbewusst der menschliche Körper betrachtet, der von der biologischen Verschmelzung ('ballade von den schönen hüllen') bis zur Vivisektion nicht nur Familiengeschichte, sondern auch 'grammatik' produziert. Barocke Bildgedichte, traditionelle Liedformen, die Kunst des sinnlichen Klang- und Reimspiels und moderne Performance- Rhythmen – Elzes Spielfeld umfasst das gesamte Manual der Dichtkunst. In diesem ebenso lebensfrischen wie formbewussten Gedichtband ist ein zeitgenössischer Lyriker zu entdecken, der nicht nur dichtet, sondern auch schlicht und einfach begeistert.

      Stadt/Land/Stopp: Gedichte