The effect of colour in the work of Josef Albers is powerful and unmistakable. Line, colour, area and space all interact with one another, challenging the viewer’s perception. Albers’ series „Homage to the Square“ became the hallmark of the pioneering artist, teacher, art theorist and driving force. The catalogue presents the main works from his multifaceted oeuvre. Josef Albers investigated colour in all its artistic dimensions. He wanted to think colour, tried to determine its weight, discussed its ever-changing faces and the loss of all certainty with his students: “Only appearances are not deceiving”, he wrote. Albers represents an art that learned a new way of seeing. The catalogue begins with his time at the Bauhaus in Weimar and Dessau and spans a long creative career, including major moments in America: encounters with Mexico and the „Homage to the Square“ series. Paintings, prints, furniture, everyday objects, works in glass, photographs and pre-Columbian sculptures are all shown. The juxtaposition of Renaissance sculptures and icons with paintings by Albers underlines the intellectual and spiritual dimension of his art. The effect of Albers on 1960s American art, so-called Minimal Art, is also illuminated. Text: Anni Albers, Josef Albers, Michael Beggs, Brenda Danilowitz, Charles Darwent, Donald Judd, Eeva-Liisa Pelkonen, Jeannette Redensek, Jerry Zeniuk u. a.
Josef Albers Bücher
Josef Albers war ein deutsch-amerikanischer Künstler und Pädagoge, dessen Werk in Europa und den Vereinigten Staaten die Grundlage für moderne Kunstausbildungsprogramme des 20. Jahrhunderts bildete. Sein innovativer Ansatz in der Lehre und seine theoretischen Arbeiten beeinflussten Generationen von Künstlern und Designern. Albers' Betonung der Wahrnehmung von Farbe und Form durch seine gefeierten Serien und pädagogischen Methoden schwingt in der zeitgenössischen Kunst weiter mit. Sein Erbe liegt in der systematischen Erforschung visueller Beziehungen und deren Einfluss auf die menschliche Wahrnehmung.






Die Untersuchung von Fläche und Raum sowie Farbe, Raum und Fläche bildeten ein 0Leben lang die Energiequelle für Albers' Schaffen, also die Physiologie und Psycholo-0gie der Wahrnehmung. 0Wenn die Betrachtung bei diesem Befund stehenbleibt, entgeht ihr allerdings das, 0was jenseits dieser Interpretation denkbar ist. Einen überraschenden Hinweis lieferte 0Albers selbst, als er auf die Bedeutung des Werks von Piero della Francesca für ihn 0hinwies. Hier sah er eine Einheit aus Stille und Bewegung, die zum Vorbild werden 0konnte. Jeder, der einmal die Fresken Pieros in Arezzo oder eines seiner Tafelbilder gesehen hat, sei es in London, Mailand oder Florenz, wird nachvollziehen können, was Albers so beeindruckt hat: Die Statuarik, gepaart mit der subtilen Bewegung innerhalb der Farbgebung. Indem er diesen Zustand modifizierte und modernisierte, gelangte er gerade nicht zu der meditativen Ausstrahlung, die zum Beispiel für Werke von Mark Rothko typisch sind, sondern zu einer diesseitigen Farbgebung, die sich allerdings weiten kann zu einer Raumsuggestion, die Kosmisches zu evozieren durchaus fähig ist. 0Selbst monochrome Serien bleiben in ihrer schwebenden Wirkung ein unmittelbares 0sinnliches Erlebnis, das nur in Ausnahmefällen einen transzendierenden Hang zulässt. 0Albers arbeitete stattdessen immer mit klar definierten geometrischen Formen mit 0dem Ziel einer uneindeutigen Eindeutigkeit. - from the Foreword by Siegfried Gohr. 00Exhibition: Galerie Boisserée, Köln, Germany (24.04. - 12.06.2021)
Josef Albers, Anfang der 1920er-Jahre Schüler und Lehrer am Bauhaus, später Professor an amerikanischen Kunstschulen, ist berühmt für seine quadratischen Bilder. Nun tritt sein Frühwerk aus der Zeit von 1911 bis um 1920 ins Zentrum der Betrachtung. Sein Aufbruch in die Moderne, seine persönliche und künstlerische Entwicklung werden im Kontext seiner Zeit beleuchtet. Wie wurde Josef Albers aus Bottrop zum Vorreiter der Moderne? Albers’ künstlerische Entwicklung führte ihn vom Ruhrpott ins Münsterland, ins Rheinland und an die Akademien in Berlin und München. Angeregt von geistigen Strömungen und künstlerischen Bewegungen trieb Albers seine Ausbildung als Kunstlehrer und Künstler voran. Sein frühes Schaffen umfasst Farbmalereien, vor allem Stillleben, außerdem eine größere Anzahl Selbstporträts, Natur- und Stadtlandschaften, Zeichnungen und Druckgrafiken sowie Glasarbeiten aus den ersten Jahren am Bauhaus ab 1920. Auch Künstler, die Albers’ Werdegang flankierten, werden vorgestellt, darunter Philipp Franck, Johan Thorn Prikker, Franz von Stuck. Nachhaltig geprägt hat ihn zudem die Folkwang-Idee von Karl Ernst Osthaus.
Gegenstandslose Werke aus drei verschiedenen Generationen stellt "Cutting Edge" gegenüber. Was die Bilder der Künstler Imi Knoebel, Winfried Gaul und Josef Albers dabei eint, ist etwa die Konzentration auf die Farbe und auf geometrische Muster. 00Exhibition: Galerie Ludorff, Düsseldorf, Germany (09.09.2017-27.01.2018).
Gotthard Graubner
- 139 Seiten
- 5 Lesestunden