Christoph Müller untersucht Fragestellungen der redundanten Konfiguration automatisierter Fließproduktionssysteme. Er stellt modellgestützte Analysen zu den Potenzialen redundanter Konfigurationen zur Verringerung störungsbedingter Produktivitätsverluste sowie zu deren ökonomischer Vorteilhaftigkeit gegenüber etablierten Konzepten zum Umgang mit Störungen in der Fließproduktion bereit. Auf Basis der Analysen leitet er Handlungsempfehlungen für die Konfigurationsplanung automatisierter Fließproduktionssysteme ab.
Das Heiterkeitsbuch für Pflege– und Gesundheitsberufe
Humor und Lachen sind wichtige Ressourcen für Patientinnen, Angehörige und Gesundheitsprofis, um mit Krankheit und Behinderung zurecht zu kommen. „HumorCare“, das Heiterkeitsbuch für Pflege- und Gesundheitsberufe, stellt eine humorvollen Haltung in psychosozialen Handlungsfeldern in den Mittelpunkt. Der Pflegeexperte Christoph Müller und namhafte Humorforschende stellen Konzeptbausteine, innovative Projekte sowie Reflexionen zu pflegerischen Praxissituationen vor. Der Herausgeber und die Autorinnen • analysieren das Phänomenen des Humors und zeigen, wie Lachen und Heiterkeit gefördert werden können • beschäftigen sich mit der Angst vor dem Ausgelachtwerden und einer selbstironischen Rhetorik • zeigen die Kraft des befreienden Lachens • verdeutlichen Möglichkeiten, den Humor für die psychosoziale Praxis von Pflege- und Gesundheitsberufen zu trainieren • schlagen konkrete Interventionen in verschiedenen Settings von Akut- bis Langzeitpflege sowie mit jungen und alten Menschen vor • stellen Variationen des clownesken Arbeitens und des Lachyoga vor
Paradigmenwechsel in der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit mit Nepal – oder wie aus tibetischen Nomaden erfolgreiche Unternehmer wurden
Bis Mitte der 1990er Jahre erlebte Nepals Teppichindustrie eine nie dagewesene Blütezeit mit von Hand geknüpften Teppichen als wichtigem Exportgut. Warum aber war es ausgerechnet der Tibet-Teppich, der den Ausschlag zu dieser Entwicklung gab? Der Zürcher Ethnologe Christoph Müller verfolgt in seiner Monographie die Entwicklung der Teppichproduktionszentren von Kathmandu, Pokhara und Chialsa. Dort gelang es der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit in den 1960er Jahren mit dem Programm SATA Handicraft Centers , den seit 1959 ankommenden tibetischen Flüchtlingen ein wirtschaftliches Auskommen zu bieten. Mittels auf den Export ausgerichteter Maßnahmen legte man auch die Grundlagen für den Aufschwung der Teppichindustrie Nepals. Auf diese Weise entstand ein bedeutender Paradigmenwechsel in der schweizerischen Entwicklungszusammenarbeit und bewirkte die Transformation von der individuellen Auftragsarbeit zur kommerziell organisierten Produktion. Was einst kulturell eingebettete anspruchsvolle Handwerkskunst war, in der das Können einzelner und dessen Weitergabe wichtig waren, wandelte sich zur anonymen Fabrikation, die sich den Bedürfnissen eines internationalen Marktes anpasste. Diese Weiterentwicklung der Teppichproduktionszentren hatte wiederum vielfältige Auswirkungen auf die zunächst noch traditionelle Gesellschaft in den tibetischen Siedlungen.
Die Kommentierung zeigt die neuesten Entwicklungen in Rechtsprechung und Lehre bezüglich Art. 1–18 OR auf. Dazu enthält sie eine allgemeine Einleitung zum Schweizerischen Obligationenrecht, in welcher das OR von 1911, dessen Grundbegriffe und die Entstehungsgründe der Obligation erläutert werden. Art. 1-18 OR sind so grundsätzlicher Natur, dass sie auch neuste Entwicklungen wie etwa die auf der Blockchain-Technologie basierenden «Smart Contracts» und überhaupt den elektronischen Geschäftsverkehr auffangen können. In gewissen Punkten sind jedoch Anpassungen des Gesetzes notwendig geworden, wie etwa für die elektronische Signatur (Art. 14 IIbis OR) und die elektronische öffentliche Beurkundung (EöBV). Die Kommentierung stellt jedoch auch anscheinend Bewährtes in Frage, indem sie etwa im Rahmen von Art. 18 einer ausschliesslich objektiv-konkreten Auslegung das Wort redet. Sämtliche Fragen werden auch rechtsvergleichend erläutert, wobei schweizerische (OR 2020) und internationale Reformprojekte (PECL, DCFR, PICC) ebenfalls systematisch mitberücksichtigt werden.
Die Folgewirkungen von Jugendarrest und Warnschussarrest
Jugendliche, die wegen Schulschwänzens, Fahrens ohne Führerschein, Diebstahls oder Gewaltvergehen in den Jugendarrest kommen, verbringen dort ein bis vier Wochen. Die Haftzeit soll kurz und abschreckend sein, um Rückfälle zu verhindern. Christoph Müller untersucht, warum diese Jugendlichen im Gefängnis sind, wie es ihnen dort ergeht und welche Auswirkungen der Arrest auf ihre Psyche hat. Mithilfe narrativ-verstehender Interviews mit betroffenen Jugendlichen, die tiefenhermeneutisch ausgewertet wurden, zeigt die Studie eindrücklich, wie sehr die Insassen unter dem Arrest leiden. Ihr Aufenthalt wird durch die Merkmale einer totalen Institution geprägt, was sie dazu zwingt, sich anzupassen, um die Haft erträglich zu machen. Obwohl sie sich nach dieser leidvollen Erfahrung vornehmen, straffrei zu bleiben, empfinden sie oft Perspektivlosigkeit. Die beschämenden Erlebnisse führen zu potenzieller Depression und Aggression, während sich ihr Selbstbild als Gescheiterte oder 'harte' Verbrecher verstärkt. Trotz jahrelanger wissenschaftlicher Kritik wurde der Jugendarrest 2012 durch die Einführung des Warnschussarrests weiter aufgewertet. Diese Studie bietet erstmals fundierte Einblicke in die langfristigen Folgen des kurzzeitigen Einsperrens von Jugendlichen.
Konzeptualisierung, Operationalisierung und Validierung eines mehrdimensionalen Konstrukts
Innovationen und die Fähigkeit von Organisationen, diese hervorzubringen, sind entscheidend für den unternehmerischen Erfolg. Eine zentrale Frage betrifft die Variablen, die individuelles innovatives Verhalten beeinflussen. Die Forschung hat bereits zahlreiche Bedingungen und Einflussfaktoren identifiziert, die sowohl auf der Organisationsebene als auch auf der Ebene von (Arbeits-)Gruppen liegen. Besonders wichtig sind personale Faktoren, die darüber entscheiden, ob Mitarbeiter Ideen zur Lösung von Problemen entwickeln und umsetzen. Ein entscheidender Aspekt ist das Gefühl der Mitarbeiter, innovativ sein zu können, was mit dem psychologischen Konstrukt der Selbstwirksamkeitserwartung beschrieben wird. In diesem Kontext wird ein Selbstwirksamkeitskonstrukt vorgestellt, das sich auf das innovative Verhalten von Mitarbeitern bezieht. Das Hauptziel besteht in der Entwicklung eines validen Instruments zur Messung der innovationsbezogenen Selbstwirksamkeitserwartung. Hierbei wird das von MacKenzie, Podsakoff und Podsakoff (2011) empfohlene Vorgehen zur Entwicklung neuer Messinstrumente angewendet. Nach mehreren qualitativen und quantitativen Studien liegt eine Skala mit neun Items vor, die eine ökonomische Erfassung des Konstrukts ermöglicht. Diese Skala weist eine gute Validität auf und erfüllt wesentliche psychometrische Anforderungen, wodurch sie sowohl für die wissenschaftliche Erforschung als auch für die praktische Anwendung g
Um tribologische Optimierungen zu erreichen, müssen die Anforderungen an Schmierstoffsysteme genauer betrachtet werden, insbesondere die oft unzureichend definierten tribologischen Lasten. Simulationen ermöglichen die Ableitung von Wertebereichen, während Versuchsstände für ein besseres Prozessverständnis unerlässlich sind. Vergleichende Analysen vorhandener Tribometer zeigen deren Einschränkungen und belegen, dass der Gleitstauchversuch die Anforderungen der Kaltmassivumformung gut erfüllt. Um die Schmierstoffleistung zu steigern, ist das Verständnis der Schmierstoffverteilung entscheidend. Eine innovative Messmethodik nutzt UV-Indikatoren in den Einschichtschmierstoffen, um deren Verteilung zu beurteilen, ohne die Leistungsfähigkeit zu beeinträchtigen. Schmierstoffverluste während des Gleitwegs führen zu einer Verdünnung der Schmierstoffschicht, weshalb das Hinzufügen von zusätzlichem Schmierstoff im Prozess eine Möglichkeit darstellt, die Prozessgrenzen zu erweitern. Geschmierte Werkzeuge zeigen großes Potenzial, besonders bei rauen Oberflächen. Dieses Konzept kann weiterverfolgt werden, indem auf die Werkstückbeschichtung verzichtet wird, was die Vorbehandlung überflüssig macht und die Flexibilität erhöht. Gleitstauchversuche und Vollvorwärtsfließpressprozesse belegen die Umsetzbarkeit, ohne dass Adhäsion oder ein Anstieg der Reibung festgestellt wurden. Werkzeugschmierung verbessert somit die Leistungsfähigkeit von Einsch
Es wird ein Verfahren für die Abschätzung von realitätsnahen Muskelkräften für eine FEM-Simulation eines menschlichen Unterkiefers untersucht. Mit mathematischen Zufallsverfahren wird dazu auf Basis einer gemessenen Statistik ein großes, virtuelles Probandengut erstellt, für das dann entsprechenden Muskelkräfte berechnet werden. Aus dieser Datenbank können für beliebige reale Personen Muskelkräfte gewählt werden, die so ausgelegt sind, dass sie die tatsächlichen Muskelkräfte zumindest nicht unterschätzen.